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Papst Johannes Paul II. nahm US-Präsident George W. Bush an der Hand

vor Minuten in Aktuelles, keine Lesermeinung
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"Leadership" als Aufgabe Von Ludwig Ring-Eifel,Rom/Kipa


Castelgandolfo (kath.net/Kipa)
Rascher als seine vier Vorgängerhat US-Präsident George W. Bush ein Treffen mit PapstJohannes Paul II. angestrebt. Schon nach rund einem halbenJahr im Amt hatte er am Montag Gelegenheit, vom Papst inAudienz empfangen zu werden. Die Begegnung fand,jahreszeitlich bedingt, in der päpstlichen Sommerresidenz inCastelgandolfo ausserhalb von Rom statt. Dennoch war sie allesandere als ein formloser sommerlicher Plausch unterProminenten.

Der Vatikan entfaltete auch in dem vergleichsweise kleinenRenaissancepalast hoch über dem Lago Albano sein Zeremoniell mitSchweizergarde und ordensgeschmückten Adligen Seiner Heiligkeit.Die Anwesenheit von Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano, derabweichend vom üblichen Protokoll den Gast zum Papst begleitete,unterstrich den offiziellen Charakter. Nur ein gemeinsamer Blickhinunter auf den See und auf die gepflegten Gärten der Residenzlockerte die Sache ein wenig auf.

Verkrampft wie die meisten Besucher des Papstes wirkte auchder mächtigste Politiker der Erde vor dem Gespräch unter vier Augenmit dem Kirchenoberhaupt. Der sehr konzentriert auftretende Papstschien die Anspannung des Gastes zu spüren. Er nahm ihn in einerungewöhnlichen Geste gleich zu Beginn der Begegnung bei der Handund führte ihn mit festem Griff in die Bibliothek, wo der Präsident undder Papst etwas länger als zwanzig Minuten unter vier Augenmiteinander sprachen.

Als die beiden sich danach wieder den Kameras und demGefolge zeigten, war es Bush, der die Führung übernahm. Mit einereinladenden Handbewegung liess er dem Hausherrn den Vortritt zurPanorama-Terrasse und pries wiederholt die herrliche Aussicht unddie schönen Räumlichkeiten. Offenbar hatte das Gespräch, dasanschliessend von Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls als "sehrherzlich" bezeichnet wurde, die Verkrampfungen gelöst. Der Papstsagte anschliessend in einer ausführlichen und für den Anlassungewöhnlich konkreten Ansprache, was er von dem neuenPräsidenten der einzigen Supermacht am Anfang des 21.Jahrhunderts erwartet.

Wiederholt sprach er in dieser Rede von "Leadership", von derFührungsrolle der USA in der gegenwärtigen Welt, und am Endedann von der "Leadership" des Präsidenten George W. Bush. DieBotschaft war ebenso eindeutig wie verpflichtend: Die Nation, die im20. Jahrhundert den nationalsozialistischen und kommunistischenDiktaturen die Stirn geboten hat, müsse nun führend sein bei derÜberwindung des Nord-Süd-Grabens zwischen Arm und Reich in derWelt und bei der Durchsetzung moralischer Entscheidungen inwichtigen politischen Fragen.Ohne Umschweife ging der Papst dabei auch auf das für Bushheikle Thema der Stammzellenforschung ein und forderte die USA zueiner klaren Ablehnung der Embryonen-Vernichtung in den Laborsauf. Bei einer anschliessenden Pressekonferenz versicherte derPräsident, er werde die Mahnung des Papstes bei seinerbevorstehenden Entscheidung berücksichtigen.

Bush, der als Abtreibungsgegner mit dem Papst auf dem Gebietdes Lebensschutzes mehr ethische Berührungspunkte hat als seinVorgänger Clinton, steht in der Frage der Stammzellenforschung inden USA unter erheblichem Druck, weil Forschung und Industriediesen viel versprechenden Sektor nicht ungenutzt lassen wollen. Mitseiner Aufforderung, Führungsqualitäten unter klaren moralischenVorzeichen zu zeigen, wollte der Papst dem Präsidenten offenbarMut machen, seinen bislang zaudernden, vorsichtig abwägendenStandpunkt bei den Labor-Embryonen zugunsten einer klaren "Pro-Life" Entscheidung aufzugeben.

Führungsqualitäten dürfte der Vatikan bei Bush auch in SachenNahost-Vermittlung eingemahnt haben, wo Bush zu Beginn seinerAmtszeit durch Nicht-Engagement glänzte und damit das Absinkendes Heiligen Landes in die Gewalt letztlich förderte. Die Gespräche,die der Präsident und seine Berater nach der Papstaudienz mitKardinal-Staatssekretär Angelo Sodano und Vatikan-AussenministerErzbischof Jean-Louis Tauran führten, dauerten jedenfalls um einigeslänger als ursprünglich vorgesehen. Und anschliessend teilte derVatikan mit, der Lage in Nahost habe man "besondereAufmerksamkeit" gewidmet.



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