Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „#BockigesKleinkind“ - Der „Covid-Abgang“ von Manfred Lütz
  2. Bischof Glettler verteidigt seine 'Kunstwerke' in der Kirche und beschimpft kath.net
  3. Synodaler Weg: Knickt die katholische Kirche ein?
  4. Eine Voraussicht, die atemlos macht! - „Schlimmer als alle anderen Feinde der Kirche“
  5. Die katholische Kirche nach der Synodalversammlung
  6. Die Hexenküche des „Synodalen Wegs“ und die wahre Kirche
  7. Bischof Glettler und die "Herabwürdigung religiöser Lehren" - Kommt es zur Anzeige?
  8. "Locus iste a Deo factus est!"
  9. Leinen los, volle Fahrt
  10. 24 Stunden für den Herrn
  11. „Warum kommt nach all dem Streit beim Synodalen Weg keine richtige Freude für die Gesamtkirche auf?“
  12. Von Saulus zu Paulus? - "Was für eine Corona-Wende bei Karl Lauterbach" -
  13. Papst verteidigt seine "Reformpolitik"
  14. Kardinalstaatssekretär Parolin: Bei Segnung von Homopaaren kann keine Ortskirche entscheiden
  15. 'Infideles non judicantur, sed jam judicati sunt'

Der Papst und die Mafia

16. November 2013 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus hat schon mehrfach in Wort und Tat gegen das Organisierte Verbrechen Stellung bezogen. Er steht damit in der Tradition seiner Vorgänger. Von Ulrich Nersinger


Rom (kath.net/un) In den vergangenen Monaten hat sich Papst Franziskus eindeutig gegen kriminelle Machenschaften in Italien und im Vatikan positioniert. Die Verbrechen der Mafia prangerte er offen an. Für den Vatikanstaat ordnete er neue Gesetze an, die Korruption und Geldwäsche erschweren sollen.

Vertreter der italienischen Justiz sehen Papst Franziskus in seinem Kampf gegen das Organisierte Verbrechen gefährdet. P. Federico Lombardi SJ, der Pressesprecher des Heiligen Stuhls, verneinte zwar eine mögliche Bedrohung des Papstes durch die Mafia, die Vergangenheit aber hat gezeigt, dass sich N’Drangheta, Camorra und Cosa Nostra durchaus gegenüber Äußerungen der Päpste nervös zeigen.


Im Frühjahr 1993 besuchte der selige Johannes Paul II. Sizilien. Bei einer Eucharistiefeier in Agrigent wandte sich der Papst unmissverständlich gegen das Organisierte Verbrechen. Der Heilige Vater wich von seinem Redemanuskript ab und rief sichtbar erzürnt: „Gott hat gesagt: Du sollst nicht töten. Kein Mensch, keine Menschenvereinigung, keine Mafia kann dieses hochheilige Gesetz Gottes ändern und mit Füßen treten … Im Namen Christi wende ich mich an die Verantwortlichen: Kehrt um! Eines Tages wird Euch das Jüngste Gericht Gottes einholen!“

Die „Cosa Nostra“ schien die Worte des Pontifex als Kriegserklärung verstanden zu haben. In der Nacht zum 28. Juli 1993 explodierte zwei Minuten nach Mitternacht bei der römischen Basilika San Giorgio al Velabro ein Sprengsatz. Sechs Minuten später wurde eine Autobombe vor der Lateranbasilika, der Kathedrale des Papstes, gezündet; dort waren vierzehn Verletzte zu beklagen. Am Rande der Generalaudienz dieses Tages bemerkte Mario Sansolini, der im Päpstlichen Haus Dienst tat: „Alle hier sprechen von den Ereignissen der Nacht, unter den Verletzten ist auch ein Mitglied des ‚Corpo di Vigilanza’ (Polizei) der Vatikanstadt; ihn sehen wir gewöhnlich jeden Mittwoch unter uns“. Wie in Rom erfolgten auch in Mailand Attentate.

Noch während der Generalaudienz drückte der Papst gegenüber den Opfern von Mailand und Rom seinen tiefen Schmerz („il mio profondo dolore“) und seine Anteilnahme aus, dann fuhr er zu den Attentatsorten in der Ewigen Stadt. P. Bartolomeo Sorge SJ sprach von „einer Bombe für den Papst – una bomba per il Papa“; für den langjährigen Herausgeber der Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“ waren die Anschläge „mit Sicherheit eine Reaktion auf den Mut des Papstes“, sich gegen die „Cosa Nostra“ zu wenden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Theodor69 16. November 2013 
 

Papst JPII war eine Gefahr für die Kommunisten -

und diese wollten ihn bekanntlich umbringen (was fast geglückt wäre). Dieser Papst tritt mutig gegen die Mafia und mafiöse Seilschaften auf - auch im Vatikan!


1
 
 Loisel 16. November 2013 
 

Oh...

"Die Verbrechen der Mafia prangerte er offen an. Für den Vatikanstaat ordnete er neue Gesetze an, die Korruption und Geldwäsche erschweren sollen."

Und ich dachte immer, dies seien alles böse Gerüchte von Vatikanhassern. Aber wenn Franziskus das schon so betont, dann muss ja tatsächlich was dran sein.

Beschämend!


1
 
 Wienerwald 16. November 2013 
 

Papst

Die klaren Worte S.H., die auch direkt die Gefahr benennen, verdienen unseren größten Respekt. Möge er auch mit der Reinigung des Vatikans seine Ziele erreichen.


2
 
 nobermarsch 16. November 2013 
 

herzliches beileid

Die Welt ohne Waffen ist die bessere Welt.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Verbrechen

  1. Verhaftung nach Messerattacke auf römisch-katholischen Iraker
  2. Historischer Tabernakel aus Kirche in Brooklyn gestohlen
  3. Wetten, dass ihr jetzt zu Hause bleiben werdet, ihr Heuchler!
  4. Knochenuntersuchung im Vatikan endet ohne Spur von Orlandi
  5. Medien: Vatikan will zu 1983 verschwundenem Kind ermitteln
  6. Kirche Maria Immaculata in Wien überfallen: Mehrere Verletzte
  7. Rom: Knochen auf Vatikangelände stammen von einem Mann
  8. Österreich: Zahl der Vergewaltigungen um 43,3 Prozent gestiegen
  9. Priester bewusstlos geschlagen – ‚Das ist für all die Kinder’
  10. Erzbischof von Palermo mahnt zu weiterem Kampf gegen Mafia






Top-15

meist-gelesen

  1. „#BockigesKleinkind“ - Der „Covid-Abgang“ von Manfred Lütz
  2. Bischof Glettler verteidigt seine 'Kunstwerke' in der Kirche und beschimpft kath.net
  3. Polizei warnt: Möglicherweise islamistischer Anschlag auf Kirchen in Wien geplant - Einsatz läuft!
  4. Synodaler Weg: Knickt die katholische Kirche ein?
  5. Eine Voraussicht, die atemlos macht! - „Schlimmer als alle anderen Feinde der Kirche“
  6. „Warum kommt nach all dem Streit beim Synodalen Weg keine richtige Freude für die Gesamtkirche auf?“
  7. Katholische Organisation deckt Priester und Seminaristen auf, die Dating-Apps nutzen
  8. "Locus iste a Deo factus est!"
  9. Leinen los, volle Fahrt
  10. Bischof Glettler und die "Herabwürdigung religiöser Lehren" - Kommt es zur Anzeige?
  11. Papst verteidigt seine "Reformpolitik"
  12. Die Hexenküche des „Synodalen Wegs“ und die wahre Kirche
  13. Kardinalstaatssekretär Parolin: Bei Segnung von Homopaaren kann keine Ortskirche entscheiden
  14. Unfassbar: Evangelischer Kirchentag schließt Lebensschützer aus
  15. Verteidigungskrieg, Notwehr, Nothilfe: Eine Aufhebung der Absolutheit des Rechts auf Leben?

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz