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Papst: Zu Unrecht des Missbrauchs beschuldigte Priester schützen

19. September 2025 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Kirchenoberhaupt betont gleichzeitig, dass sich Kirche der Missbrauchskrise weiter stellen muss - "Die Opfer müssen mit großem Respekt behandelt werden"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Im Umgang mit dem Skandal um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche will Papst Leo XIV. neben den Betroffenen auch die Rechte jener Geistlichen schützen, die zu Unrecht beschuldigt wurden. Missbrauch sei eine "wahre Krise", mit der sich die Kirche weiterhin befassen muss, weil sie nicht gelöst sei, sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Portal "Crux". "Die Opfer müssen mit großem Respekt behandelt werden", sagte der Papst. "Wir müssen begreifen, dass jene, die durch Missbrauch schwer verletzt wurden, diese Wunden manchmal ein Leben lang tragen."


Zugleich wandte sich Leo mit Nachdruck gegen falsche Missbrauchsvorwürfe. Auch wenn in 90 Prozent der Fälle die Anklagen zu Recht erhoben würden, gebe es auch bewiesene Fälle falscher Beschuldigungen. "Es gibt Priester, deren Leben dadurch zerstört wurde", so der Papst.

Leo XIV. warnte die Kirche davor, sich vom Missbrauchs-Skandal "vollständig in Beschlag nehmen zu lassen". Sie habe den Auftrag, die Botschaft Jesu zu verkündigen, und die große Mehrheit der Geistlichen habe nie einen Menschen sexuell missbraucht. Deshalb könne die Kirche sich nicht ausschließlich auf dieses Thema konzentrieren, das entspreche nicht ihrem Auftrag und dem, was die Welt von der Kirche erwarte. Das Thema gehöre aber zu den vielen Herausforderungen, denen er sich stellen müsse, so der seit vier Monaten amtierende Papst.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Symbolbild: Archivfoto von (c) Vatican Median


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Lesermeinungen

 Johannes14,6 24. September 2025 
 

Missbrauch mit dem Missbrauch und eine Art Schizophrenie

@Jörgen, @Modernchrist: Zustimmung!

Die Missbrauchsthematik wird von innen am Köcheln gehalten, um die moralische Rechtfertigung für den Umbau der Kirche zu liefern.

Wenn Bischof Bätzing im Stern-Interview ausdrücklich "ALS KATHOLISCHER BISCHOF" bedauert, daß Frau Klöckner die Pride-Flagge auf dem Bundestag verweigerte als Gruß an den CSD -- befördert er dann nicht gerade Kindes-MISSBRAUCH ?

Die CSD-Parade hat wenig mehr zu tun mit einem Kampf benachteiligter Minderheiten um ihre Rechte.
Sie ist zu einer schamlos exhibitionistischen Selbstdarstellung aller möglichen sex. Obsessionen geworden, unter den Zuschauern Eltern mit ihren kleinen Kindern (auf den Schultern), siehe im Interview Birgit Kelle "Es geht um die Abschaffung der Frau" Szenen vom CSD Berlin Minute 26 ff !

www.nius.de/episodes/es-geht-um-die-abschaffung-der-frau/ac581673-2aab-4cef-bd19-4b072dbcba0d?utm_source=Youtube&utm_me


0
 
 Jörgen 21. September 2025 
 

@modernchrist

Ich schließe mich zu 100% an.
Die Motivation, die Missbrauchsthematik am Köcheln zu halten, kommt weniger von außen als von innen. Für den Umbau der Kirche liefert sie kontinuierlich die notwendige moralische Rechtfertigung. Die tatsächlichen Opfer hingegen interessieren kaum noch, noch weniger die Kollaterschäden in Form von unschuldig in Verruf gebrachten Priestern.


1
 
 Schillerlocke 20. September 2025 
 

Wir können froh sein,

dass unser Papst sich in dieser Sache so differenziert äußert. Auch unserem Pfarrer ist es schon passiert, dass er von einem Unbekannten beschimpft wurde, als er - als Priester erkennbar - im öffentlichen Raum unterwegs war, so wie es @Wirt1929 beschrieben hat. Das ist ungerecht und unverschämt ohne alle Maßen, einen unbescholtenen Menschen, in dieser Art anzugehen und zu beleidigen. Wenigstens hat unser Pfarrer ein so gutes Verhältnis zu uns Gemeindemitgliedern, dass er uns über solche Vorfälle berichten kann. Dann sind wir als Tröster Seelsorger unseres Seelsorgers. Wir sind gehalten dazwischenzugehen und uns zu solidarisieren, wenn wir solche Übergriffe in der Öffentlichkeit auf Leute geistlichen Standes beobachten.
Übrigens mache ich das auch, wenn muslimische Frauen mit Kopftuch auf der Straße beleidigt werden, obwohl ich eigentlich diese Art der Kopfbedeckung bedenklich finde.


5
 
 modernchrist 20. September 2025 
 

Auf der Höhe der Missbrauchskrise in Deutschland las ich,

aus Ermittlungskreisen heiße es, dass ca 1 Drittel der Anschuldigungen gegen Kleriker eindeutig erfunden und erlogen, also niedergeschlagen und abgelehnt wurde; ein weiteres Drittel sei nicht strafrechtlich relevant ( also z.B. ein Verhältnis eines Kaplans mit einer älteren Jugendlichen), ein letztes Drittel sei Missbrauch gewesen! Wobei leider Missbrauch mit Misshandlung (Ohrfeigen, Schläge, Karzer usw.) vielfach in einen Topf geworfen wurde. Das war alles Gewalt durch meist pädagogisch unausgebildete Patres und Nonnen, jedoch kein sex. Missbrauch. Die Korrektur durch Leo ist überfällig: Der Missbrauch in der Kirche kann nicht permanent Antreiber für unser Handeln und Nachdenken sein! Die allermeisten Priester sind und waren integer. Die Protestanten reden auch nicht dauernd von ihrem Missbrauch, den es ebenfalls gab. Redet die Bevölkerung ständig von dem massenweisen Missbrauch im säkularen u. familiären Bereich?


4
 
 Wirt1929 19. September 2025 
 

Klare Worte!

Dank an Papst Leo XIV für die klaren Worte. Unser Gebet muss verstärkt unseren Priestern gelten, die augenscheinlich unter den Anfechtungen leiden. Im Alltag erkennt man zu 90 % keinen Priester mehr an der Kleidung, da sie sich aus gutem Grund gegen verbale Übergriffe schützen wollen. Der Mut zum Bekenntnis, von allen Gläubigen stehts und zu Recht gefordert, endet halt nicht an der Kirchentür. Haben auch wir den Mut und bitten wir um die Kraft, unsere Priester dabei zu unterstützen.


5
 
 Versusdeum 19. September 2025 
 

Kann mir irgendjemand erklären,

Warum man in Deutschland den zu weit über 80% homo-sexuellen Missbrauchsskandal ausgerechnet als angeblich zwingendes Argument dafür anführt, dass die Kirche praktizierte Homosexualität akzeptieren solle, ja, buchstäblich (ab)segnen müsse? Das ist doch schizophren, oder etwa nicht. Und nein, ich will es wirklich zumindest theoretisch nachvollziehen können.


4
 
 Johannes14,6 19. September 2025 
 

Ob Herr Bischof Bätzing

und gleichgesinnte Bischöfe diese Papstworte auch zur Kenntnis genommen haben ?

Immerhin stand das Thema "Missbrauch" am Anfang des Synodalen Weges und war seine Rechtfertigung ?

Es folgten wiederholte Forderungen zur Reform der Sexualmoral und Anerkennung der HS.
Trotz Ablehnung des Grundsatzpapiers im Synodalforum IV im Sept 22 legte Bischof Bätzing für sein Bistum im Oktober 22 "Leitlinien zur Sexualpädagogik" vor, im Duktus Sielertscher Sprache. In diesem Jahr folgten, wie berichtet, entgegen Fiducia Supplicans, "Handreichungen" zum Segnen unverheirateter Paare und ebenfalls entgegen Rom zum Gendern + die Pride Flagge sollte zum CSD auf den Reichstag. Anscheinend möchte er Pflöcke einschlagen, hinter die man nicht mehr zurück kann.

Wie es scheint, ist in Deutschland irgendwie der Kompaß verstellt - gut, daß Papst Leo die Prioritäten wieder ordnet - und gerne in aller Klarheit!
Das würde Spekulationen verhindern und zum Frieden beitragen.


4
 
 silvana 19. September 2025 
 

@Richelius

Zu Ihrer Frage, Richelius: Im Text heißt es "Auch wenn in 90 Prozent der Fälle die Anklagen zu Recht erhoben würden", also ein Konjunktiv und keine exakt überprüfte Feststellung. Ich verstehe das in dem Sinne, "selbst wenn wir mal von dieser hohen Zahl ausgehen"...


1
 
 lesa 19. September 2025 

Sehr differenzierte und notwendige Worte!


6
 
 Richelius 19. September 2025 
 

90%???

Bei Staatsanwälten wird eine deutlich niedrigere Zahl genannt. Bei kirchlichen Gerichten auch.
Oder hat sich die Lage geändert?


1
 
 Jörgen 19. September 2025 
 

Danke

Danke, Papst Leo. Es ist wichtig, dass er sich chützend vor die Mehrheit der unbescholtenen Priester stellt. Ich denke an andere Bischöfe, die nur anklagen und Schuld kollektivieren können.
In Deutschland erleben wir einen Feldzug gegen das Priestertum insgesamt, zu dem man sich durch den Missbrauchsskandal autorisiert sieht. Unerträglich auch die Vorgehensweise gegen bereits verstorbene "Verdächtige", die sich nicht mehr gegen Vorwürfe wehren können.


6
 
 Freude an Gott 19. September 2025 
 

Papst Leo

spricht so kluge und liebevolle Worte, vielen Dank dafür.
Die Kirche hat den Auftrag, die Botschaft Jesu zu verkündigen, und die große Mehrheit der Geistlichen habe nie einen Menschen sexuell missbraucht. Deshalb könne die Kirche sich nicht ausschließlich auf dieses Thema konzentrieren, das entspreche nicht ihrem Auftrag.


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 Die Erinnerung 19. September 2025 
 

Natürlich darf man niemanden zu Unrecht beschuldigen

Die fundierteste Analyse zum Thema Mißbrauch in der katholischen Kirche liefert der konservative polnische Priester Dariusz Oko. Sie ist in ihren Schlußfolgerungen unerbittlicher als alles, was aus der linken und liberalen Ecke kommt. Damit sitzt Oko zwischen den Fronten. Das geht oft nicht anders, wenn man für die ganze Wahrheit eintritt, für deren Veröffentlichung er in Deutschland zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt wurde.


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