Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

Papst-Bashing am Deutschen Katholikentag

6. August 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vor zahlreichen und begeisterten Zuhörern durfte der evangelische Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger gegen Papst Benedikt singen und über die katholische Kirche schimpfen


Osnabrück (kath.net) Der evangelische Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger gab beim Katholikentag in Osnabrück 2008 einen Song zum Besten, der den Papst, die katholische Lehre und die Daseinsberechtigung von „Kirche“ an sich angriff. Dies wurde jetzt durch die Vor-Veröffentlichung seines Liedes im Rahmen der Präsentation seines neuen Albums bekannt. Bittlinger selbst erzählt im Interview mit sound7.de: „…die vielen hundert Menschen reagierten mit ‚standing ovations’ und einem nicht enden wollenden Applaus auf diese Veranstaltung.“ Später präzisiert er jedoch: „Die Reaktionen direkt nach dem Lied waren eher gespalten: Ein Drittel haben nicht geklatscht, zwei Drittel haben euphorisch applaudiert und sind zum Teil auch aufgestanden – jedoch als die ganze Veranstaltung vorbei war (ein Konzert gemeinsam mit Pater Anselm Grün) haben sich alle erhoben und auf unseren mutigen und konfrontativen Dialog mit einem nicht enden wollenden Applaus geantwortet.“

Inhaltlich nichts Neues: Auslöser für das Lied war nach eigenen Angaben der Ärger über die katholische Kirchendefinition im Juni 2007. Dazu singt Bittlinger, an Papst Benedikt gerichtet: „Warum schmähst du andere Christen, warum suchst du offen Streit,/ und sagst: ‚Ihr seid keine Kirche, weil ihr fehlerhaft seid.’/ Wer im Glashaus wirft mit Steinen, endet schnell im Scherbenmeer,/ und doch – viele Katholiken decken diesen Stil nicht mehr!“ Bittlinger behauptet dann auch:. „Viele katholische Priesterkollegen und viele Geschwister aus dem katholischen Bereich haben mich ermutigt, diesen Song zu veröffentlichen“, erzählt der Pastor.

Die Aussage des Papstes in Brasilien, dass die amerikanischen Ureinwohner sich unbewusst nach Christus gesehnt hatten, wird ebenso an den Pranger gestellt wie theologische Limbus-Diskussion und die Stärkung des Lateins in der katholischen Messe. Wörtlich singt er: "Zwischendurch schaffst du die Vorhölle für ungetaufte Babies ab – hast du im Ernst davor geglaubt, dass der Herrgott so was hat? Und da wir, die armen Laien so wieso kaum was verstehn, hören wir demnächst lateinisch, wenn wir in die Messe gehn." Auch die unbewiesene Behauptung, dass das päpstliche Kondom-Verbot die Aidsrate der Entwicklungsländer steigen lasse, fehlt in dem Lied nicht.

Schließlich singt er in der letzten Strophe: „Jesus sagte, das Reich Gottes, bricht bald auf der Erde an,/ leider kamen nur die Kirchen, und der Kampf um Macht begann./ Jener Priester, der das sagte, (Alfred Loisy) wurde exkommuniziert,/ denn in Rom und auch woanders wird man nicht gern demaskiert.“ „Demaskiert“ hat der Pfarrer und Beauftragte für "Mission und Ökumene" der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau hier allerdings sein eigenes Kirchenbild: „Ich glaube Jesus wollte niemals den Apparat Kirche – weder katholisch noch evangelisch oder sonst wie.“


Kontakt Clemens Bittlinger


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  2. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  3. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  4. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  5. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  6. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  7. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  8. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  9. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  10. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz