Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'

Hollywood feiert sich selbst

28. Februar 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mit "Million Dollar Baby" antwortet Hollywood auf die unverdaute Herausforderung durch die "Passion Christi". Hinter die Kulissen der Oskar-Vergabe blickt Franziskus v.Ritter-Groenesteyn.


München (www.kath.net) Wieder einmal beweist die Awards Acadamy – die Global-Players des Kino-Marktes –, dass die Oskar-Vergabe primär eine politische Entscheidung ist und nur in sekundärer Hinsicht von schauspielerischem Talent oder Begabung im Allgemeinen getragen wird.Während „Die Passion Christi“ seit geraumer Zeit mit Minor-Player-Preisen geradezu überhäuft wird, hatte die Academy dem „wichtigsten Film des Jahres 2004“ nach langem, zähen Ringen gerade einmal drei Nominierungen in reinen Nebenkategorien zugestanden: Kamera, Musik und Make-up. Wen wundert es – die Oskars gingen heute Nacht an andere.

Doch der Blick auf den Hauptgewinner des Abends, Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“, lässt einen noch tieferen Blick in die Psyche der Traumfabrik zu. Gestern wurde es wahr: Eastwoods Box-Streifen über Sieg und Niederlage erboxte sich die höchsten cineastisten Gunsterweise: Bester Film, beste Regie (Eastwood), beste Hauptdarstellerin (Hillary Swank) und beste männliche Nebenrolle (Morgan Feeman).

Keine der geehrten Leistungen sei hier angezweifelt, darum geht es nicht. Es geht um einen Blick hinter die Kulissen, es geht um einen Blick hinein in die Seele der Jury, es geht um eine psychische Bestandsaufnahme der Traumfabrik. Und da zeigt es sich, dass der Box-Film die Antwort Hollywoods ist auf die noch immer unverdaute Herausforderung durch die „Passion Christi“. Denn eines ist „Million Dollar Baby“ ganz gewiss: ein religiöser, anti-katholischer Film, der sich katholisch gibt.

Ein Widerspruch? Nur auf den ersten Blick. Es ist die Antwort Hollywoods, so wie sie Religion verstanden haben wissen will, das, was sie bereit ist an Religiösem zuzugestehen und sich selbst als Pseudomedizin zur Heilung der Wunde zu verabreichen, die ihnen die „Passion“ geschlagen hat – in kleinen übersichtlichen Dosen, durch einen Arzt und einen „Christus“, den sie sich erst kürzlich durch einen Oskar gekürt hatten. (Dies ist bereit Eastwoods zweiter Oskar, und auch sein erster war für einen Film, in dem Religion ziemlich schlecht wegkam: Das Pädophilie-Drama „Mystic River“. Und Swank wurde geehrt für ein Transsexuellen-Drama, für „Boys don’t cry“ ).

Boxen als Metapher für das Leben, Gespräche über Religion, kirchliche Drehorte, all das macht ihn nicht zu einem religiösen Film. Es ist nichts Geringeres als die Dimension der heiligen Dreifaltigkeit selbst. Der Film zieht sie ins Irdische hinab, hinein in ein Milieu, in dem die Fäuste die Gebete sprechen. Frankie (Eastwood!) als allmächtiger Gott-Vater der Boxbranche, Eddie (Freeman) der heilende Heilige Geist und Maggie (Swank) als hingegebener Christus, der/die sich naturgemäß am Ende opfert und im Ring stirbt.

Was Hollywood gestern Abend ausgezeichnet und prämiert hat, ist nicht etwa irgendein Streifen mit großen schauspielerischen Leistungen, einer großartigen Regie und eines interessanten Plots. Es ist nichts weniger als das armselige, cineastische Plagiat der Heiligsten und unbegreiflichen Dreifaltigkeit des Himmels.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Angel Studios bringen Film mit Jonathan Roumie und Kevin James in die Kinos
  2. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  3. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  4. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  5. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  6. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  7. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  8. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  9. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles
  10. Brennan - Größer als dein Herz






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  13. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz