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| ![]() Nuntius: „Der erste große Wunsch von Papst Leo XIV.: die Verwirklichung der Einheit der Kirche“vor 3 Stunden in Deutschland, 5 Lesermeinungen Nuntius Eterović mahnt in seinem Grußwort bei DBK-Vollversammlung: „Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Hinweise von Papst Leo XIV. auf die wichtige Rolle der Bischöfe bei der Gewährleistung der Einheit der Kirche.“ Fulda-Berlin (kath.net) kath.net dokumentiert das Grußwort Seiner Exzellenz, des Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović, zur Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda, 22. September 2025 in voller Länge: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (Joh 15,5). Eminenzen, Exzellenzen, liebe Mitbrüder im bischöflichen Dienst! In Illo uno unum Die Einheit ist eines der zentralen Themen des Heiligen Vaters Leo XIV., wie er selbst seit dem Beginn seines Pontifikats am 8. Mai 2025 deutlich macht. Dies lässt sich bereits am Wahlspruch ableiten, den er für seinen Hirtendienst wählte: In Illo uno unum, was so viel bedeutet wie: In dem Einen, nämlich Christus, sind wir eins. Dieses christozentrische Leitwort geht auf Worte des heiligen Augustinus zurück, „wie er in einer Predigt zur Auslegung von Psalm 127 zeigt, um zu erklären, dass ‚wir Christen zwar viele, aber in dem einen Christus eins sind‘“1. Der Papst selbst bestätigte dies, als er sich an die Vertreter anderer Kirchen und kirchlicher Gemeinschaften wandte und erklärte: „In der Tat war mir das Streben nach Einheit stets ein wichtiges Anliegen, wie der Wahlspruch bezeugt, den ich für meinen bischöflichen Dienst gewählt habe: In Illo uno unum, ein Ausdruck des heiligen Augustinus von Hippo, der uns daran erinnert, dass auch wir, obwohl wir viele sind, ‚in jenem einen – also Christus – eins sind‘. In der Tat verwirklicht sich unsere Gemeinschaft in dem Maße, in dem wir in Jesus, dem Herrn, zusammenfinden. Je treuer und gehorsamer wir ihm gegenüber sind, desto mehr sind wir untereinander vereint. Deshalb sind wir als Christen alle aufgerufen, gemeinsam zu beten und zu arbeiten, um dieses Ziel, das das Werk des Heiligen Geistes ist und bleibt, Schritt für Schritt zu erreichen“2. Eine geeinte Kirche Etwas mehr als vier Monate sind seit der Wahl von Papst Leo XIV. vergangen, und es ist daher noch zu früh für eine eingehende Untersuchung seiner Überlegungen zum Thema der Einheit. Aus den bisherigen Äußerungen lassen sich jedoch einige wichtige Grundideen ableiten, die der Bischof von Rom während seines Pontifikats zum Wohle der Kirche und der Welt umsetzen kann. Der Heilige Vater berührte das Thema in seiner ersten Äußerung unmittelbar nach seiner Wahl zum Bischof von Rom. Er dankt den Mitbrüdern im Kardinalskollegium, die ihn zum Nachfolger des heiligen Petrus gewählt hatten, und versichert, er wolle mit ihnen und den Gläubigen „als geeinte Kirche gehen, stets auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, stets bestrebt, als Männer und Frauen, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht zu wirken, das Evangelium zu verkünden und Missionare zu sein“3. In seiner Predigt zu Beginn seines Pontifikats widmete der Heilige Vater den Themen Liebe und Einheit besondere Aufmerksamkeit, den beiden Dimensionen der Mission, die Jesus Christus Petrus und seinen Nachfolgern anvertraute. In Bezug auf die Einheit erklärte er bei dieser Gelegenheit: „Liebe Brüder und Schwestern, ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird. In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt. Und wir möchten in diesem Teig ein kleines Stückchen Sauerteig sein, das Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit fördert. Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins. Und das ist der Weg, der gemeinsam zu gehen ist, innerhalb der Kirche, aber auch mit den christlichen Schwesterkirchen, mit denen, die andere religiöse Wege gehen, mit denen, die die Unruhe der Suche nach Gott in sich tragen, mit allen Frauen und Männern guten Willens, um eine neue Welt aufzubauen, in der der Friede herrscht. Dies ist der missionarische Geist, der uns beseelen muss, ohne dass wir uns in unserer kleinen Gruppe verschließen oder uns der Welt überlegen fühlen. Wir sind gerufen, allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen, damit jene Einheit Wirklichkeit wird, die die Unterschiede nicht aufhebt, sondern die persönliche Geschichte jedes Einzelnen und die soziale und religiöse Kultur jedes Volkes zur Geltung bringt. … Lasst uns im Licht und mit der Kraft des Heiligen Geistes an einer Kirche bauen, die auf der Liebe Gottes gegründet und ein Zeichen der Einheit ist, an einer missionarischen Kirche, die ihre Arme der Welt gegenüber öffnet, die das Wort verkündet, die sich von der Geschichte herausfordern lässt und die zum Sauerteig der Eintracht für die Menschheit wird“4. Das Herz der kirchlichen Einheit ist die Eucharistie. Am Fronleichnamsfest hat der Heilige Vater Leo XIV. gesagt: „Deshalb lehrt das Zweite Vatikanische Konzil mit den Worten des Apostels Paulus (vgl. 1 Kor 10,17): »Durch das Sakrament des eucharistischen Brotes [wird] die Einheit der Gläubigen, die einen Leib in Christus bilden, dargestellt und verwirklicht. Alle Menschen werden zu dieser Einheit mit Christus gerufen, der das Licht der Welt ist: Von ihm kommen wir, durch ihn leben wir, zu ihm streben wir hin« (Dogmatische Konstitution Lumen gentium, Nr. 3)“5. Eine missionarische Kirche Die Einheit der Kirche ist eines der grundlegenden Merkmale, denn im nicäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis wird die Kirche als eine, heilige, katholisch und apostolische bekannt, was für ihr missionarisches Wirken unverzichtbar ist. In seiner Ansprache an die Verantwortlichen der Päpstlichen Missionswerke hat der Papst betont, dass sie dazu aufgerufen sind, „unter ihren Mitgliedern diese Vision der Kirche als der Gemeinschaft der Gläubigen zu pflegen und weiter zu fördern, die vom Heiligen Geist belebt wird, der uns befähigt, in die vollkommene Gemeinschaft und Harmonie der Heiligsten Dreifaltigkeit einzutreten. Ja, in der Dreifaltigkeit findet alles zur Einheit. Diese Dimension unseres christlichen Lebens und unserer Sendung liegt mir sehr am Herzen und spiegelt sich in den Worten des heiligen Augustinus wider, die ich für meinen bischöflichen Dienst und nun für mein Pontifikat gewählt habe: In Illo uno unum. Christus ist unser Retter, und in ihm sind wir eins, eine Familie Gottes, jenseits der reichen Vielfalt unserer Sprachen, Kulturen und Erfahrungen“6. Laien, die sich in kirchlichen Bewegungen, Vereinigungen von Gläubigen und neuen geistlichen Gemeinschaften engagieren, sind dazu berufen, Sauerteig der Einheit zu sein. An sie richtete der Papst folgende Ermahnung: „Einheit und Mission sind zwei Eckpfeiler des Lebens der Kirche und zwei Prioritäten des Petrusamtes. Deshalb lade ich alle kirchlichen Vereinigungen und Bewegungen ein, treu und großzügig mit dem Papst zusammenzuarbeiten, besonders in diesen beiden Bereichen. Vor allem, indem ihr Sauerteig der Einheit seid. Möget ihr alle stets die geistliche Gemeinschaft erfahren, die euch verbindet. Es ist die Gemeinschaft, die der Heilige Geist in der Kirche schafft. Es ist eine Einheit, die in Christus gründet: Er zieht uns an, zieht uns zu sich und vereint uns so auch untereinander … Diese Einheit, die ihr in Gruppen und Gemeinschaften lebt, erstreckt sich überallhin: in die Gemeinschaft mit den Hirten der Kirche, in die Nähe zu anderen kirchlichen Einrichtungen, in die Nähe zu den Menschen, denen ihr begegnet, damit eure Charismen immer im Dienst der Einheit der Kirche stehen und selbst zum Sauerteig der Einheit, der Gemeinschaft und der Brüderlichkeit werden in einer Welt, die so von Zwietracht und Spaltung zerrissen ist“7. Ökumenischer Dialog Die Einheit ist jene große Herausforderung im ökumenischen Dialog. Zu den Vertretern der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften hat Papst Leo XIV. gesagt: „Während wir auf dem Weg sind, die volle Gemeinschaft unter allen Christen wiederherzustellen, erkennen wir, dass diese Einheit nur eine Einheit im Glauben sein kann. Als Bischof von Rom betrachte ich es als eine meiner vorrangigen Aufgaben, mich um die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Gemeinschaft unter all jenen zu bemühen, die denselben Glauben an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekennen“8. Vor den Teilnehmern des Symposiums zur 1.700-Jahr-Feier des Konzils von Nizäa hat der Bischof von Rom unterstrichen: „Brüder und Schwestern, an diesem Vorabend von Pfingsten wollen wir daran denken, dass die Einheit, nach der sich die Christen sehnen, nicht in erster Linie das Ergebnis unserer eigenen Bemühungen sein wird, noch wird sie nach vorher ausgedachten Modellen oder Blaupausen verwirklicht werden. Vielmehr wird die Einheit ein Geschenk sein, das ‚so, wie Christus es will, und durch die Mittel, die er will‘ (Gebet um die Einheit von Pater Paul Couturier), durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen wird“9. In seiner Botschaft an die Teilnehmer der Ökumenischen Woche in Stockholm zum hundertsten Jahrestag der Stockholmer Konferenz von 1925 hat Papst Leo XIV. geschrieben: „Im Jahr 325 versammelten sich Bischöfe aus aller Welt in Nicäa. Sie bekräftigten die Göttlichkeit Jesu Christi und formulierten die Bekenntnisse unseres Glaubensbekenntnisses: Er ist ,wahrer Gott vom wahren Gott‘ und ‚wesensgleich homoousios) mit dem Vater‘. Damit brachten sie den Glauben zum Ausdruck, der Christen bis heute verbindet. Dieses Konzil war ein mutiges Zeichen der Einheit in der Vielfalt, ein frühes Zeugnis der Überzeugung, dass unser gemeinsames Bekenntnis Spaltung überwinden und Gemeinschaft fördern kann“10. Mit Blick auf die aktuelle Situation versichert der Bischof von Rom: „Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich die katholische Kirche vollkommen dem ökumenischen Weg verschrieben. Unitatis Redintegratio, das Konzilsdekret zur Ökumene, ruft uns zu einem Dialog in demütiger und liebevoller Brüderlichkeit auf, der auf unserer gemeinsamen Taufe und unserer gemeinsamen Sendung in der Welt gründet. Wir glauben, dass die Einheit, die Christus für seine Kirche wünscht, sichtbar sein muss und dass diese Einheit durch theologischen Dialog, gemeinsame Gottesdienste, wo immer möglich, und ein gemeinsames Zeugnis angesichts des menschlichen Leids wächst“11. Angesichts der zahlreichen Beispiele von Märtyrern der verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften in dieser Zeit versichert der Heilige Vater: „Heute ist das große Fest der Kirche von Rom, die aus dem Zeugnis der Apostel Petrus und Paulus entstanden ist und durch ihr Blut und das vieler Märtyrer befruchtet wurde. Auch in unserer Zeit gibt es überall auf der Welt Christen, die aufgrund des Evangeliums großherzig und mutig sind, selbst um den Preis ihres Lebens. So gibt es eine Ökumene des Blutes, eine unsichtbare und tiefe Einheit zwischen den christlichen Kirchen, die indes noch nicht in voller und sichtbarer Gemeinschaft miteinander leben. Ich möchte daher an diesem Hochfest bekräftigen, dass mein bischöflicher Dienst ein Dienst an der Einheit ist und dass die Kirche von Rom durch das Blut der Heiligen Petrus und Paulus verpflichtet ist, in Liebe der Gemeinschaft aller Kirchen zu dienen“12. Bei der Gedenkfeier für Neue Märtyrer und Glaubenszeugen des 21. Jahrhunderts bekräftigte der Papst die Bedeutung ihres Zeugnisses: „Wie wir während der jüngsten Synode bekannt haben, vereint die Ökumene des Blutes die ,Christen unterschiedlicher Herkunft, die gemeinsam ihr Leben für den Glauben an Jesus Christus hingeben. Das Zeugnis ihres Martyriums ist beredter als jedes Wort: Die Einheit kommt vom Kreuz des Herrn‘. (XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, Schlussdokument, Nr. 23) Möge das Blut so vieler Zeugen den glücklichen Tag herbeiführen, an dem wir aus demselben Kelch des Heils trinken werden!“13 Die Bischöfe und die kirchliche Einheit Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Hinweise von Papst Leo XIV. auf die wichtige Rolle der Bischöfe bei der Gewährleistung der Einheit der Kirche. Der Papst erinnert beispielsweise an die besondere Rolle des Bischofsamtes, wenn er anlässlich des Jubiläums der Bischöfe sagt: „Der Bischof ist in erster Linie das sichtbare Prinzip der Einheit in der ihm anvertrauten Teilkirche. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass diese in Gemeinschaft aller ihrer Mitglieder und mit der Gesamtkirche aufgebaut wird, indem er den Beitrag der verschiedenen Gaben und Dienste zum gemeinsamen Wachstum und zur Verbreitung des Evangeliums würdigt. In diesem Dienst, wie in seiner gesamten Sendung, kann der Bischof auf die besondere göttliche Gnade zählen, die ihm durch die Bischofsweihe verliehen wird: Sie stärkt ihn als Lehrer des Glaubens und als jenen, der heiligt und geistlich führt; sie inspiriert seine Hingabe an das Reich Gottes, an das ewige Heil aller Menschen und an die Veränderung der Geschichte durch die Kraft des Evangeliums“14. Es ist nicht schwer, in diesen Worten zu erkennen, was das Zweite Vatikanische Konzil über die Rolle des Episkopats bei der Wahrung der Einheit der Kirche aussagt. Insbesondere bekräftigt das Ökumenische Konzil: „Die kollegiale Einheit tritt auch in den wechselseitigen Beziehungen der einzelnen Bischöfe zu den Teilkirchen wie zur Gesamtkirche in Erscheinung. Der Bischof von Rom ist als Nachfolger Petri das immerwährende, sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit von Bischöfen und Gläubigen. Die Einzelbischöfe hinwiederum sind sichtbares Prinzip und Fundament der Einheit in ihren Teilkirchen, die nach dem Bild der Gesamtkirche gestaltet sind. In ihnen und aus ihnen besteht die eine und einzige katholische Kirche. Daher stellen die Einzelbischöfe je ihre Kirche, alle zusammen aber in Einheit mit dem Papst die ganze Kirche im Band des Friedens, der Liebe und der Einheit dar“15. Anlässlich der Segnung der Pallien bekräftigt Leo XIV.: „All dies führt zu Fragen hinsichtlich des Weges der kirchlichen Gemeinschaft. Sie kommt aus dem Impuls des Heiligen Geistes, sie vereint die Unterschiede und schafft Brücken der Einheit in der Vielfalt der Charismen, Gaben und Dienste. Es ist wichtig, zu lernen, Gemeinschaft als Einheit in der Verschiedenheit zu leben, damit die Vielfalt der Gaben, geeint im Bekenntnis des einzigen Glaubens, zur Verkündigung des Evangeliums beiträgt. Auf diesem Weg sollen wir gehen und dabei auf Petrus und Paulus blicken, denn wir alle brauchen eine solche Brüderlichkeit. Die Kirche braucht sie, die Beziehungen zwischen Laien und Priestern, zwischen den Priestern und den Bischöfen, den Bischöfen und dem Papst; ebenso braucht sie die Pastoral, der ökumenische Dialog wie auch die freundschaftliche Beziehung, die die Kirche zur Welt pflegen möchte. Bemühen wir uns, aus unseren Unterschieden eine Werkstatt der Einheit und der Gemeinschaft, der Geschwisterlichkeit und der Versöhnung zu machen, damit jeder in der Kirche mit seiner eigenen persönlichen Geschichte lernen kann, mit den anderen gemeinsam zu gehen“16. Ein beredtes Beispiel für das bischöfliche Amt bietet uns der heilige Irenäus, Bischof von Lyon und Märtyrer, den Papst Franziskus am 21. Januar 2022 mit dem Titel doctor unitatis zum Kirchenlehrer erhoben hat. Nach den Worten von Papst Leo XIV. hat Irenäus „uns allerdings einen noch größeren Schatz zu geben. Die lehramtlichen Spaltungen, auf die er in der Christengemeinde stieß, die internen Konflikte und die Verfolgung von außen entmutigten ihn nicht. Im Gegenteil, in einer zerrissenen Welt lernte er, besser nachzudenken, indem er die Aufmerksamkeit immer tiefer Jesus zuwandte. Er besang seine Person, ja sein Fleisch. Denn er erkannte, dass in Jesus das, was uns als Gegensatz erscheint, zu einer Einheit zusammengefügt wird. Jesus ist keine trennende Mauer, sondern eine Tür, die uns verbindet. Wir müssen in ihm bleiben und die Wirklichkeit von den Ideologien unterscheiden. … Irenäus, Lehrmeister der Einheit, lehrt uns nicht entgegenzusetzen, sondern zu verbinden. Intelligenz ist nicht dort, wo man trennt, sondern wo man verbindet. Unterscheiden ist hilfreich, spalten aber niemals. Jesus ist das ewige Leben mitten unter uns: er versammelt Gegensätze und macht Gemeinschaft möglich“17. Wir vertrauen die Verwirklichung der Einheit der Kirche, den ersten großen Wunsch von Papst Leo XIV., der Fürsprache der Heiligen und insbesondere der seligen Jungfrau Maria an, der Mutter der Kirche. „An Pfingsten wurden Maria, die Apostel, die Jüngerinnen und Jünger, die bei ihnen waren, von einem Geist der Einheit erfüllt, der ihre Unterschiede für immer in dem einen Herrn Jesus Christus verwurzelte. Nicht viele Sendungen, sondern eine einzige Sendung. Nicht in sich gekehrt und streitsüchtig, sondern nach außen gerichtet und strahlend“18. So sollen die Reben mit dem Weinstock verbunden und in ihm verwurzelt sein, damit sie viele Früchte bringen (vgl. Joh 15,5). Fußnoten: Foto: Aus der Eröffnungsmesse der DBK-Vollversammlung (c) DBK/Marko Orlovic Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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