Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Gott, sei mir Sünder gnädig! Über Demut, Wahrheit und die Heilung der Seele

Santosanti statt Halloween: Heiligen-Verkleidungspartys im Kommen

30. Oktober 2023 in Österreich, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Missio-Nationaldirektor Wallner: Natürliche Freude der Kinder am Verkleiden mit Beschäftigung mit Glaubensvorbildern verknüpfen.


Wien (kath.net/ KAP)
Ein neuer christlicher Kontrapunkt zu den Horror-Kostümen zu Halloween findet weltweit und auch in Österreich zunehmend Anklang: In immer mehr Pfarren und kirchlichen Einrichtungen verkleiden sich Kinder am Vorabend von Allerheiligen nicht als Gespenster und Hexen, sondern als Heilige. Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (missio), Pater Karl Wallner, lädt am 31. Oktober zum bisher zweiten Mal zu einer Heiligen-Kostümparty in der Wiener Innenstadt - und bewirbt sie mit eigenem Namen: "Santosanti" - denn "Feste brauchen eine Bezeichnung, um sich durchzusetzen", so der Ordensmann im Interview mit Kathpress.
"Halloween" bezeichnete ursprünglich etwas Christliches, betonte Wallner, "denn 'All Hallows Eve' verweist ja auf das herbstliche Osterfest für alle Heiligen, auf Himmel und Vollendung". Im anglo-amerikanischen Raum sei daraus in den vergangenen Jahrzehnten jedoch ein "Gruselfest" geworden, das sich heidnischer Elemente bediene. Dass es nun eine gegenläufige Bewegung gibt, ist für den Nationaldirektor weder überraschend noch fehl am Platz, denn: "Die Kirche hat es immer so gehandhabt, dass sie Fehlentwicklungen nicht bekämpft, sondern das Falsche davon reinigt und umwandelt." Deshalb sei es auch in Ordnung, statt einem Totenfest das Glaubensfest "Santosanti" zu machen.
Schon in vielen Ländern ist das Verkleiden als Heilige populär, stellt Wallner bei seinen Projektreisen zu Partnern seines Hilfswerks immer wieder fest. "Den Brauch gibt es in den USA ebenso wie auf den Philippinen oder in Sambia und Malawi." Vor einigen Jahren sei die neue weltkirchliche Tradition endlich auch in Österreich angekommen und werde inzwischen auch von Pastoralämtern - wie etwa in der Diözese Innsbruck - aktiv beworben. Schon jetzt sei das Fest ein "Selbstläufer", denn: "Kinder haben ein natürliches Bedürfnis, sich zu verkleiden, es macht ihnen Spaß. Schlüpfen sie ins Kostüm von Heiligen, machen sie damit die Realität des Himmels sichtbar", so der Theologe.


Lebendige Litanei
Bei der Premiere in der missio-Nationaldirektion vor einem Jahr drängten prompt 40 kleine Heiligengestalten samt ihren Eltern in die dortige Kapelle. Die Kreativität bei den Verkleidungen sei beeindruckend gewesen, berichtete Wallner. "Gleich mehrfach vertreten waren dabei der heilige Martin mit Schwert und Mantel, der Jugend-Selige Carlo Acutis mit Jeans und Laptop sowie die heilige Lucia mit einem Lichterkranz auf dem Kopf." Ein Kindergottesdienst bildete den Rahmen für die Feier. "Dabei stieg jedes Kind der Reihe nach auf einen Sessel vor dem Altar, sagte seinen Namen, und alle fielen ein mit 'Bitte für uns'. Es war also eine Heiligenlitanei", so der Zisterziensermönch. Im Anschluss folgten noch Jause, Spiele und ein Fotoshooting.
Weitere gängige Gestaltungselemente sind bei Heiligenpartys auch das Namen-Raten, bei älteren Kindern ein Präsentieren der dargestellten Person bis hin zu szenischen Einlagen, sowie natürlich Prämierungen der schönsten Kostüme. missio bietet auf einer eigenen Website (https://www.missio.at/youngmissio/santosanti/) darüber hinaus auch noch weitere Anregungen, wie etwa ein Heiligen-Memory, eine Auflistung von Heiligen-Attributen und die Möglichkeit zu einem Foto-Upload.

Faszination wecken
Auch im Fasching könnten Pfarren oder Religionslehrkräfte Kinder zu einer "Santosanti"-Feier einladen, riet P. Wallner, "dann kommen die Kinder nicht als Superman oder Barbie, sondern als Heilige". Dass vor und während einem solchen Event eine Auseinandersetzung mit Heiligenbiografien stattfinde, sei pädagogisch besonders wertvoll. "Oft erlebe ich, dass sogar Erwachsene ihre Namenspatrone gar nicht kennen. Sich darüber schlau zu machen, ist im Internetzeitalter kein Problem. Oft braucht es aber einen Anlass."
Die Heiligen seien eine "Form von Jesuslitanei durch die Geschichte", hätten sie doch "in ihrer jeweiligen Zeit so wie Jesus gelebt", so die Kürzesterklärung des Nationaldirektors. Die Faszination für deren Persönlichkeit und Biografie lasse sich auch heute noch wecken, habe jüngst die erfolgreiche Österreich-Tournee des Musicals "Pauline" über die missio-Gründerin Pauline Jaricot (1799-1862) gezeigt. Wichtig sei bloß, so Wallner, "dass man es zeitgemäß bringt".

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz