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Kirchen fordern mehr Hilfe für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge

4. November 2013 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Führende Repräsentanten (EKD-Präses Nikolaus Schneider und der stellvertretende DBK-Vorsitzende Bischof Trelle) besuchten Betroffene in Jordanien


Amman (kath.net/idea) Mehr Hilfe für die syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge haben führende Vertreter der beiden großen Kirchen in Deutschland gefordert. Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider (Berlin), und der Stellvertretende Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), machten sich vom 1. bis 3. November ein Bild von der Lage der Betroffenen in Jordanien. In der Region sind zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Innerhalb Syriens sind vier Millionen Flüchtlinge auf die Hilfe der internationalen Gemeinschaft angewiesen.


Vor der Rückreise erklärten Schneider und Trelle am 3. November in der jordanischen Hauptstadt Amman: „Angesichts des nahenden Winters wird die Hilfe für die Flüchtlinge in der Region noch schwieriger und anspruchsvoller.“ Frieden in Syrien scheine weiterhin nicht in greifbarer Nähe zu sein. „Mehr Hilfe für die Region ist daher unerlässlich“, so Schneider und Trelle.

Die beiden Kirchenleiter baten die Christen und die gesamte Bevölkerung in Deutschland, sich der Not der Flüchtlinge anzunehmen: „Wir hoffen, dass die evangelischen und katholischen Gemeinden in den kommenden Wochen verstärkt auf die Arbeit der Hilfswerke in der Region aufmerksam machen und diese finanziell unterstützen.“ Schneider und Trelle plädierten ferner für eine „deutliche Erhöhung“ des bisher von Deutschland zugesagten Kontingents von 5.000 Flüchtlingen. Dies sei auch notwendig, um Menschen aus besonders bedrohten Bevölkerungsgruppen, zu denen viele Christen gehörten, Schutz zu gewähren.

Die anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssten ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen: „Denn die Dimension der humanitären Katastrophe in der Region macht deutlich, dass umfassende Hilfe nur mit vereinten Kräften der europäischen und internationalen Staatengemeinschaft möglich sein wird.“


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