Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  6. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  7. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  11. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  12. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  13. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  14. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Brandanschlag auf Kirche: Stecken radikale Muslime dahinter?

6. Oktober 2014 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Koptischer Bischof Anba Damian: In Ägypten erleben wir solche Angriffe sehr häufig


Berlin/Höxter (kath.net/idea) Hinter dem Brandanschlag auf die koptisch-orthodoxe Kirche in Berlin-Lichtenberg vermutet der koptische Generalbischof in Deutschland, Anba Damian (Höxter), religiöse Gründe. „Diese Art von Angriffen erleben wir in Ägypten sehr häufig. Dass es dazu nun auch in Deutschland gekommen ist, ist für uns eine neue, schockierende Erfahrung. Wir sind fassungslos“, sagte der Bischof am 6. Oktober gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Am frühen Morgen des 4. Oktober hatten Unbekannte eine Mülltonne vor den Eingang der Glaubenskirche St. Antonius geschoben und angezündet. Das Feuer griff auf die Eichentür über.

Die rasch alarmierte Feuerwehr konnte ein Ausbreiten des Brandes verhindern. Dennoch wurde der Eingangsbereich stark beschädigt. Zur Tatzeit hielt sich laut Damian ein Messdiener in der Kirche auf, der dort übernachtete und betete. Er blieb unverletzt. Wie der Bischof weiter sagte, hat ihm der örtliche koptische Geistliche berichtet, dass ihn zuvor wiederholt arabisch sprechende Personen eines nahegelegenen Flüchtlingsheims wegen seines Glaubens beleidigt hätten. Die Polizei ermittelt wegen „Brandstiftung in einem besonders schweren Fall“. Wie ein Sprecher auf idea-Anfrage sagte, kann sie noch keine Aussagen zu möglichen Tätern machen. Es werde in alle Richtungen ermittelt.


Kauder besucht betroffene Koptenkirche

Bischof Damian zeigte sich zugleich „zutiefst berührt“ und dankbar über die Solidarität aus Politik und Bevölkerung. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, besuchte am 6. Oktober den Ort des Anschlags. Er sprach mit dem stellvertretenden Bischof der Kopten in Deutschland, Fouad Khalil (Berlin), und dem Priester der Gemeinde, Guirgis El-Moharaki. Danach erklärte Kauder: „Angriffe auf Gotteshäuser sind immer ein schwerer Anschlag gegen die Religionsfreiheit insgesamt. Sie müssen uns alarmieren, egal welche Religion betroffen ist.“

Gerade angesichts der blutigen Auseinandersetzungen mit religiösem Hintergrund im Mittleren Osten und vielen anderen Teilen der Welt müssen man in Deutschland solche Vorkommnisse „mit größter Aufmerksamkeit verfolgen, selbst wenn die Schäden noch überschaubar sind“. Derartige Attacken richteten sich immer gegen das friedliche Zusammenleben in Deutschland, wo alle Religionen ihren Platz hätten.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete die Tat als „ein Verbrechen gegen das friedliche Zusammenleben aller Berlinerinnen und Berliner, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis“. Innensenator Frank Henkel (CDU) sagte: „Wer Gotteshäuser angreift, der greift auch das weltoffene und tolerante Berlin an.“ Die Berliner Polizei werde alles tun, um den oder die Täter zu fassen. Es liege im gemeinsamen Interesse, „dass solche Verbrechen hart bestraft werden“.

Volker Beck (Grüne) nennt die Tat erschreckend

Der religionspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, nannte die Tat erschreckend: „Wenn Gotteshäuser brennen, fühlen sich ganze Gemeinden von Gläubigen angegriffen und verunsichert. Wer eine Kirche, eine Synagoge oder eine Moschee anzündet, beschmiert oder anderweitig angreift, will einer ganzen Glaubensgemeinschaft den Krieg erklären.“ Am Tag nach dem Anschlag versammelten sich rund 80 Personen zum Gottesdienst in der koptischen Kirche. An der rußgeschwärzten Eingangstür brannten Kerzen.

Die einzige koptische Gemeinde in Berlin nutzt seit 1998 das ehemalige evangelische Kirchengebäude, das im Jahr 1905 eingeweiht wurde. In diesem Jahr gab es bereits vier Einbrüche in die Kirche. Diebe stahlen unter anderem sakrale Gegenstände sowie Regenwasser-Rinnen aus Kupfer. Zu der Gemeinde gehören nach eigenen Angaben rund 200 Familien. In Deutschland leben rund 6.000 Kopten. In Ägypten liegt ihr Anteil unter den 83 Millionen Einwohnern bei zehn Prozent. Dort kommt es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen radikaler Muslime auf die christliche Minderheit.

Brandanschlag auf die koptisch-orthodoxe Sankt-Antonius- und Sankt-Shenouda-Kirche in Berlin-Lichtenberg


Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian erklärt das koptische Kreuz



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Konrad Georg 8. Oktober 2014 
 

Radikal

Auf den ersten Blick störte mich der Begriff "radikale Moslems".

Aber es stimmt schon, radikal ist die Wurzel. Aus der Wurzel Islam kommt Gewalt.

Extremistisch ist das öffentliche Prahlen mit seinen Gewalttaten.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  2. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  3. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  4. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  5. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  6. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  7. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  8. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  9. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  10. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen






Top-15

meist-gelesen

  1. "Die Macht der Dummheit"
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  4. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  5. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  6. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  7. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  11. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  12. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  13. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  14. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  15. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz