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Im Zeichen des Kreuzes

13. September 2025 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Papst Leo XIV. feiert am Sonntag seinen 70. Geburtstag – und die Kirche den 1700. Jahrestag der Auffindung des „Wahren Kreuzes“, der Reliquie des Marterholzes Jesu.- Von Michael Hesemann.


Linz (kath.net)
Der Geburtstag von Papst Leo XIV., der 14. September 1955, ist vielleicht das erste Zeichen, das ihm den Weg wies, der ihn schließlich zum 267. Nachfolger Petri werden ließ.  Denn der 14. September, das Fest der Kreuzerhöhung, galt den frühen Christen (und heute noch in der Orthodoxie) als eines der wichtigsten Kirchenfeste im Jahreslauf. An diesem Tag vor genau 1700 Jahren. Am 14. September 325, wurde in Jerusalem die wichtigste Reliquie der Christenheit entdeckt, das Kreuz, an dem Jesus selbst für unsere Sünden starb. Seine Auffindung, seine Bergung aus den Tiefen einer Katakombe, führte zum Siegeszug des Kreuzes, zu seiner Verehrung in der ganzen Welt. 

Wie ich in meinem Buch „Die Jesus-Tafel“ (Freiburg 1999) nachweise, ist die Geschichte von der Kreuzauffindung historisch wie archäologisch mehr als plausibel. Auf dem Konzil von Nicaea im Mai 325 hatte Kaiser Konstantin der Große durch den Bischof von Jerusalem erfahren, dass die Stätten der Passion und der Auferstehung Jesu, der Hügel Golgotha und das leere Grab, sehr wohl bekannt, aber damals nicht zugänglich waren. In einem Versuch, jeden christlichen Kult zu unterdrücken, hatte der römische Kaiser Hadrian 135 n.Chr. sie mit einer Plattform überbaut, auf der er das Westforum von Jerusalem (damals „Aelia Capitolina“) und einen heidnischen Tempel errichten ließ. Dass dieser Tempel ausgerechnet der Aphrodite, der Göttin der Liebe und Lust, geweiht war, deren Statue auf dem Stumpf des Golgotha-Hügels stand, hatte die Christen besonders entsetzt. Konstantin, der große Förderer des Christentums, versprach dem Bischof, hier Abhilfe zu schaffen. 


Er hatte bereits in Rom über den Gräbern von Petrus und Paulus große Kirchen errichtet (nämlich die Vorläuferbauten des heutigen Petersdomes und der Basilika St. Paul vor den Mauern). Jetzt wollte er über dem leeren Grab Christi eine kreisrunde „Auferstehungsbasilika“ nach dem Vorbild des römischen Pantheons erbauen lassen. Konstantins Mutter, die fast 80jährige Helena, eine in Trier getaufte Christin, wollte schon immer ins Heilige Land pilgern und erhielt von ihrem Sohn den Auftrag, die Bauarbeiten zu beaufsichtigen. So war sie dabei, als die Arbeiter unweit des Golgatha-Stumpfes eine alte Zisterne entdeckten, die offenbar von den Urchristen, einer Katakombe ähnlich, als geheime Gedenkstätte benutzt worden war. In ihr befanden sich die Überreste dreier Kreuze, die Nägel Jesu und die Kreuzinschrift „Jesus von Nazareth, König der Juden“ auf Hebräisch, Griechisch und Latein. 

Durch ein Wunder bestätigt – angeblich heilte seine Berührung eine sterbenskranke Frau – ließ Helena das „wahre Kreuz“ teilen, fortan gerieten Fragmente und Partikel in alle Teile der Welt. Einen der Nägel und die Hälfte der Inschrift aber nahm sie mit in ihren Palast in Rom, der nach ihrem Tod zu einer Kirche umgebaut wurde, der „Basilika vom Heiligen Kreuz in Jerusalem“ („Basilica di S. Croce in Gerusalemme“), eines der wichtigsten Pilgerziele der Ewigen Stadt. Exakt neun Jahre später, am 13. September 335, wurde in Jerusalem die mittlerweile fertiggestellte Auferstehungskirche (heute: „Grabeskirche“) eingeweiht. Tags darauf, also am 14. September, ließ Bischof Makarius Holz vom Kreuze Christi erstmals vor dem Felsen Golgotha zur öffentlichen Verehrung ausstellen. „Wir rühmen uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus. In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben. Durch ihn sind wir erlöst und befreit“, singt seitdem die Kirche am Fest der Kreuzerhöhung und so tat sie es auch am 14. September 1955, als genau 1630 Jahre nach der Auffindung der Reliquie Papst Leo XIV. geboren wurde.

 


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