Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. „Catholic priest. Ask me anything”
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

Papstworte und verfälschende Berichterstattung

31. Juli 2013 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Was sagte der Papst tatsächlich über Homosexualität? - Medien sollten berichten, was wirklich gesagt wurde und nicht nur, was sie sich gewünscht hätten - Von Fr. Jonathan Morris (Foxnews)


Vatikan (kath.net/Foxnews) Papst Franziskus gibt keine Interviews. Zumindest dachte man das. Dies hatte er auch selbst über sich gesagt, erst vor einer Woche auf dem Weg zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro.

Dann war Weltjugendtag. Großes geschah.

3,2 Millionen junge Menschen versammelten sich nach offiziellen Angaben der Stadtverwaltung am Strand von Copacabana, um den Papst zu sehen, mit ihm zu beten und seine Anregung über den Sinn des Lebens zu hören.

Seine Schlussbotschaft an sie war einfach: Geht nach Hause zurück und dient einander ohne Furcht.

Nur Stunden später, während er sich vielleicht seine eigene Schlussbotschaft über die Furchtlosigkeit zu Herzen nahm, gab Papst Franziskus eine 80-minütige Frage-und-Antwort-Runde mit dem internationalen Pressecorps.

Die gesamte Pressekonferenz im Papstflugzeug auf dem Rückweg von Brasilien in den Vatikan war faszinierend.

Doch unglücklicherweise wird man nun beim Lesen der Überschriften nur eine einzige Lektion daraus lernen. Beispielsweise formulierte die „Huffington Post“: „Durchbruch: Papst OK mit den Gays.“


Dies ist die schlechteste Berichterstattung über eine religiöse Geschichte, die ich bis dahin gesehen habe.

Beginnen wir mit dem Fakt, dass der Papst mit Homosexuellen schon immer „OK“ gewesen ist. Der Anspruch seiner eigenen Religion fordert von ihm weitaus mehr als nur „OK“. Der christliche Glaube lehrt, dass jeder Mensch von Gott mit unverletzlicher Würde ausgestattet wurde und deshalb bedingungslos Respekt und Liebe von uns verdient.

Auch ein Abschnitt eines „Associated Press“-Artikels verunglückte völlig. In der Zusammenfassung von Bemerkungen des Papstes über homosexuelle Menschen im Priesteramt berichtete die AP: „Franziskus ist weitaus versöhnlicher [als Papst Benedikt] und sagt, schwulen Klerikern soll vergeben und ihre Sünden sollen vergessen werden.“

Dies sagte Papst Franziskus nicht, und der Bericht ist auf vielerlei Ebenen falsch.

Erstens unterstellt er, dass das Schwulsein als solches eine Sünde ist. Doch Papst Franziskus sagte in Wirklichkeit in der Antwort auf eine Reporterfrage nach homosexuellen Priestern, die ein zölibatäres Leben führen: „Wenn ein Mensch homosexuell ist, doch den Herrn sucht und guten Willen hat, wer bin ich, dass ich diesen Menschen verurteilte?“

Papst Franziskus hat mit Schlichtheit und Leidenschaft die biblische Lehre wiederholt. Die Bibel und die katholische Kirche haben nie gelehrt, dass es eine „Sünde“ wäre, homosexuell zu sein. Sondern sie lehren, dass es eine Sünde ist, homosexuellen Sex zu haben, weil dieser gegen die Gesetze von Gottes Natur verstößt, besonders gegen seinen Plan für menschliche Sexualität.

Wenn Papst Franziskus sagt, „wer bin ich, dass ich diesen Menschen verurteilte?“, dann sagt er – und ich glaube, dass wir darüber von den religiösen Führungskräften noch mehr hören sollten –, dass aktive Homosexuelle dieselbe Freundlichkeit, Liebe und Gnade verdienen, die wir Sünder insgemein erhoffen würde, von Gott und von den Mitmenschen zu erfahren.

Wir geben keine Urteile über den persönlichen Wert von irgendjemandem ab – Gott hat dies schon getan, als er uns aus Liebe erschuf.

Ich wünsche mir, dass wenn Papst Franziskus das nächste Mal der Presse eine Begegnung anbietet, dass sie dann seine Botschaft des furchtlosen Dienens in ihr Herz nehmen und ihren Lesern berichten, was er wirklich sagte und nicht nur das, was sie sich wünschen gehört zu haben.

Jonathan Morris ist Priester des Erzbistums New York. Er ist Mitarbeiter bei „Fox News“ sowie Programmdirektor von „Der katholische Kanal“ des „SiriusXM Radio“ und Autor mehrer Bücher. Außerdem ist er Pfarrvikar in einer New Yorker Basilika.

Kurzvideo der Papst-Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag (italienisch/englisch, Rome Reports)


Foto © Father Jonathan Morris


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Homosexualität

  1. Zehn Jahre ‚Sehnsucht der ewigen Hügel‘
  2. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘
  3. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  4. Dieses Jahr keine LGBT-‚Pride‘ Parade in Budapest
  5. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  6. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  7. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  8. ‚Politischer Gottesdienst’ mit der Homosexuellen Initiative Linz
  9. Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor
  10. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  6. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  7. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  9. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  13. Frankreich: Comeback der Beichte?
  14. Bischof sein in Opferperspektive
  15. „Catholic priest. Ask me anything”

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz