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Plötzlich nur noch heile Welt im Kino ...

21. Februar 2012 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
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Wie kommt es, dass nur schöne Filme den begehrtesten Filmpreis erhalten? Ein Kommentar von Markus Spieker / idea


Wetzlar (kath.net/idea) Schon vor der Verleihung des bedeutendsten Filmpreises „Oscar“ am kommenden Sonntag in Los Angeles steht fest: Gewinnen werden nur schöne Filme. Und das gibt Anlass zur Sorge.

Die Kinoleinwand ist eine Projektionsfläche unserer Sehnsüchte: In satten und sicheren Zeiten haben Filme den größten Erfolg, die uns wachrütteln und die menschlichen Abgründe offenlegen. Drohen jedoch Rezessionen oder gar Kriege, flüchten wir uns lieber in heile Welten, gerne auch in die Vergangenheit: Die früheren Verhältnisse haben den Vorteil, dass sie zwar nicht besser waren, aber wenigstens keine bösen Überraschungen mehr parat halten.

Wer lieber wegschaut …

Die 9 Filme, die 2012 um den Oscar für den „Besten Film“ konkurrieren, leisten dem allgemeinen Bedürfnis nach Flucht besonderen Vorschub: 8 Filme widmen sich einem historischen Thema; 3 – „Hugo“, „Midnight in Paris“ und der Top-Favorit „The Artist“ – glorifizieren die „gute alte Zeit“ geradezu; alle 9 enden positiv. So konsequent hat Hollywood zuletzt in den 1930er Jahren auf Kostüme und „Happy End“ gesetzt; Konzentrationslager und Kriegsvorbereitungen kamen dagegen nicht vor, genauso wenig wie heute die Schuldenkrise, die Massaker in Syrien, die globale Christenverfolgung, die Ausbeutung der Natur. Natürlich gibt es zahlreiche Produktionen, die sich mit diesen Themen befassen – auf der Berlinale in der vergangenen Woche waren sie täglich zu sehen –, um anschließend in winzigen Studentenkinos oder dem Nachtprogramm von ARTE zu verschwinden. Hollywood dagegen meidet die Realität, als grassierte eine weltweite Seuche – was ja auch irgendwie stimmt.


… vergisst seinen Auftrag als Christ

Ich kann verstehen, dass Kinozuschauer abschalten und träumen wollen, und bin daher einverstanden mit der traditionellen „Arbeitsteilung“ zwischen Kino und Kirche: hier das Kino, das sich der menschlichen Träume bedient, sie ein wenig aufhübscht, weiterspinnt und ans zahlende Publikum zurückreicht; dort die Kirche, die den Menschen den Spiegel vorhält und ihren Blick freigibt für die Nöte der Mitmenschen und die Perspektive des ewigen Lebens. Dumm nur, dass heutzutage auch viele Gemeinden lieber Kuschelclubs als Mahnrufer sein wollen – und das, wo wir doch zweifellos krisenhaften Zeiten entgegengehen.

Es kommt auf wache Christen an

In den kommenden Jahren wird es daher auf wache Christen ankommen, die sowohl die aktuellen Probleme wahrnehmen als auch die dahinterliegende Hoffnung auf eine ewige Erlösung – auf einen wie den Oscar-nominierten Regisseur Terence Malick, der auf dem Filmfestival in Cannes bereits die Goldene Palme erhielt. In seinem Zweieinhalb-Stunden-Epos stellt er die Frage nach dem Sinn von Leid und gibt – statt einer Antwort – einen Hinweis auf die himmlische Herrlichkeit. Für konkretere Antworten sind wir Christen zuständig! Deshalb sollten wir uns von schönen Zelluloid-Verführungen zwar unterhalten, aber nicht einlullen lassen.

Der Autor, Dr. Markus Spieker (Berlin), ist politischer Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio und Bestsellerautor (zuletzt: „Mono. Die Lust auf Treue“).


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