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"Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"

11. Mai 2025 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Kardinal Koch: Rascher Konsens im Konklave war überraschend - Schweizer Kurienkardinal macht Andeutungen über Verlauf der Wahl von Leo XIV.


Rom (kath.net/KAP/red) Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch hat nach der Wahl von Papst Leo XIV. Andeutungen über den Verlauf des Konklaves gemacht. Zugleich formulierte er Erwartungen an den neuen Papst. "Viele waren über das Ergebnis überrascht, ich war es nicht. Aber ich war überrascht, wie schnell wir zu einem Konsens gekommen sind", sagte Koch am Freitag vor Journalisten im Vatikan, ohne damit das Konklavegeheimnis zu verletzen. Wegen der großen Zahl an Wählern und der sehr unterschiedlichen Herkünfte habe er mit einem längeren Konklave gerechnet, so der Leiter der Vatikanbehörde für die Förderung der Einheit der Christen. Doch die 133 Wähler aus 70 Ländern, von denen sich etliche vorher kaum kannten, seien rasch zu einem Konsens gekommen. Dies sei auch "ein Konsens über die Zukunft der Kirche in der Person des neuen Papstes", erklärte Koch.


Der Kardinal zeigte sich überzeugt, dass Leo XIV. Einheit in der Vielfalt nicht als Bedrohung empfinde, sondern sie fördere. Den christlichen Denker Blaise Pascal (1623-1662) zitierend, sagte Koch: "Vielfalt, die nicht auf Einheit zurückgeht, ist Anarchie. Einheit, die nicht auf Vielfalt gründet, ist Tyrannei." Die Tatsache, dass die Kardinäle einen Papst gewählt haben, der womöglich über zwei Jahrzehnte die Kirche führen könne, zeige auch, dass sie diese Aufgabe nicht einem Übergangspapst anvertrauen wollten, sondern einem, der mit einem langen Atem ans Werk gehe. Leo XIV. ist mit 69 Jahren zum Zeitpunkt seiner Wahl deutlich jünger als seine Vorgänger Franziskus (76) und Benedikt XVI. (78). Koch betonte, die Kirche müsse in einer zerrissenen Welt ein Vorbild dafür sein, dass Vielfalt in der Einheit und ohne Krieg möglich sei. 

Auf die Frage, ob Leo XIV. zum großen Konzilsjubiläum nach Nizäa reisen werde, das für Ende Mai in der Türkei geplant ist, sagte Koch, das sei die Entscheidung des Papstes. Er würde es als Zeichen der Einheit unter allen christlichen Kirchen und Gemeinschaften sehr begrüßen. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"

Koch wurde auch gefragt, ob er erwarte, dass Leo XIV. die Öffnung der katholischen Kirche fortsetzen werde, die sein Vorgänger mit den Worten beschrieben hatte, sie müsse offen sein für "alle, alle, alle". Dazu bemerkte Koch, die Kirche sei offen für alle, aber nicht für alles. Und sie segne alle Menschen, aber nicht alles, was Menschen tun. Er vermute, dass der neue Papst in der strittigen Frage der Segnung von Menschen in homosexuellen Beziehungen einen Konsens suchen werde, der von allen Bischofskonferenzen weltweit geteilt werde. Unter dem Vorgänger Franziskus (2013-2025) hatte es in dieser Frage keine Einigung gegeben. Die meisten afrikanischen Bischofskonferenzen hatten sich gegen die vom Vatikan erlaubte Segnung praktizierender Homosexueller ausgesprochen.

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