Der Papst liebt Inhalte. Er will mit seinen Reden wirklich etwas geben28. September 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Vatikansprecher Lombardi: "Der Papst ist "wohlauf" und mit dem bisherigen Verlauf seiner Tschechien-Reise sehr zufrieden
Vatikan (kath.net/RV) Der Papst ist wohlauf und mit dem bisherigen Verlauf seiner Tschechien-Reise sehr zufrieden. Das sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi am Sonntagabend vor Journalisten in Prag. Besonders gefallen habe dem Papst die Messfeier in Brünn (Brno). Mit rund 200.000 Teilnehmern hatte Benedikt XVI. am Sonntagmorgen den meistbesuchten Gottesdienst der tschechischen Geschichte gefeiert. Der Papst ist ein großer Pastor und war daher sehr erfreut angesichts der Teilnahme so vieler Leute, sagte Pater Lombardi gegenüber Radio Vatikan. Das war wirklich ein Höhepunkt - und auch das Treffen mit der kulturellen Welt war für ihn als alten Professor sehr bewegend. Besonders beeindruckt habe den Papst auch die Rede des Rektors der Karlsuniversität, so Lombardi. Beim dem Treffen mit der universitären Elite des Lande habe das gemeinsame Interesse an Inhalten im Vordergrund gestanden.
Der Papst liebt Inhalte. Er will mit seinen Reden wirklich etwas geben. Und am Sonntagnachmittag waren Leute anwesend, die wirklich zuhören, um Begriffe zu bekommen, die ihnen helfen, Glauben und Vernunft zusammenzubringen und auch die Verantwortung der Wissenschaft als Christen zu leben und der Papst hat ihnen geholfen. Die protokollarische Überraschung eines Studenten, der seine Begrüßungsworte an den Papst nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch vorbrachte, wertete Lombardi als große Geste. Ich glaube, dass es nicht selbstverständlich ist, in der tschechischen Republik auf Deutsch zu sprechen und ich habe das als großen Akt der Anerkennung interpretiert. Der innere Zusammenhang zwischen Wahrheit und Freiheit stünde im Zentrum der Botschaft, die der Papst im Gedenkjahr an die samtene Revolution von 1989 den Tschechen näher bringen wolle, meinte Lombardi. Die Suche der Freiheit nach Wahrheit sei der Refrain der Papstreden der letzten Tage, erklärt der Vatikansprecher: Freiheit ist nicht willkürlich, sondern Verantwortung und basiert auf dem Grund von Werten, die uns Glauben und Vernunft bringen, in der Suche nach der Wahrheit. Im Hinblick auf die Haltung des Papstes zum verbreiteten Atheismus in Tschechien sagte Lombardi: Der Papst hat sicherlich keine magische Lösung für dieses Problem. Er kann die Kirche lediglich ermuntern, sich mehr anzustrengen, um Ungläubige zur Reflexion anzuregen. Die Stärke der Kirche ist ihr Glaube. Ein weiteres Anliegen des Papstes sei, in Tschechien für ein geeintes Europa zu werben. Das sei besonders in der Ansprache Benedikts XVI. vor den Politikern und Diplomaten des Landes deutlich geworden. Bei dem Treffen am Samstagnachmittag hatte der Papst betont: Europa ist mehr als ein Kontinent. Es ist ein Zuhause! Und die Freiheit findet ihren tiefsten Sinn in einer geistigen Heimat.
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