Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Drei Nonnen für ein Halleluja
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  5. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  11. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  12. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  13. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr
  14. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  15. Ungarische Märtyrin Maria Magdolna Bodi seliggesprochen

Bischof Schwarz: Sakrament der Versöhnung neu entdecken

8. März 2025 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


St. Pöltner Bischof rückt in Fastenhirtenbrief falsche Vorstellungen der Beichte zurecht und betont: Menschen erfahren im Sakrament der Versöhnung die Liebe und Barmherzigkeit Gottes, sobald sie sich darauf einlassen.


St. Pölten (kath.net/ KAP)
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz ermutigt die Katholikinnen und Katholiken dazu, das Sakrament der Versöhnung (Buße, Beichte) neu zu entdecken. Der Bischof bedauert in seinem aktuellen Fastenhirtenbrief, dass dieses Sakrament, auch durch die Schuld kirchlicher Vertreter, ein völlig falsches Image hat und hält wörtlich fest: "Die Beichte, also das Sakrament der Versöhnung, ist nichts Geringeres als die Zusage des liebevollen, von Gott geschenkten Lebens auf Zukunft hin."
Bedauerlicherweise würden viele ältere Menschen dieses Sakrament mit Demut, Scham und teilweise sogar mit Selbstbestrafung verbinden, räumt Schwarz ein: "Da haben sich die Vertreter der Kirche, auch viele Priester, in ihrer Überzeugung auf dem Weg zu Gott verirrt, wenn sie dieses Sakrament als Erziehungsmaßnahme eingesetzt haben. Das tut mir sehr leid für all jene Menschen, denen es so ergangen ist."

Deshalb wolle er den Menschen die Bedeutung des Sakramentes der Versöhnung von seiner Grundidee her näherbringen, weil er davon überzeugt sei, dass den Menschen darin die Liebe und Barmherzigkeit Gottes widerfahre, sobald sie sich darauf einlassen.
In einem ersten Schritt brauche es eine Klärung des Begriffs "Sünde". Dieses Wort hätten viele - "aufgrund der fehlenden klärenden Vermittlung" - in ihre persönlichen, sprachlichen Archivschränke versperrt und wollten damit nicht mehr belästigt werden, so der Bischof. Er hält demgegenüber fest: "Sünde meint das Absondern, das Sich-Lossagen von den Menschen und damit von Gott."
Körperliche "Vergiftungserscheinungen" könne man relativ rasch erkennen, doch auch die Seele zeige "Vergiftungen", etwa, "wenn wir zumeist missmutig gelaunt sind, wenn wir an Herausforderungen unzufrieden herangehen, wenn wir des Lebens überdrüssig geworden sind, weil wir keinen Sinn mehr darin erkennen können, wenn wir uns in die Einsamkeit zurückziehen und mit niemandem mehr Kontakt haben wollen, wenn wir die Schuld bei anderen suchen, wenn wir permanent mit allem Möglichen unzufrieden sind und anderes mehr".


Das Sakrament der Versöhnung wolle den Menschen aus der Verstrickung dieser Absonderung von Gott herausholen, "und zwar nicht, weil der Priester uns das sagt, sondern weil Gott selbst es ist, der uns stellvertretend durch den Priester diese Versöhnung zuspricht", betont der Bischof: "Wir entlasten unsere Seele von dem mühevollen, manchmal auch schweren Leid, das auf ihr liegt und können dann, durch die Gnade dieses Sakramentes, mit einem neuen Blick und Empfinden die nächste Etappe unseres Lebens meistern."
Dazu braucht es freilich aber auch ein Reflektieren des eigenen Lebens bzw. einen achtsamen Umgang mit der Seele. Der Bischof benennt einige reflektierende Fragen: "Was gelingt mir in meinem Leben? Worauf möchte ich in meinem Leben hinweisen? Was kostet mich Kraft und macht mich einsam? Wie geht es mir in der Beziehung zu mir, zu meinen Mitmenschen und zu Gott? Was soll noch wachsen? Was darf noch größer werden?"
Durch das Sakrament der Versöhnung nehme man infolge mit Gott die Verbindung auf. Man werde "in die große und freiheitsschenkende Liebe, Barmherzigkeit und Verzeihung unseres Gottes hineingenommen, der uns zeigt, dass wir nicht allein sind". Und: "Was immer uns Menschen im Leben nicht gelungen ist, was uns an uns selbst anwidert, was noch wachsen darf, Gott liebt uns so, wie wir sind." Das entlaste "und lässt uns unseren Blick darauf lenken, was wesentlich ist: Die Liebe und Barmherzigkeit dort zu leben, wo uns das Leben vorgesehen und erwünscht hat", so Bischof Schwarz.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Beichte

  1. Beichtväter sollen die Liebe Gottes vermitteln
  2. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen
  3. So ist Beichte!
  4. Zur Erlaubnis der Generalabsolution in Zeiten des #Covid19
  5. USA: Beichten auf der Pfarrhaus-Veranda
  6. Vatikan erlaubt wegen Corona-Pandemie die Generalabsolution
  7. Beichten auf dem Pfarreiparkplatz
  8. Hören „Alexa“ und „Siri“ IHRE Beichte mit?
  9. Das Beichtgeheimnis bleibt in Kalifornien gewahrt
  10. Vatikan bekräftigt Unverletzlichkeit des Beichtgeheimnisses






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  6. Drei Nonnen für ein Halleluja
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  10. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  13. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena
  14. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  15. Salzburger Erzbischof Lackner pilgert zu Fuß nach Rom

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz