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The times they are a'changing

31. Juli 2013 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Gedanken zu Papst-Franziskus-Worten der letzten Tage – Was bin ich froh, in diesen Zeiten kein deutscher Bischof zu sein - Es war in meinem Leben noch nie so interessant – Ein Gastkommentar von Thomas Gnugesser


Vatikan (kath.net) "Und dann, wann Gott will, ist er selbst in seinem Geheimnis plötzlich da. Die Wasser sind tief, und doch bergen sie immer die Möglichkeit Gottes in sich; und er ist überraschend angekommen, vielleicht, als er nicht mehr erwartet wurde."

"Da ist also das Bild der Unbefleckten Empfängnis. Zuerst der Leib, dann der Kopf und dann das Wieder-Zusammenfügen von Leib und Kopf: Einheit. Was auseinandergebrochen war, wird wieder eins. Das koloniale Brasilien war geteilt durch die schändliche Mauer der Sklaverei. Die Muttergottes von Aparecida zeigt sich mit dem schwarzen Gesicht, zuerst geteilt, dann geeint in den Händen der Fischer."

"Dann bringen die Fischer das Geheimnis nach Hause. Die einfachen Leute haben immer Platz, um dem Geheimnis Raum zu geben. Wir haben vielleicht unser Sprechen über das Geheimnis auf eine rationale Erklärung verkürzt; bei den Leuten, hingegen, kehrt das Geheimnis über das Herz ein. Im Haus der Armen findet Gott immer einen Platz."

"Es braucht eine Kirche, die keine Angst hat hinauszugehen, in die Nacht dieser Menschen hinein. Es braucht eine Kirche, die fähig ist, ihre Wege zu kreuzen. Es braucht eine Kirche, die sich in ihr Gespräch einzuschalten vermag. Es braucht eine Kirche, die mit jenen Jüngern zu dialogisieren versteht, die aus Jerusalem fortlaufen und ziellos allein mit ihrer Ernüchterung umherziehen, mit der Enttäuschung über ein Christentum, das mittlerweile als steriler, unfruchtbarer Boden angesehen wird, der unfähig ist, Sinn zu zeugen."


Bewirken nicht allein diese paar Sätze, dass 80 Prozent aller europäischen Priester wissen, dass sie nicht genug getan und geglaubt haben? Und dass die Nabelschau der europäischen Kirche endlich erweitert ist auf die (teils größeren) Probleme der Weltkirche? Dass das "Wohnzimmer-Christentum" derselben Kirche besenrein ausgefegt wird? Was bin ich froh, in diesen Zeiten kein deutscher Bischof zu sein.

"Heute braucht es eine Kirche, die fähig ist, Gesellschaft zu leisten, über das einfache Zuhören hinauszugehen; eine Kirche, die den Weg begleitet, indem sie sich mit den Menschen auf den Weg macht; eine Kirche, welche die Nacht, die sich in der Flucht aus Jerusalem von so vielen Brüdern und Schwestern verbirgt, zu entziffern vermag; eine Kirche, die sich bewusst wird, inwiefern die Gründe derer, die weggehen, bereits in sich selbst auch die Gründe für eine mögliche Rückkehr enthalten, doch dafür bedarf es einer mutigen Analyse."

Franziskus bemängelte neulich, dass es eine Zeitungsmeldung wert ist, wenn die Börse um drei Punkte fällt, aber keine, wenn ein brasilianischer Jugendlicher verhungert. Doch die Geschwindigkeit, mit der Franziskus die Händlertische umwirft, haben apokalyptisches Ausmaß. Er zerrt an der großen Deichsel, das gesamte kapitalistische 20. Jahrhundert und das halbe 19. Jahrhundert davor wirft er um, greift es an, bis hin zur heutigen Globalisierung (der Gleichgültigkeit). Es ist wirklich ein Papst apokalyptischen Ausmaßes. nicht weniger radikal als der Poverello, der seinem Vater all den Krempel vor die Füße geschmissen hat und ihn offenen Mundes stehen hat lassen.

So wie Johannes Paul II. in der Danziger Werft den Untergang des Kommunismus eingeleitet hat, so fängt Franziskus JETZT an, dem ungezügelten Kapitalismus (der ja in Wirklichkeit auf den meisten Altären steht, und nicht mehr das Allerheiligste) den Kampf anzusagen. Nur überleben muss er es, und er fordert es mit seinem "sich-nicht-beschützen-lassen" geradezu heraus, so als ob sein persönliches Lebens-Opfer den Sturm noch verstärken könnte. Daher sollte zu viel Extra-Gebet um seinen Schutz aufgerufen werden.

Denn was Franziskus umwirft, sind Dinge, die der Widersacher in jahrzehntelanger, mühsamer Arbeit auf den Thron gestellt hat, und so sehe ich einen direkten Zusammenhang zu den Unglücken in Santiago, aber auch zu dem Busunfall der Pilgergruppe auf der Rückreise von S. Giovanni Rotondo. Franziskus greift dem Widersacher dermaßen scharf in die Deichsel, dass der um sich schlägt und schäumt vor Wut. Franziskus lässt kein "schaun mer mal" übrig, nur radikale Gegnerschaft oder Nachfolge.

Es war in meinem Leben noch nie so interessant. The times they are a'changing.

Predigt Papst Franziskus bei der Abschlussmesse Weltjugendtag Rio


Jugendvigil auf der Copacabana mit Papst Franziskus in ganzer Länge - TEIL 2: Feierliche Eucharistie Anbetung Rio 2013



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Lesermeinungen

 virda99 31. Juli 2013 

interessante zitatsammlung...

+ interessante und gute gedanken dazu.


1
 
 rincewind 31. Juli 2013 
 

Ein guter Kommenar


2
 
 Christa Dr.ILLERA 31. Juli 2013 
 

@Kant @frajo

Sehr gut finde ich die nur scheinbar überzeichnete Analyse von @frajo. Denn so ist es: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." und "Ich bin nicht gekommen den Frieden zu bringen, sondern das Schwert." "Alles ist ruhig (scheinbar), aber der Feind Gottes schläft nicht! Doch auch das Herz Jesu wacht. Das ist unsere Hoffnung!"(Escrivá)@frajo: ich habe Ihr Kommentar genossen, wirklich wunderbar, aber so ist es mit der Radikalität der Nachfolge: entweder-oder, heiß oder kalt, kein laues Dazwischen,und Papst Franziskus mahnt dazu noch ein starkes Tempo an.


2
 
  31. Juli 2013 
 

Starke Wort - kurioser Interpretation

„Bewirken nicht allein diese paar Sätze, dass 80 Prozent aller europäischen Priester wissen, dass sie nicht genug getan und geglaubt haben?“ Sie bewirken es mit Sicherheit nicht, denn jeder wird sie sich auf seine Weise auslegen. „Doch die Geschwindigkeit, mit der Franziskus die Händlertische umwirft, haben apokalyptisches Ausmaß. ... Es ist wirklich ein Papst apokalyptischen Ausmaßes.“ Geht’s nicht vielleicht eine Nummer kleiner, ein wenig bescheidener? „... so sehe ich einen direkten Zusammenhang zu den Unglücken in Santiago, aber auch zu dem Busunfall der Pilgergruppe auf der Rückreise von S. Giovanni Rotondo. Franziskus greift dem Widersacher dermaßen scharf in die Deichsel, dass der um sich schlägt und schäumt vor Wut.“ Ob das Anischten einer Kirche sind, die Papst Franziskus sich wünscht, einer „Kirche, die mit jenen Jüngern zu dialogisieren versteht, die aus Jerusalem fortlaufen und ziellos allein mit ihrer Ernüchterung umherziehen“, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.


1
 
 frajo 31. Juli 2013 

... er schäumt vor Wut.

Ja, diesen Gedanken hatte ich sofort bei Bekanntwerden des Zugunglücks von Santiago - am Gedenktag des Hl. Jakobus. In Fatima sagte die Muttergottes: ... wenn ihr nicht umkehrt ... wird der Papst viel zu leiden haben ...". Erst fragte ich mich: Warum der Papst? Es sind eben nicht die anderen, die leiden müssen sondern erst einmal wir selber - wegen unserer vielen Sünden (und für die anderen). Wir sind aus meiner Sicht "mitten in den ägyptischen Plagen". Die Zeit des "Wohnzimmerchristentums" ist vorbei, Umkehr ist angesagt. Die Botschaft des Evangeliums - gleicht euch nicht der Welt an - ist viel zu ernst um keine persönliche Entscheidung treffen zu wollen - für das Reich Gottes oder für die Welt.


3
 

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