Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Neue ‚Pille danach‘: IMABE-Institut warnt vor Freigabe

12. April 2014 in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kirchliches Bioethik-Institut: Zyklustag der Frau entscheidet auch bei Präparaten mit dem Wirkstoff Ulipristal, ob Pille verhütet oder abtreibt.


Wien (kath.net/ KAP)
Das kirchliche Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) warnt vor einer EU-weiten Freigabe der "Pille danach" mit dem Wirkstoff Ulipristal (UPA) für den Apothekenverkauf, welche die Europäische Arzneimittelbehörde derzeit erwägt. Aktuellen Forschungen zufolge habe das Präparat auch abtreibende Wirkung, so die in Wien beheimatete Einrichtung in einer Mitteilung. Wer die "Pille danach" nur zur Verhinderung einer Ovulation, nicht aber zu einer möglichen Abtreibung einsetzen wolle, müsse sich deshalb weiterhin zuerst mit medizinischen Methoden über das Zyklusstadium der Frau vergewissern. Dies gebiete, so IMABE, die ethische und medizinische Sorgfaltspflicht.

Ulipristal - im Handel etwa unter dem Namen "EllaOne" - wird vom Herstellern als die neue, bessere "Pille danach" propagiert, da sie laut Hersteller bis 120 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr 80 Prozent der möglichen Schwangerschaften verhindert. Die Darstellung des Präparats als "Notfallverhütung" - vorgeblich durch Verhinderung des Eisprungs kurz vor diesem - bezweifeln Forscher stark: "EllaOne" wirke über den gleichen Mechanismus wie die Abtreibungspille "Mifepriston" und verändere die Gebärmutterschleimhaut so, dass sich der Embryo nicht mehr einnisten kann und abgestoßen wird. Darauf deuteten auch die häufig auftretenden Blutungen bei Einnahme in der zweiten Zyklusphase, zitiert IMABE eine von Bruno Mozzanega von der Universität Padua aktuell veröffentlichte Studie im Fachblatt "Reproductive Science".


Jüngste Studien über die Behandlung von gutartigen Gebärmuttertumoren (Myomen) durch Ulipristal stützen diese Kritik: Jene Wirkweise auf die Gebärmutter, die der Hersteller hier preise - große Tumoren würden durch UPA um rund 50 Prozent schrumpfen - habe man bisher "unter den Tisch fallen lassen, wenn es darum ging, die Substanz als 'Pille danach' zu vermarkten", teilte IMABE mit. Auf eine mögliche frühabtreibende Wirkung von Ulipristal hat zudem auch die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bereits hingewiesen.

Empfehlungen für Ärzte

Das Bioethikinstitut hat für Ärzte einen Text mit aktuellen Expertenempfehlungen zur Notfallkontrazeption ("Pille danach") im Falle einer Vergewaltigung in der Zeitschrift "Imago Hominis" sowie auf der IMABE-Homepage publiziert. Bereits im Vorjahr wurde dazu eine Stellungnahme erarbeitet, die auf die Abhängigkeit vom Zyklustag der Frau hingewiesen hat. Anlass war damals die Frage, ob katholische Krankenhäuser die "Pille danach" an Vergewaltigungsopfer abgeben dürften. Dazu müsste geklärt sein, ob diese Präparate nur antikonzeptiv oder nidationshemmend wirken, da dies einen erheblichen moralischen Unterschied darstellt.

Derzeit sind in Österreich allein Levonorgestrel(LNG)-Präparate rezeptfrei erhältlich, während in Deutschland sowohl LNG- als auch UPA-Präparate eine ärztliche Verschreibung benötigen. Falls die EU-Arzneimittelbehörde eine Freigabe beschließt, muss UPA allerdings künftig EU-weit in jeder Apotheke erhältlich sein.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. ALfA kritisiert FEMM-Beschluss zu Abtreibung als Angriff auf europäische Grundwerte
  2. 10.000 Teilnehmer bei Staffellauf für den Lebensschutz in den USA
  3. USA: Ungefähr 60 Abtreibungskliniken stellen 2025 ihren Betrieb ein
  4. Spanien: Kinostart „Verwundet“ - Zeigt, wie Gottes Barmherzigkeit die Wunden der Abtreibung heilt
  5. US-Bischof Robert Barron betet erneut vor Abtreibungsklinik
  6. US-Bischöfe haben wieder zur ProLife-Novene aufgerufen: Beten für das Ende der Abtreibung
  7. Studie: Risiko für psychische Probleme erhöht sich nach Abtreibung
  8. Kardinal Cupich und Pro-Abtreibungs-Senator Durbin: Spielt Geld eine Rolle?
  9. US-Bischöfe kritisieren katholischen Preis für Pro-Abtreibungssenator Richard Durbin
  10. Bischof Voderholzer/Regensburg beim Marsch für das Leben: „Leben ist Grundwert unserer Gesellschaft“






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  13. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz