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Vatikan gedenkt der koptischen Märtyrer von Libyen

14. Februar 2024 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Ökumenisches Gebet am 15. Februar im Petersdom - Die 20 ägyptischen Gastarbeiter und ein Mann aus Ghana waren 2015 von IS ermordet worden - Die koptischen Märtyrer wurden auch ins Römische Martyrologium aufgenommen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Am Donnerstag, 15. Februar, gedenkt der Vatikan der 21 koptischen Märtyrern von Libyen, wie "VaticanNews" berichtet. Das ökumenische Gebet unter dem Vorsitz von Kardinal Kurt Koch beginnt um 17 Uhr in der Chorkapelle des Petersdoms. Die Märtyrer wurden 2015 von Terroristen des "Islamischen Staates" ermordet.

Zu dem Gedenkgottesdienst lädt das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen. Bei der Feier wird ein koptischer Chor singen. Im Anschluss wird in der vatikanischen Filmothek der Dokumentarfilm "The 21: The Power of Faith" gezeigt. Der Film wurde unter der Schirmherrschaft Von Kopten-Patriarch Tawadros II. im Geburtsort der 21 Märtyrer gedreht.

Die 20 ägyptischen koptischen Gastarbeiter und ihr ghanaischer Arbeitskollege wurden im Februar 2015 von Terroristen des "Islamischen Staates" an einem Strand in Libyen ermordet. Das Video ihrer Enthauptung wurde am 15. Februar 2015 von dschihadistischen Websites online gestellt. Nur eine Woche nach dem Massaker beschloss der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II., die 21 Märtyrer in das Synaxarium, das Buch der Märtyrer der koptischen Kirche, aufzunehmen. Ihr Gedenktag wird am 15. Februar gefeiert. Die koptisch-orthodoxen Christen Ägyptens verehren sie als Heilige.


Die 21 Opfer waren als Gastarbeiter in Libyen beschäftigt, als sie von IS-Terroristen entführt wurden. Diese versuchten die Männer durch Folter zum Übertritt zum Islam zu bewegen. Doch alle blieben standhaft und wurden deshalb vor laufenden Kameras enthauptet. Bei den Recherchen über die Märtyrer stellte sich heraus, dass es ursprünglich um 20 koptische Gefangene der IS-Terroristen ging. Der 21. Märtyrer war ein Bürger aus Ghana, eigentlich ein Nichtchrist. Angesichts der Bekenntnistreue der Kopten hatte er auf die Frage der IS-Terroristen, ob er Jesus als "wahren Gott und wahren Menschen" bekenne, geantwortet, "ihr Gott ist mein Gott", obwohl ihm bewusst gewesen sei, dass er damit sein Leben verwirkt hatte.

Auch im Römischen Martyrologium

Kardinal Christoph Schönborn besuchte 2016 die Familienangehörigen der Ermordeten in Ägypten. Er zeigte sich im Anschluss zutiefst beeindruckt vom Lebenszeugnis der Märtyrer und von der christlichen Art und Weise, wie die Hinterbliebenen damit umgingen.

Im Mai 2023 besuchte Tawadros II. Papst Franziskus im Vatikan. Bei dem Treffen verkündete Franziskus, die Namen der 21 Getöteten als Zeichen der geistlichen Verbindung beider Kirchen in das Römische Martyrologium aufzunehmen, also in die römisch-katholische Märtyrerliste. "Diese Märtyrer haben mit ihrem Blut Zeugnis für die Einheit aller abgelegt, die Jesus nachfolgen", sagte Franziskus zu Tawadros bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Die Aufnahme nicht-katholischer Glaubenszeugen in die offizielle römische Märtyrerliste ist ausgesprochen selten. Papst Johannes Paul II. veranlasste 2001, dass einige orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Märtyrer in dieser Liste geführt werden.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Lesermeinungen

 Chris2 14. Februar 2024 
 

"Hominibus bonae voluntatis"

Gott zieht alle Menschen guten Willens an sich, auch Andersgläubige und selbst Ateisten, die nach ihm bzw. der Wahrheit suchen und versuchen, gute Menschen zu sein.
Der Mut und Glaube dieser Märtyrer beschämt zutiefst.


3
 
 SalvatoreMio 14. Februar 2024 
 

Kein Wort der Bewunderung reicht aus, um den Mut und das Glaubenszeugnis dieser Männer zu würdigen!

Wertvoller wäre sowieso, dass wir - jeder einzelne - sich im Alltag durch Worte und Taten offen zu Gott und unserem Erlöser Jesus Christus bekennt. Wir schaffen es oft nicht, obwohl uns deshalb niemand ein Haar krümmt.


5
 
 heikostir 14. Februar 2024 
 

Die Ökumene der Märtyrer. So sieht echte (!) Ökumene aus.


5
 

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