Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  2. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  3. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  4. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  5. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  6. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  7. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  8. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  9. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  10. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  11. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  12. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  13. Evangelische Theologische Hochschule/Basel ehrt Peter Seewald
  14. Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?
  15. Gericht urteilt: Glockenschlag ist zumutbar

Wie es an Deutschlands Schulen besser werden könnte

vor Minuten in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Pisa-Studie, ihre Ursachen und bisher benannte Konsequenzen Ein Kommentar von Christa Meves


BRD (idea)
"Mehr Fordern durch mehr Leistungsnachweise". Das war eine vorherrschendeReaktion aufgeschreckter Bildungspolitiker auf die Pisa-Studie. Sie hatteergeben, daß deutsche Schüler im internationalen Vergleich beimLeseverständnis und bei mathematisch-naturwissenschaftlichenGrundkenntnissen unter 32 Nationen nur die abgeschlagenen Plätze 19 und 25belegten. Wer Gelegenheit hat, Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag zubegleiten, kann über diese Forderung nur in seufzendes Erschrecken fallen.

Noch mehr Klassenarbeiten, noch mehr Tests? Das eigentliche Problem liegtdarin, daß man die Schule der Gleichheitsideologie unterworfen hat: Wannbegreifen wir, daß wir keine Chance in der internationalen Konkurrenz habenkönnen, wenn wir weiter nach Rasenmähermanier alle Kinderhirnegleichzuschalten suchen, wie es seit etwa 30 Jahren in Deutschlandgeschieht? Darüber hinaus: Statt den wesentlichen Lerninhalten Vorrangeinzuräumen, bieten die Lehrpläne eine unausgelesene Fülle. Dabei wirdvernachlässigt, die Kinder im Unterricht zu lehren, wie man lernt. SchulischGefordertes wird in den häuslichen Nachmittag abgeschoben - und überfordertKinder wie Eltern. Die rationale Intelligenz wird überschätzt: Man willganze Schülermassen zum Hochschulstudium "begaben".

Kaputte Familien - zerrüttete Schulen

Die Betonung der Gleichwertigkeit von intellektueller, praktischer, sozialerund musischer Begabung müßte der törichten Einbahnigkeit unseresBildungssystems entgegenwirken. In einigen Bereichen sollten wir zunächsteinmal getrost auf dem Schulsystem aufbauen, das wir vor 1970 besaßen. Sohat sich der Einsatz eines seine Schüler langjährig betreuendenKlassenlehrers bewährt! Er sollte also wieder "eingeführt" werden. Einweiteres: Immer mehr Kinder sind häuslich verwahrlost, unruhig undabgestumpft durch Reizüberflutung. Dem sollte durch mehr Beständigkeit inkleinen Klassen und durch Aktivitäten - wie mehr Gemeinschaftssport -entgegengewirkt werden. Man hat in den vergangenen dreißig Jahren nicht nurdas Schulsystem zerrüttet, sondern auch die Familie zu einem Auslaufmodellzu machen versucht. Die hohe Quote der Scheidungswaisen und die Nötigung derjungen Mütter in die außerhäusliche Berufstätigkeit macht es vielen Elternunmöglich, ihre Kinder schulisch kontinuierlich zu unterstützen. Es istdeshalb unrealistisch, ihnen mehr Mitarbeit abzuverlangen. In den USA hatdas die Regierung auf dem Boden der Hirnforschung bereits erkannt: Es istbesser, den Müttern zu Ansehen und finanzieller Unabhängigkeit zu verhelfen,als die gesamte Gesellschaft wirtschaftlich zu ruinieren. Ähnliches solltein Deutschland versucht werden, statt überall Ganztagsschulen zu schaffen.

Einheimische Kinder nicht benachteiligen

Um ein angemessenes Niveau beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu erreichen,wäre es auch nötig, jene Kinder während der ersten Schuljahre getrennt zuunterrichten, in deren Zuhause nicht deutsch als Muttersprache gesprochenwird. Es ist eine verantwortungslose, geradezu masochistischeBenachteiligung der einheimischen Kinder, sie mit (womöglich einer Überzahl)eigentlich fremdsprachiger Kinder in den ersten Schuljahren in eineneinzigen Klassentopf zu stecken. Auch die zur Zeit aufkommende Idee, wiederreine Mädchenschulen anzubieten, ist kein Rückschritt, sondern Neubeginneiner konstruktiven Zukunft. Schulkinder sind eben keine Einheitsware. Wersie dazu mit deutscher Gründlichkeit zu machen sucht, kann es zu nichtsanderem bringen als zu viel Unglück im Einzelschicksal, zu viel sinnloserPlage in den Elternhäusern und schließlich zu Stümpern als Schlußlicht inder Weltkonkurrenz.
(Die Autorin, Christa Meves (Uelzen), ist Kinder- undJugendlichenpsychotherapeutin)

Foto: (c) christa-meves.de



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kommentar

  1. Wer will „auf Augenhöhe“ in leere Kirchen blicken?
  2. ‘Reaktionäre Affen‘ – ‚Parteiische Toleranz‘ in Aktion
  3. Katholisch - allumfassend
  4. Die Fundamente lösen sich auf
  5. Vom Territorial- zum Personalprinzip
  6. Stift Melk – Eine päpstliche Visitation ist überfällig!
  7. Antichristliche Karikatur zu Weihnachten
  8. Stars lassen sich anstrahlen, aber Christen strahlen ab!
  9. Warum sich Harald Schmidt nicht vor dem Tod fürchtet
  10. Steht die Selbstbestimmung der Frau über dem Leben des Mitmenschen?






Top-15

meist-gelesen

  1. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  2. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  3. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  4. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  5. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  6. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  7. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  10. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  11. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen
  12. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  13. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  14. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  15. Vatikan veröffentlicht die Normen zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz