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| ![]() Im lichten Schatten von Sydney25. Juli 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung In Polen fand während des Treffens von Sydney ein kleines "Weltjugendtreffen" statt - Von Bischof Clemens Pickel Russland (kath.net) Auch dieses Mal wurde unser Vertrauen in die Solidarität der deutschen Katholiken nicht enttäuscht. Besonders mit Hilfe einer großen Untersützung von Renovabis konnten wir an die Pläne zu einem Jugendtreffen mit deutscher, polnischer und russischer Beteiligung in Polen gehen, dass dieser Tage parallel zum Weltjugendtreffen stattfand. 220 Jugendliche und einige Seelsorger und Ordensschwestern aus allen vier Diözesen in Russland versammelten sich im Laufe des 12. Juli in der Moskauer Kathedrale. Bis zu 11 Stunden non-stop Flug, bzw. 5 Tage Bahnfahrt, hatten sie in dem Moment schon hinter sich gebracht. Sofort nach der Eröffnungsmesse am Abend begaben wir uns gemeinsam zum Bahnhof. Als Beauftragter für Jugendangelegenheiten in der Bischofskonferenz begleitete ich die Gruppe vom ersten bis zum letzten Tag. Die nun folgenden 20 Stunden Bahnfahrt waren für viele nur noch wie ein Katzensprung. Am Sonntag morgen vor dem Aufstehen stand unser Zug 40 Minuten am Bahnhof der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Hier gab es eine frohe Begegnung mit dem dortigen Erzbischof Kondrusiewicz, der den meisten auch Jugendlichen aus seiner Moskauer Zeit gut bekannt ist. In der polnischen Stadt Siedlce wurden wir von 74 Quartierelternpaaren erwartet. Hier schlossen sich dann 15 polnische Jugendliche unserem Treffen an. Später, in Czestochowa, kamen deutsche Jugendliche aus Osnabrück und Grimma mit ihren Pfarrern hinzu. Wallfahrtsorte und das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau bildeten den äußeren Rahmen unseres Treffen. Als beim ersten Podiumsgespräch vom Moderator die spontane Frage nach den Erwartungen an das Treffen gestellt wurde, antworteten die Jugendlichen unerwartet ernsthaft, z.B. mit dem Wunsch, Gott mehr vertrauen zu können. Gemeinsames Gebet, tägliche Gottesdienste, Predigten, Gespräche und besonders der zweieinhalbstündige, intensiv erlebte Kreuzweg zwischen Baracken, Gaskammern und Krematorien in Birkenau gaben dem Treffen einen gewichtigen Charakter, der Entscheidungen reifen ließ und in positiv bleibender Erinnerung bleiben wird. Aber auch Spiel und Spass kamen nicht zu kurz. Die kleinen Gruppen polnischer und deutscher Jugendlicher gaben unseren Jugendlichen ein Gespür für die Grenzenlosigkeit des Glaubens. Gleichzeitig war es gut, dass die russischen Jugendlichen den größeren Teil der Teilnehmer ausmachten. Eben sie sind es ja, die auf dem gemeinsamen Hintergrund der jüngsten russischen Geschichte und extremer Diasporaerfahrungen zur Kirche gefunden haben. Freundschaften untereinader sind beinahe lebenswichtig. Nochmals möchte ich hervorheben: Besonders dankbar und tief haben wir die zwei Tage im Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim (Auschwitz) erlebt, das von Pfarrer Manfred Deselaers, einem deutschen Priester aus dem Bistum Aachen geleitet wird. Er lebt seit 1990 dort. Am Beginn der Eucharistiefeier in Kalwaria (nahe Wadowice, dem Geburtsort Karol Wojtylas), zog der sibirische Jugendseelsorger Pfarrer Jaroslaw Mitrzak zur Verwunderung einiger plötzlich sein Handy aus der Tasche. Dies war der geplante Moment einer Direktverbindung (über die Lautsprecheranlage der Kirche verstärkt), die uns in Audiokontakt zu unserer 13 köpfigen russischen Gruppe in Sydney brachte. Der Sinn unseres Treffens in Polen war ja letztlich keine Alternative, sondern die Einheit mit dem Papst und denen, die sich mit ihm in Australien treffen. Nach einer eigenen Vigilfeier verfolgten wir die Abschlußmesse in Sydney aud einem großen Bildschirm in Siedlce, wo sich der Kreis unserer Pilgerfahrt durch Polen schloss. Im Nachhinein darf ich sagen, dass ich davon überzeugt bin, an einem der für das persönliche Leben der russischen Jugendlichen folgenreichsten Treffen teilgenommen zu haben. Die ungewöhliche Länge des Treffens hat dazu sicher ebenso beigetragen, wie die begleitenden, sehr engagierten Seelsorger und Ordensschwestern. Die Umgebung und deren Geschichten taten das Ihrige. Nicht zuletzt verdanken wir das Gelingen des Treffens den offenen und am persönlichen Glauben interessierten Jugendlichen. Es ist mehr als der Ausdruck üblicher Abschiedsemotionen, wenn wir sagen: Wir müssen soetwas unbedingt wieder machen! Danke Renovabis, danke den katholischen Gemeinden in Russland, die am Palmsonntag für diese Treffen gesammelt hatten, und danke der Dekanatsjugend Meissen für eine Kollekte. Danke denen, die für uns gebetet haben. 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