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Die Häresie der Rosamunde Pilcher

5. Jänner 2015 in Familie, 6 Lesermeinungen
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Keine Irrlehre wütet so zerstörerisch wie jene vom perfekten Partner. Von Johannes M. Schwarz


Heiligenkreuz (kath.net/Aus dem Tagebuch eines Jerusalempilgers) Die Hälfte der Ehen scheitert heute. Gründe dafür gibt es viele. Einer davon, scheint mir besonders tragisch. Es ist die Häresie der Rosamunde Pilcher. Immer wenn ein Traumprinz und eine Traumfrau am Strand in den Sonnenuntergang reiten, während die schäumende Gischt um die Hufe des weißen Schimmels spritzt, dann ist eine Beziehung in Gefahr. Immer wenn sich in einer Romanze die Helden umarmen und sich ins Ohr hauchen: „You complete me!“ bricht eine Familie auseinander. Denn keine Irrlehre wütet so zerstörerisch wie jene vom perfekten Partner. Nichts ist so ketzerisch, wie der Glaube, dass mich der andere glücklich machen kann. Die romantisch verklärte Liebe ist ein Götze. Viele huldigen und opfern ihm, bevor er sie verschlingt. Die romantische Liebe ist ein Ideal, aber nicht das Ideal einer christlichen Partnerschaft.


Männer und Frauen, die versuchen eine christliche Ehe zu leben, streben im ersten nach einer Erfüllung, die auf einen Dritten im Bunde zielt. Sie erkennen als letzte Quelle ihres Glücks den Allmächtigen; den Urheber alles Guten. Und wenn sie zum Traualtar schreiten, dann erhoffen sie zuallererst, einen Gefährten für diesen Weg zu Gott; jemanden, der sie auf diesem irdischen Pilgerweg liebt, stützt, ermutigt, tröstet, begleitet und schützt. Das erhoffen sie. Viel wichtiger ist jedoch fast, was sie versprechen: „Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“

Wegen diesem Versprechen ist die christliche Ehe wirklich ein Weg der Heiligkeit. Sie ist eine Christusnachfolge, in der man der Forderung Christi an seine Jünger entspricht „das Leben zu verlieren, um es zu gewinnen.“ Man stirbt sich selbst, um für andere zu leben. Man betritt durch den zerrissenen Vorhang das Allerheiligste der christlichen Erlösung.

Das ist erhaben, groß und gewiss nicht einfach. Umso wichtiger ist es dann für beide Partner, tief aus dem Gebet, den Sakramenten und der christlichen Gemeinschaft heraus zu leben. Von Gott kommt her kommt die Kraft, am Ende jedes Tages, den anderen mit seinen Schwächen und Fehlern anzunehmen, ihm zu verzeihen, sich selbst zu entschuldigen, seine Dankbarkeit in rechter Weise auszudrücken und sich zu segnen.

Der Weg jener, die sich aufrichtig bemühen, eine christlichen Ehe zu leben, führt für gewöhnlich nicht in einen kitschigen Sonnenuntergang. Aber er führt ins Licht – ins unvergängliche Licht der ewigen Herrlichkeit. Take this, Rosamunde!

Johannes M. Schwarz ist Priester, Vizedirektor im Priesterseminar Leopoldinum/Stift Heiligenkreuz, Pilger, Medienproduzent und Mitgründer von kath.net. Er wird die große kath.net-Leserreise Italien Ostern 2015 begleiten..


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