Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

Filmdoku über "Selbstzensur" unter christlichen Studierenden

28. Jänner 2024 in Chronik, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Protagonisten berichten von eingeschränkter Redefreiheit an europäischen Universitäten - Expertin Hoffmann: "Man sagt nicht mehr, was man denkt".


Wien (kath.net/ KAP)
Christliche Studierende an europäischen Universitäten sind oft mit Vorurteilen konfrontiert, wenn sie ihren Glauben und ihre Überzeugungen teilen wollen: Das legt der Dokumentarfilm "self-censorship" (Selbstzensur) nahe, der am Mittwoch die Online-Premiere hatte. "Christen nehmen an den Hochschulen oft ein ihre Haltungen ablehnendes Klima wahr, das zu einer Vereinzelung und zu einer 'Schere im Kopf' führen kann", sagte Anja Hoffmann, die Geschäftsführerin des für die Produktion zuständigen "Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe" (OIDAC), im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress.
In 40 Minuten gibt der Film die Lebenserfahrungen von neun Studierenden aus sieben europäischen Ländern und unterschiedlichen christlichen Konfessionen wieder. In der gemeinsamen Reflexion wird die Zerrissenheit der Protagonisten sichtbar, wenn es um das Vertreten eigener Gedanken und Meinungen geht. Teils unbewusst halten sie sich damit zurück und verbergen ihren Glauben aus Angst vor Konflikten, Spott, Ablehnung oder anderen Konsequenzen. Zwei Studentinnen haben bereits nicht nur Zurückweisung, sondern sogar Drohungen erlebt, als sie in Diskussionen für den Lebensschutz Ungeborener eintraten.
Nicht nur gläubige Christen sind laut Hoffmann von eingeschränkter Freiheit an Unis betroffen, sondern auch Angehörige anderer Minderheiten, wobei es in Europa regionale Unterschiede gibt. Umfragen zufolge siedelten Betroffene ihre Situation oft auf emotionaler Ebene an und dächten, sie hätten ein Persönlichkeitsproblem, besonders wenn die Möglichkeit zu freiem Austausch mit anderen in ähnlicher Situation fehle. "Die heutige junge Generation hat eine besondere Empfindlichkeit dafür, wie man von anderen gesehen wird. Viele halten sich dann schnell selbst für schüchtern", so die OIDAC-Geschäftsführerin. Das Ergebnis: Man sagt nicht mehr, was man denkt.


Gedankenfreiheit hochhalten
Problematisch sei dieser Umstand nicht nur für die Betroffenen selbst. Universitäten seien die "Geburtsstätte des freien Denkens" und auf ungehinderten Austausch angewiesen, damit Forschung und Innovation möglich sei, gab Hoffmann zu bedenken. Dazu komme, "dass Christen eine Weltsicht vertreten, die wesentlich zum Entstehen unserer pluralistischen Demokratie beigetragen hat. Wird ihre Stimme im gesellschaftlichen Diskurs zum Schweigen gebracht, wäre dies ein großer Verlust."
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, sollten Universitäten auf die Wahrung eines Klimas der Redefreiheit und Neutralität achten. "Sprechverbote, die festlegen, was wie gesagt werden darf, verunmöglichen kontroverse Debatten jenseits von political correctness ebenso wie Ausladungen von Professoren und Rednern. Damit aufzuhören, wäre ein erster Schritt", riet Hoffmann. Wünschenswert wäre ferner, den Dialog auch aktiv anzuregen. "Jeder Professor könnte Möglichkeiten schaffen, um in den Vorlesungen unterschiedliche Meinungen zuzulassen oder mit Studierenden das Verteidigen verschiedener Standpunkte, die nicht immer die eigenen sein müssen, einüben." Damit stünde dann sachliches Argumentieren - und nicht mehr, "was will der andere hören", im Mittelpunkt.
Nach der am Mittwoch stattgefundenen Online-Premiere von "Selbstzensur" findet am 14. März eine Live-Premiere in der Wiener Eventlocation Novum 1050 (5. Bezirk, Wiedner Hauptstraße 146-148) statt, zu der auch Protagonisten des Films geladen sind. Tickets können kostenfrei unter www.bit.ly/self-censored bestellt werden. Weiterhin ist der Film auch online auf YouTube unter www.youtube.com/watch?v=CD3EJnDlbRk&t=3s abrufbar.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz