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Frankreich: Bischöfe unterstützten protestierende Bauern

30. Jänner 2024 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Kirchenvertreter bekunden Verständnis für "Wut" der Demonstranten angesichts immer schwierigerer Bedingungen in der Landwirtschaft - Appell zum "Zuhören"


Paris  (kath.net/KAP) Etliche französische Bischöfe haben angesichts großer Bauern-Proteste auch in ihrem Land Solidarität mit den Landwirten und ihren Forderungen bekundet. Die Kirchenvertreter wiesen in Erklärungen auf die schwierige Situation der Demonstrierenden hin, warben um Verständnis für deren "Wut" und forderten, man möge ihnen zuhören. Einige Bischöfe wie etwa jener des Marienwallfahrtsortes Lourdes, Jean-Marc Micas, besuchten persönlich die von Traktoren blockierten Straßen, wie das Portal ouest-france.fr am Montag berichtete.

Nach tagelangen Protesten in den französischen Provinzen haben die Bauern seit Montag die Hauptstraßen nach Paris mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen versperrt, was ein Verkehrschaos auslöste. Die "Belagerung" soll die Regierung auf die Probleme in der Branche aufmerksam machen und dem neuen Premierminister Gabriel Attal Zugeständnisse abringen. Eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion sei bei steigenden Kosten etwa für Energie, Düngemittel oder Viehfutter und der Anforderung, gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, unmöglich, so der Tenor der Demonstrierenden.


Botschaften wie "Keine Nahrung ohne Bauern" und "Das Ende von uns würde für euch eine Hungersnot bedeuten" waren auf den Schildern auf der Autobahn zu sehen. Bischof Micas drückte in einer Erklärung sein "Mitgefühl", seine "Solidarität" und sein "Engagement an der Seite derer, die leiden" aus. Die ihm bekannten Landwirte seien "verantwortungsbewusste Menschen, die sensibel für Klima- und Umweltfragen sind", schrieb er. Die Gläubigen seiner Diözese lud er ein, "zu verstehen zu versuchen, was die Landwirte dazu bewegt, sich so zu äußern, wie sie es tun, die Realität ihres täglichen Lebens kennenzulernen und ihre Arbeit zu unterstützen, indem sie eine gerechte Entlohnung zulassen", so der Bischof von Lourdes. Verständnis für "berechtigte Sorgen" Ähnlich forderten die Bischöfe der vier Diözesen der Provinz Montpellier "Gerechtigkeit und Rücksichtnahme" für die demonstrierenden Landwirte, deren "berechtigte Sorgen" sie verstünden.

"Der Kelch ist voll", so die Kirchenvertreter angesichts der Tatsache an, dass importierte Produkte von den administrativen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auflagen, die französischen Landwirten auferlegt werden, befreit sind. Angesichts steigender Kosten würden "immer restriktivere Normen, ständige Kontrollen, übermäßige Verwaltungsverfahren" den Leidensdruck so erhöhen, dass den Bauern nur noch ein verzweifeltes Aufschreien übrig bleibe. Einige Landwirte hätten aufgrund der "Spirale der Überschuldung" sogar Selbstmord begangen. Die Forderung nach angemessenem Einkommen sei daher nur gerecht.

Die Bischöfe der Bretagne führten in ihrer Erklärung neben Landwirten und Züchtern auch die Situation der Fischer an. Auch hier gebe es unlauteren Wettbewerb durch "Produktion aus dem Ausland an, wo Umweltstandards nicht verbindlich sind oder gar nicht existieren". Der Erzbischof der Weinregion Bordeaux, Jean-Paul James, hielt schließlich fest, dass auch der Weinanbau in der Krise stecke. Die Franzosen hätten ihre Weinkonsumgewohnheiten geändert und der Export bietet nicht die erhofften Absatzmöglichkeiten, weshalb allgemeine Solidarität mit den Winzern nötig sei.

 

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 31. Jänner 2024 
 

Der Bauernstand

@Msgr. Schlegl: Danke für den Bericht: So ist es - Amen! Im Bergland um vieles härter als im Flachland, aber im Prinzip ähnlich: echt bäuerliche Kultur, wo die ganze Familie mitackert, gibt's fast nicht mehr. Unbezahlbare Maschinen müssen her, um die moderne landwirtschaftliche Industriewirtschaft zu bewältigen.


2
 
 SalvatoreMio 31. Jänner 2024 
 

Katholisches Niveau

Lieber @Chris:abe gerade in der Kirche eine junge Frau kennengelernt, die mir ihren Unmut zum kath. Niveau kundtun. Sie stammt von hier(Bistum Osnabrück). Ich dachte aber: was ist denn das für ein nörgelndes schwarzes Schaf zwischen lauter braven Lämmern? Sie ist kürzlich aus dem Studium in Augsburg heimgekehrt. Da sind ihr Unterschiede bewusst geworden.


1
 
 SCHLEGL 30. Jänner 2024 
 

Die Wichtigkeit des Bauernstandes

Obgleich ich immer in Wien gelebt habe, haben wir von meinem 10.bis zum 23. Lebensjahr (da wurde ich Diakon) Urlaub am Bauernhof im Gebirge auf 1200 m gemacht. Es war ein Betrieb mit 162 ha, 60 Stück Vieh (21 Milchkühe) und viel Wald. Ich habe dort altersgemäß arbeiten gelernt und hatte keine Scheu von Rindern und Pferden.
Mit 12 lernte ich Traktorfahren (natürlich nur auf dem Grund des Besitzers), mit 18 hatte ich auch den Führerschein für Traktor. 365 Tage im Jahr leisten die Bauern, trotz Maschinen, schwere Arbeit. Jeden Tag um 5:30 Uhr aufstehen, manchmal in der Nacht, weil eine Kuh kälbert.
In den Semesterferien der Uni habe ich dort -20° und 2 m hohe Schneewechten erlebt. Der Milchpreis ist heute etwas über 40 Cent/Liter, 1l Milch im Geschäft kostet ein Vielfaches.
Ich habe noch bis heute Kontakt zu den Bauernfamilien, die heute nur mithilfe der Technisierung überleben und gleichzeitig die Bürokratie der EU ertragen müssen.


3
 
 Chris2 30. Jänner 2024 
 

Da es in Frankreich keine Kirchensteuer gibt,

ist dort die Nähe zu Regierung und den (etablierten) Parteien offenbar nicht so groß und nibelungentreu, wie in Deutschland. Ich vermute, dass das führende Personal dort auch auf einem höheren geistlich-katholischen Niveau unterwegs ist. Löbliche Ausnahmen gibt es natürlich auch bei uns, vor allem in Bayern...


2
 

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