Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  6. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  7. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  10. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  11. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  12. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  13. Links schwenkt, Marsch!
  14. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  15. Deutsche Regierung hat kein Konzept gegen steigende Abtreibungszahlen

Plötzlich nur noch heile Welt im Kino ...

21. Februar 2012 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie kommt es, dass nur schöne Filme den begehrtesten Filmpreis erhalten? Ein Kommentar von Markus Spieker / idea


Wetzlar (kath.net/idea) Schon vor der Verleihung des bedeutendsten Filmpreises „Oscar“ am kommenden Sonntag in Los Angeles steht fest: Gewinnen werden nur schöne Filme. Und das gibt Anlass zur Sorge.

Die Kinoleinwand ist eine Projektionsfläche unserer Sehnsüchte: In satten und sicheren Zeiten haben Filme den größten Erfolg, die uns wachrütteln und die menschlichen Abgründe offenlegen. Drohen jedoch Rezessionen oder gar Kriege, flüchten wir uns lieber in heile Welten, gerne auch in die Vergangenheit: Die früheren Verhältnisse haben den Vorteil, dass sie zwar nicht besser waren, aber wenigstens keine bösen Überraschungen mehr parat halten.

Wer lieber wegschaut …

Die 9 Filme, die 2012 um den Oscar für den „Besten Film“ konkurrieren, leisten dem allgemeinen Bedürfnis nach Flucht besonderen Vorschub: 8 Filme widmen sich einem historischen Thema; 3 – „Hugo“, „Midnight in Paris“ und der Top-Favorit „The Artist“ – glorifizieren die „gute alte Zeit“ geradezu; alle 9 enden positiv. So konsequent hat Hollywood zuletzt in den 1930er Jahren auf Kostüme und „Happy End“ gesetzt; Konzentrationslager und Kriegsvorbereitungen kamen dagegen nicht vor, genauso wenig wie heute die Schuldenkrise, die Massaker in Syrien, die globale Christenverfolgung, die Ausbeutung der Natur. Natürlich gibt es zahlreiche Produktionen, die sich mit diesen Themen befassen – auf der Berlinale in der vergangenen Woche waren sie täglich zu sehen –, um anschließend in winzigen Studentenkinos oder dem Nachtprogramm von ARTE zu verschwinden. Hollywood dagegen meidet die Realität, als grassierte eine weltweite Seuche – was ja auch irgendwie stimmt.


… vergisst seinen Auftrag als Christ

Ich kann verstehen, dass Kinozuschauer abschalten und träumen wollen, und bin daher einverstanden mit der traditionellen „Arbeitsteilung“ zwischen Kino und Kirche: hier das Kino, das sich der menschlichen Träume bedient, sie ein wenig aufhübscht, weiterspinnt und ans zahlende Publikum zurückreicht; dort die Kirche, die den Menschen den Spiegel vorhält und ihren Blick freigibt für die Nöte der Mitmenschen und die Perspektive des ewigen Lebens. Dumm nur, dass heutzutage auch viele Gemeinden lieber Kuschelclubs als Mahnrufer sein wollen – und das, wo wir doch zweifellos krisenhaften Zeiten entgegengehen.

Es kommt auf wache Christen an

In den kommenden Jahren wird es daher auf wache Christen ankommen, die sowohl die aktuellen Probleme wahrnehmen als auch die dahinterliegende Hoffnung auf eine ewige Erlösung – auf einen wie den Oscar-nominierten Regisseur Terence Malick, der auf dem Filmfestival in Cannes bereits die Goldene Palme erhielt. In seinem Zweieinhalb-Stunden-Epos stellt er die Frage nach dem Sinn von Leid und gibt – statt einer Antwort – einen Hinweis auf die himmlische Herrlichkeit. Für konkretere Antworten sind wir Christen zuständig! Deshalb sollten wir uns von schönen Zelluloid-Verführungen zwar unterhalten, aber nicht einlullen lassen.

Der Autor, Dr. Markus Spieker (Berlin), ist politischer Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio und Bestsellerautor (zuletzt: „Mono. Die Lust auf Treue“).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Veritatis Splendor 21. Februar 2012 

Happy End = christlich

\"And all shall be well and
All manner of thing shall be well\", sagt die selige Julian v. Norwich. Ich denke wir Christen sollten uns gerade über schöne Filme freuen, die die Hoffnung stärken und in Krisenzeiten den Kopf nicht sinken lassen. Glauben wir tatsächlich alles ohne Gott alleine lösen zu müssen?


1
 
 BergKarmel 21. Februar 2012 
 

Seltsamer Vergleich...

Wenn sich das Kino nach Jahrzehnten gutmenschlicher Oberlehrer-Attitüde endlich wieder auf seine eigentliche Aufgabe, nämlich zu UNTERHALTEN, besinnt, kann ich daran nichts schlechtes finden.

Das aber auf eine Linie mit dem Verhalten von Geistlichen und Kirchengemeinden zu stellen, ist schon extrem weit hergeholt. Wie der Autor ja eigentlich auch selbst schreibt: Kino und Kirche haben eben völlig verschiedene Aufgaben.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Kurswechsel bei Disney – Wenig Erfolg mit ‚woken’ Produktionen
  2. Nick Shakoour über ‚The Chosen’: Gott wirkt durch die Menschen
  3. The Chosen - Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten!
  4. KATHOLIKEN
  5. Glaube, Liebe und Hoffnung
  6. Lucy und der traurige Mann
  7. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  8. ‚Real Life’ – Dokumentarfilm über Philipp Mickenbecker hat am 18. September Premiere
  9. Film ‚Sound of Freedom’ mit Jim Caviezel war erfolgreichster Film am 4. Juli
  10. HOFFNUNG AUF STEINIGEN WEGEN







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Links schwenkt, Marsch!
  5. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  6. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  7. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!
  8. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  9. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  10. Paar entscheidet sich für das Leben seines behinderten Kindes – gegen den Rat der Ärzte
  11. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  12. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  13. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  14. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  15. Heute vor 10 Jahren war Heiligsprechung von Johannes Paul II. - Wer waren seine Eltern und Bruder?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz