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| ![]() Brauchen Staat und Kirche mehr Distanz?6. September 2013 in Deutschland, 4 Lesermeinungen ARD-Film Koalition der Frommen beleuchtet das Verhältnis - Alexander Kissler: Kirche würde von mehr Distanz zum Staat profitieren. Die Versippung beider Bereiche führe dazu, dass die Kirche Beißhemmungen gegenüber der Politik habe München (kath.net/www.idea.de) Beißhemmung der Kirchen Der Publizist Alexander Kissler (Berlin) vertritt die Ansicht, dass die Kirche von mehr Distanz zum Staat profitieren würde. Die Versippung beider Bereiche führe dazu, dass die Kirche Beißhemmungen gegenüber der Politik habe: Sie kann nicht beispielsweise Missstände auf dem Wohnungsmarkt mit der gebotenen Deutlichkeit kritisieren, wenn sie selber dort mitmischt. Wie es in dem Beitrag weiter heißt, gebe es im Sozialstaat zwar Einschnitte zuhauf. Aber an der Alimentierung der Kirchen wagt keine Partei ob nun schwarz, rot oder grün ernsthaft zu rütteln. Kritisiert wird auch die Sonderstellung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie. Sie würden zwar fast vollständig von der öffentlichen Hand finanziert: Aber so manches Gesetz unseres Rechtsstaates ist hinter Kirchenmauern außer Kraft gesetzt. Atheistin kritisiert Sonderrechte für Kirchen Die SPD-Finanzexpertin und Atheistin Ingrid Matthäus-Meier beklagt, dass für 1,2 Millionen Beschäftigte in kirchlichen Einrichtungen nicht das Betriebsverfassungsgesetz gelte und sie deshalb kein Streikrecht hätten. Wenn etwa ein Mitarbeiter im Pflegebereich aus der Kirche austrete, habe diese das Recht, eine Kündigung auszusprechen: Das findet oft genug statt. Darauf entgegnet die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Ellen Ueberschär (Fulda), dass auch jede Partei nur Leute einstelle, die eine Nähe zu ihrer weltanschaulichen Überzeugung hätten. Dieses Recht müsse man auch kirchlichen Institutionen zugestehen. Dagegen wendet Matthäus-Meier ein: Der Arzt hat die Aufgabe zu heilen und nicht zu verkündigen. Eine Pflegerin hat die alten Leute zu pflegen und nicht zu missionieren. Streit um Beschneidung: Juden danken Kirchen Der Film geht ferner darauf ein, dass Juden, Christen und Muslime gemeinsam für religiöse Interessen eintreten. Als Beispiel wird der Streit um die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Jungen genannt. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann (Frankfurt am Main), dankt den Kirchen, dass sie sich an die Seite der Juden gestellt hätten. Der Beitrag erinnert ferner daran, dass Muslime sich über eine Papst-Karikatur im Satire-Magazin Titanic empört hätten und deutsche Bischöfe nach Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen Muslime zur Seite gesprungen seien: Denn wenn es um das so genannte religiöse Gefühl geht, sind sich Imame, Rabbiner und Kardinäle rasch einig. Seilschaft frommer Juden, Christen und Muslime Nach Worten der deutsch-türkischen Rechtsanwältin Seyran Ates (Berlin) gibt es nicht nur eine Koalition der Frommen, sondern auch eine Seilschaft der Frommen. Sie verbündeten sich, wenn sie das Gefühl hätten, dass ihre Auslegung von Religion infrage gestellt werde. Kirchentags-Generalsekretärin Ueberschär sprach von einer Koalition derer, denen überhaupt noch etwas heilig ist. Wem nichts mehr heilig sei, ist am Ende das Menschenleben auch nicht mehr heilig. Juden, Christen und Muslime verfolgten das gemeinsame Ziel, Religion in der Öffentlichkeit zu leben und nicht an den Rand gedrängt zu werden. Schweigen von Schneider und Zollitsch Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider (Berlin), hatte es abgelehnt, sich für den Film interviewen zu lassen. Der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), verzichtete ebenfalls. Er hatte ein Interview an die Bedingung geknüpft, dass dies auf Augenhöhe mit der EKD gelingt. Dazu hieß es im Film, beim Schweigen zu streitbaren Themen sei die Ökumene bereits weit fortgeschritten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuPolitik
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