Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Vor allem zum Nachbarn, der dich nervt

17. Juni 2024 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Realpräsenz Jesu braucht unsere Präsenz: US-Bischof Michael Martin über moderne Technologien und die Herausforderung, real da zu sein für Menschen. Von Petra Knapp.


Charlotte (kath.net / pk) „Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man in die Kirche kommt: Man ist entweder ein Gast oder ein Gastgeber. Zu viele Menschen kommen als Gäste in die Kirche. Wonach suchen die Gäste? Eine kostenlose Mahlzeit. Einen schönen Platz zum Sitzen. Sie werden die Messe später bewerten - Sie wissen schon, mit einer App, die sagt, ob es eine gute Erfahrung war oder nicht.“

Das sagte der neue Bischof von Charlotte (US-Bundesstaat North Carolina) Michael Martin OFM Conv. in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest, die das „National Catholic Register“ dokumentierte.

Heute sei nicht das Problem, dass Jesus präsent sei, sondern. „Wir sind es, die weniger wirklich gegenwärtig sind.“ Die modernen Technologien hätten diese Tendenz beschleunigt. „Viele von uns sind so verwöhnt worden, dass sie schnell und einfach Inhalte, schnelle und einfache Kommunikation und schnelle und einfache ,Pseudo‘-Präsenz brauchen“, bemerkte der Bischof.

„Wir alle denken, dass wir uns nicht die Zeit nehmen müssen, etwas zu lernen, wenn wir es doch einfach googeln können. Wir müssen uns nicht die Zeit nehmen, jemanden zu besuchen, wenn wir doch eine SMS schreiben können. Wir müssen uns nicht die Zeit nehmen, uns mit jemandem zu treffen, wenn wir eigentlich nur wissen wollen, was er gerade macht und was in seinem Leben vor sich geht...“


„Ich versuche nicht, die Kultur zu ändern, aber ich stelle fest, dass die Kultur uns verändert hat. Wir müssen innerhalb dieser Kultur Wege finden, um nicht zuzulassen, dass diese Veränderung dazu führt, dass wir weniger präsent für unseren Herrn und füreinander sind.“

Präsenz bedeute, gemeinsam mit anderen dem Herrn zu folgen. „Damit wir wirklich gegenwärtig sein können, müssen wir in Gemeinschaft zusammen sein“, erklärte Bischof Martin. „Wir sind im Kern soziale Wesen. Wir müssen anerkennen, dass diese Präsenz nicht elektronisch reproduziert werden kann. Wir brauchen körperliche Nähe zueinander, um wirklich präsent zu sein.“

Echte Gegenwart bedeute auch Opfer zu bringen und vorbereitet zu sein.  „Zu oft tauchen wir als Gläubige einfach auf“, beklagte der Bischof. „Wir bereiten uns nicht vor, und dann wundern wir uns, warum wir nicht an die Realpräsenz glauben. Die Arbeit des Glaubens erfordert Vorbereitung. Ich habe meinen Gemeindemitgliedern immer wieder gesagt, dass man nicht einfach auftaucht. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man in die Kirche kommt: Man kommt entweder als Gast oder als Gastgeber in die Kirche.“

Die Gastgeber wissen, „dass sie ein Geschenk erhalten haben und es mit anderen teilen wollen. Sie suchen nach Wegen, um den Menschen zu helfen, dieses Geschenk zu erleben, um ihnen zu helfen, wirklich präsent zu sein.“

„Sind Sie ein Gast oder sind Sie ein Gastgeber? Um ein Gastgeber zu sein, muss man sich vorbereiten, meine Brüder und Schwestern. Der Glaube ist harte Arbeit! Der Glaube an die Realpräsenz Jesu in der Eucharistie erfordert Vorbereitung – besonders für unsere Kultur, die sagt: ,Wenn ich es nicht sofort begreife, bin ich raus.‘“

Der Bischof stellte fest, „dass wir zu Konsumenten des Glaubens geworden sind. Wenn wir als Gäste dasitzen und entscheiden, ob wir glauben wollen oder nicht, dann sind wir nicht wirklich präsent.“ Die Realpräsenz Jesu sei nicht nur dazu da ist, „empfangen zu werden, nicht nur dazu, angebetet zu werden, nicht nur dazu, in einer Prozession herumgeführt zu werden“.

All das sind schöne Dinge, wunderbare Dinge, aber sie haben einen Zweck, erklärte Bischof Martin:  „Dass wir gemeinsam – nicht meine Realpräsenz, nicht Ihre Realpräsenz – sondern Seine Realpräsenz in die Welt da draußen bringen, die sie so sehr braucht; dass wir als vereinter Leib Christi die Frohe Botschaft zu denen bringen, die sie am meisten brauchen, vor allem zu den Armen und Ausgegrenzten, vor allem zu unseren Feinden, vor allem zu den Menschen, die wir abgeschrieben haben, vor allem zu dem Familienmitglied, mit dem Sie seit 15 Jahren nicht mehr gesprochen haben, vor allem zu dem Nachbarn, der Sie nervt.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz