Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  7. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  13. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Familien-Fragebogen: Die Sonderwege der Schweizer Bischofskonferenz

17. Jänner 2014 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Schweizer Bischofskonferenz geht eigene Wege in der Bearbeitung des Fragebogens zur Synode zu Ehe und Familie. Diese führen nicht nur an Rom, sondern auch an den Bischöfen vorbei. Ein Kommentar von Johannes Graf


Freiburg i. Ü. (kath.net/jg)
Die Posse um den von der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) herausgegebenen Fragebogen zu Ehe und Familie geht weiter. Die SBK und das mit der Durchführung der Befragung beauftragte Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) laden zu einer Medienkonferenz ein, bei der die ersten Ergebnisse der Umfrage präsentiert werden sollen.

Das SPI hat den vom Vatikan ausgesandten Fragebogen deutlich verändert. Kath.net hat die damit verbundenen Probleme bereits analysiert. Wie berechtigt die dabei zutage getretenen kritischen Anfragen waren, wird nun bestätigt.

In der Einladung zur Medienkonferenz wird behauptet, der Papst wolle „mit Hilfe einer weltweiten Umfrage erfahren, wie die Katholikinnen und Katholiken über Themen rund um Partnerschafts-, Ehe- und Familienpastoral denken und in welcher Lebenssituation sie sich selber befinden“. Das erweckt den Eindruck, der Papst selbst habe eine weltweite Meinungsumfrage in Auftrag gegeben, um zu erfahren, wie die Katholiken über die angegebenen Themen denken.


Der Fragebogen des Vatikan hat aber eine andere Zielrichtung. Die Lehre der Kirche steht im Fragebogen nicht zur Diskussion. Sie wird als gegeben vorausgesetzt. Er will erheben, wie die Lehre der Kirche zu Ehe und Familie verkündet wird, ob sie bekannt ist und gelebt wird, wie Menschen in irregulären Situationen damit umgehen, dass sie von den Sakramenten ausgeschlossen sind, welche pastoralen Angebote es für sie gibt, welche Schwierigkeiten in den einzelnen Diözesen in diesem Bereich auftreten.

In der Einladung heißt es weiter, die Bischöfe seien „sehr froh über den intensiven Diskussionsprozess, den diese Umfrage in der Kirche ausgelöst hat. Alle Stellungnahmen werden sehr ernsthaft in die Überlegungen einbezogen, welche die Bischöfe in die weltweite Bischofssynode zu Familienfragen im Oktober einbringen werden“. Mit dieser Wortwahl, die im Zusammenhang mit den Fragestellungen der Umfrage des SPI zu sehen ist, erweckt die SBK erneut den Eindruck, dass Inhalte der kirchlichen Lehre zu Ehe und Familie zur Disposition stünden. Wer sich das Vorbereitungsdokument zur Synode ansieht, dem wird klar, dass das gar nicht zur Debatte steht. Es geht darum, wie die kirchliche Lehre, wie sie sich in der Heiligen Schrift und der Tradition entfaltet, angesichts der heutigen pastoralen Herausforderungen zu verkünden ist. Das Vorbereitungsdokument nimmt ausdrücklich auf den Katechismus und Enzykliken wie „Humanae vitae“ und „Familiaris consortio“ Bezug.

Die SBK scheint im Zuge ihrer Umfrage auch der Unterschied zum Originalfragebogen des Vatikan nicht mehr bewusst zu sein. In der Einladung zur Medienkonferenz wird behauptet, der Papst habe Fragen zur „Segnung von geschiedenen wiederverheirateten Paaren oder homosexuellen Partnerschaften“ gestellt sowie zur Verhütung. Fragen zu diesen Themen sind zwar in der Umfrage der SBK enthalten, kommen aber nicht aus dem Vatikan. In diesem Beispiel wird deutlich, wie sehr der vom SPI erarbeitete Fragebogen vom Original abweicht. Man fragt sich unwillkürlich, warum gerade diese Fragen in die Umfrage hinein kommen. Es ist anzunehmen, dass sich eine Mehrheit für die Segnung wiederverheirateter Geschiedener aussprechen wird. Soll hier über einen zur Meinungsumfrage umfunktionierten Fragebogen Druck auf Rom ausgeübt werden?

Laut kath.net vorliegenden Informationen ist das Vorgehen der SBK nicht mit den Schweizer Bischöfen abgestimmt. Das galt schon für die Umfrage selbst und trifft nun auf die Veröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen der Medienkonferenz zu. Auch das geht an der Intention des vatikanischen Fragebogens vorbei. Dieser richtet sich ausdrücklich an die Teilkirchen, denen er „eine aktive Teilnahme an der Vorbereitung der Außerordentlichen Synode“ ermöglichen will. Unter den Teilkirchen sind die Bistümer zu verstehen, nicht die Bischofskonferenzen.

Will hier die Schweizer Bischofskonferenz, oder deren Sekretariat an den Bischöfen vorbei ihre eigene Politik machen?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schweizer Bischofsko

  1. Schweizer Bischöfe bei Papst Franziskus
  2. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  3. Schweiz: Strenge Schutzmaßnahmen für öffentliche Messfeiern
  4. Schweizer Bischöfe: 10.000 Franken für umstrittene 'Seenotrettung'
  5. Kriminalisierung des christlichen Menschenbildes?
  6. Schweizer Bischöfe wollen über Begleitung Sterbewilliger reden
  7. Auch die Schweizer Bischöfe planen umstrittenen synodalen Weg
  8. Die Schweizer Bischöfe und Abt Urban vom Stift Einsiedeln
  9. Schweizer Bischofskonferenz wirbt für „Mission Manifest“
  10. Kein Sonntagsverkauf am Heiligabend






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz