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US-Bischof: ‚Der Papst und ‚Das Interview’’

30. September 2013 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Der Papst wolle die Lehre der Kirche nicht ändern. Er passe nur den Fokus der Verkündigung der modernen Welt an, die zum Missionsgebiet geworden sei. Das schreibt Erzbischof Chaput von Philadelphia.


Philadelphia (kath.net/CWN/jg)
Katholiken sollten das Interview von Papst Franziskus mit der Jesuitenzeitschrift Civiltá Cattolica „selbst lesen, darüber beten und es dann noch einmal lesen“. Das schreibt Charles Chaput, der Erzbischof von Philadelphia, in seiner wöchentlichen Kolumne auf CatholicPhilly.com.

„Papst Franziskus denkt nicht daran, sich von der katholischen Lehre zu Fragen wie Sexualität und der Heiligkeit des menschlichen Lebens abzuwenden. Wie könnte er?“, schreibt er wörtlich. Der Papst erinnere in dem Interview unter anderem an die neuen Bedingungen der Verkündigung in der modernen Welt. Man könne in Gesprächen mit den Menschen der heutigen Zeit nicht mehr davon ausgehen, dass sie den gleichen moralischen Kompass hätten wie die Katholiken. „Die moderne Welt ist ein Missionsgebiet“, fährt Erzbischof Chaput fort.


Was heute zähle, sei das Zeugnis jedes einzelnen, schreibt er weiter. „Jedes ungeborene Kind das gerettet, jede Ehe die gestärkt, jeder Einwanderer dem geholfen, jeder Arme der unterstützt wird, zählt“, fährt er wörtlich fort. In unserer Zeit bestünde die Aufgabe der Christen darin, jeden Aspekt ihres Lebens zu heiligen, zu Hause, in der Arbeit und in der Öffentlichkeit.

Wenn der Papst die Kirche als „Feldlazarett“ bezeichne, in dem die Verwundeten einer brutalen Welt verarztet würden, dann müsse das Ziel unseres Zeugnisses sein, einen Bereich der Schönheit und der Gnade zu schaffen. Das wäre immer dann erreicht, wenn man denen beisteht, die leiden, versucht, sie zu verstehen, sich auch um die annimmt, die uns ablehnen. Voraussetzung dafür sei die Hingabe. „Wir müssen uns bewusst sein, dass nichts was wir tun – sei es als Individuen oder als Pfarrgemeinden – Frucht bringen wird, wenn wir uns nicht mit unserem ganzen Herzen dem Evangelium hingeben“, schreibt er abschließend.


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Lesermeinungen

 Scotus 1. Oktober 2013 

Sie sagen wahre Worte, lieber Suarez!

Die Unbestimmtheit und auch die Beliebigkeit...

"Das kommende Sein ist das beliebige Sein. In der scholastischen Aufzählung der Transzendentalien (quodlibet ens est unum, verum, bonum seu perfectum) ist das Wort, das keiner mitgedacht hat, obgleich es die Bedeutung aller anderen bedingt, das Adjektiv quodlibet. - Beliebiges Sein und Begehren stehen in einem ursprünglichen Verhältnis.

[...] Sie [die Liebe] will die Sache mit all ihren Prädikaten, ihr Sein, so wie es ist. So ist die beliebige Singualarität (das Liebenswerte) nicht mehr die Intelligenz dieser oder jener Qualität, dieses oder jenes Wesens, sondern die Intelligenz einer Intelligibilität. Die Bewegung die Platon als erotische Anamnesis beschreibt, versetzt das Objekt nicht in eine andere Sache oder an einen anderen Ort, sondern in sein eigenes Statt-Finden selber - in seiner Idee."

Mit diesen Worten beobachtet der italienische Philosoph, Giorgio Agamben, die Entwicklungen unserer Zeit.


1
 
 Victor 1. Oktober 2013 
 

Irritierte Meinungsmacher

Der Papst paßt sich nicht der "Welt" an, aber die Medien wissen offenbar nicht wie sie es mit ihm halten sollen. Sie sind irritiert über Franziskus, finden ihn wohl auch irgendwie attraktiv und verbreiten dann - wie gewohnt- Nachrichten, die mit den Äußerungen des Papstes in der Wahrheit nicht korrepondieren.
Als Katholik empfinde ich es wohltuend, wenn wie es scheint, positiv vom Papst berichtet wird. Andererseits denke ich mir meines und kann mir ein Schmunzeln über ansonsten manipulierende, immer besserwisserisch-tadelnde sowie Kirchefeindliche und desinformierende Zeitungen und TV-Stationen nicht verkneifen. Und auch ausschließlich nur Skandale und vermeintliche Skandale der Kirche sowie die bekannten Uraltthemen sind das Brot unzähliger Journalisten.

Papst Franziskus steht sicherlich unter dem ganz besonderen Schutz der Madonna- schon seine Wahl an einem 13! deutet m.Er. darauf hin.
Der Böse, den der Papst namentlich nennt, kann offenkundig nichts gegen ihn ausrichten.


1
 
 Suarez 1. Oktober 2013 

Christlicher Glaube in der heutigen Zeit

Ich wollte, lieber Scotus, mit meinem etwas überspitzt gewählten Attribut nicht die Position einer Rückwendung vertreten, das geht in der Tat nicht und wäre erst recht nicht authentisch. Mir ging es eher um die Wahrnehmung christlichen Glaubens in unserer heutigen Zeit. Unser Glauben wird allerorten als rückständig, altmodisch und überholt empfunden und viele lassen sich davon beeindrucken und trauen sich nicht, diesen "altmodischen" Glauben zu bekennen. Im christlichen Glauben sind die Menschen aller Zeiten umfasst, insofern gibt es keine reine Hinwendung ins Vergangene aber auch keine Hinwendung ins Gegenwärtige oder rein Zukünftige. Christlicher Glaube ist überzeitlich und genau das meinte ich mit "altmodisch". In unserer heutigen schnelllebigen Welt, in der lediglich die Moden bestimmen, was momentan gedacht wird, wird alles in den Orkus des Zufälligen geschleudert. Die Unbestimmtheit ist das Prägende der heutigen Zeit, wogegen der Glaube als Beständiges sich abgrenzt.


1
 
 Wuna 30. September 2013 
 

Man braucht bei Papst Franziskus keine (selbsternannten) Exegeten und auch keine nachträglichen Korrekturen. Man muss ihn nur verstehen wollen. Seine Botschaften sind allerdings oft unbequem.


6
 
 Mysterium Ineffabile 30. September 2013 

Das Problem ist nicht so sehr,

was und wie der Papst es sagt, sondern wie es verfälschend und verfälscht dargestelltund präsentiert wird. Bei Benedikt XVI. hatten wir oft dasselbe Phänomen, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Letzte Woche hatten wir die beiden Fälle zusammen: Benedikts Brief an Odifreddi und die Katechese von Franziskus an die Katecheten. Das traurige ist: katholische Medien spielen dieses Spiel mit und forcieren es.

Was jetzt eben irritiert, ist: dass eine "Welt" mit ihren weltlichen Kriterien den Papst für sich vereinnahmt, oft, und übersieht, wie sehr dieser Papst vor der Weltlichkeit warnt (siehe gestrige Predigt).

Alles lässt sich zusammenfassen mit: ich bin ein Sohn der Kirche. Deshalb setze ich den Katechismus (und vieles mehr voraus). Wer das ausklammert, bekommt dann das Surrogat, dessen er sich bedienen will. Hat aber nicht sehr viel mit dem Papst zu tun, sondern mit eigenen Interessen.


8
 
 Philalethes 30. September 2013 
 

@ Serafina: "Anpassung an die moderne Welt"

Sie schreiben:
"Nicht die Kirche muß sich dem Menschen anpassen, sondern der Mensch muß sich dem Willen Gottes anpassen!"

Das klingt rhetorisch und belletristisch sehr schön, ist aber inhaltlich nicht haltbar. Niemand hat gesagt, die Kirche müsse sich dem Menschen anpassen. Der Papst hat gesagt, die Kirche müsse auf den Menschen zugehen. Das ist etwas ganz Anderes! Eine "Anpassung an die moderne Welt" steht gar nicht in seinem Programm!
Dieser Papst ist ein Meister - positiv ausgedrückt - der Metaphorik. Da ist das Interpretieren etwas heikler.


5
 
 Scotus 30. September 2013 

Es braucht glaubhafte Zeugen der Auferstehung

Grundsätzlich stimme ich Ihnen, lieber @Suarez zu. Aber es geht nicht um Mode oder nicht. Unser Problem ist, dass wir - wenn es um die schwierigen Fragen unserer Zeit geht - stets nur einer Vergangenheit nachtrauern, die es nicht mehr gibt. Daher tu ich mir ein bisschen schwer mit dem Begriff "altmodisch", wenn es um die Fragen unseres Glaubens geht.

Was es dringend braucht, sind glaubwürdige Zeugen - heiligmäßige Menschen - die über alle Probleme unserer Zeit Antworten geben können, die unsere sogenannten aufgeklärten Zeitgenossen (Intellektuelle und Atheisten) alt aussehen lassen. - Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass die Botschaft des Evangeliums aktueller ist, denn je.

Weiters gefällt mir der Satz Simone Weils: "Man muss über das Ewige schreiben (sprechen), um mit Sicherheit aktuell zu sein."


4
 
 EinChrist 30. September 2013 
 

Korrekturen

Mir gefällt es nicht, dass wir fast für jeden Text von Papst Franziskus nun korrigierte Fassungen benötigen, da immer irgendwelche Missverständnisse entstehen.

Ich hoffe, der Papst kann seine sehr guten Aussagen in naher Zukunft so vermitteln, dass es dieser Korrekturen nicht mehr bedarf. Hier scheint mir ein momentaniges Problem des Pontifikats zu liegen. Ich bin aber zuversichtlich, dass der Hlg. Geist die Worte des Papstes in Zukunft deutlicher und geradliniger macht.


9
 
 Jürgen Henkel 30. September 2013 
 

Klarheit bleibt wichtig

Das ist ja alles schön und recht, auch was hier der Erzbischof von Philadelphia schreibt.

Tatsache ist aber auch: der neue Papst braucht nach jedem größeren Interview Exegeten, die das ins richtige Licht rücken. Etwas mehr Klarheit in den Aussagen wäre hier schon wünschenswert und bleibt eine Aufgabe des Papstamtes.

Wie das geht, zeigt in höchst erfreulicher geistiger Frische und eben aller nötigen KLARHEIT Papst Benedikt XVI. in seinem Brief über den Atheisten Dawson, wie heute auch schön auf kath.net dokumentiert.

Die Päpste Johannes Paul II.und Benedikt XVI. sprachen eben sehr eindeutig positiv Klartext, da brauchte es keine nachträglichen Interpretationen, um sie richtig zu verstehen.


7
 
 Suarez 30. September 2013 

Sicher kann die Kirche die moralische Situation in der Moderne nicht übersehen

Bei viele Menschen zeigt sich ein moralische Degeneriertheit, die tiefgreifend ist. Sicher kann man diese Menschen nur schwer, vielleicht auch gar nicht erreichen, was die christliche Botschaft anbetrifft.

Die christliche Botschaft lebt aus der Wahrheit, aus der Authentizität des Glaubens und damit der sich über die Zeit ausprägenden Lehre. Nur wenn die Kirche dies im Blick behält, kann sie überzeugend missionieren. Würde man sich dem modernen Lebensgefühl anpassen, verlöre man sich irgendwann in Beleibigkeiten und damit im Unwahren.

Die Überzeugungskraft sehe ich da eher im "Altmodischen" des Glaubens, das zwar für den Augenblick nicht interessant wirkt, aber mit der Zeit doch immer wieder in den Blick der Menschen kommt.

Die Katholische Kirche galt ja schon mehrfach in der Geschichte als überholt und hat die Wahrheit des Christentums doch weitergetragen.


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 serafina 30. September 2013 
 

Anpassung an die moderne Welt

Nicht die Kirche muß sich dem Menschen anpassen, sondern der Mensch muß sich dem Willen Gottes anpassen!


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