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| ![]() Daniele Comboni, Apostel für Afrika und Prophet der Mission. Vergesst die Armen nicht!20. September 2023 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Franziskus: die Adressaten der Evangelisierung. Nicht Objekte, sondern auch Subjekte der Mission. Ein Leben oder tausend Leben: wer sind wir allein mit unserem kurzen Leben, wenn es nicht die ganze Kirche ist, die missioniert? Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) „Wir predigen nicht, um euch irrezuführen und nicht in unlauterer oder betrügerischer Absicht, sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft. (…) Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden“ (1 Thess 2,3-4.7-8). Siebenundzwanzigste Generalaudienz 2023. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum Thema „Die Leidenschaft für die Evangelisierung: der apostolische Eifer des Gläubigen“ fort. Die einundzwanzigste Katechese widmete der Papst dem heiligen Daniele Comboni, Apostel für Afrika und Prophet der Mission. Der heilige Daniele Comboni sei somit eine weitere missionarische Gestalt, die ihr Leben für die Verkündigung des Evangeliums eingesetzt habe. Nachdem der Heilige eine gewisse Zeit in Afrika verbracht habe, „musste er den Kontinent krankheitsbedingt wieder verlassen“. Doch er habe nicht aufgegeben und sei nach einer Zeit der Unterscheidung dorthin zurückgekehrt, um einen neuen Weg der Evangelisierung zu beginnen. Diesen fasste er mit den Worten zusammen: „Afrika mit Afrika retten.“ Dieser Ansatz bedeutete, dass die Adressaten der Evangelisierung nicht nur Objekte, sondern auch Subjekte der Mission werden sollten. So habe der heilige Daniele den örtlichen Klerus und den Katecheten-Dienst der Laien gefördert. Ebenso habe er sich um die menschliche Entwicklung, die Familien sowie die Rolle der Frauen bemüht und so zur christlichen Umgestaltung der Gesellschaft und Kultur beigetragen. Sein ganzes Wirken sei nicht innerweltlichen Werten entsprungen, sondern seiner Liebe zu Christus, zu dem er alle führen wollte. Daher habe er sich auch von seinen Missionaren gewünscht, dass sie stets von dieser Liebe erfüllt seien, um den Armen und Leidenden nahe zu sein und sich im Eifer für das Heil der Seelen zu verzehren. „Jesus Christus hat auch für sie gelitten und ist für sie gestorben“ (Schriften, 2499; 4801). Er habe dies in einem Kontex bekräftigt, der durch den Schrecken der Sklaverei gekennzeichnet sei, die er miterlebt habe. Die Sklaverei mache den Menschen zu „Dingen", deren Wert darauf reduziert werde, für jemanden oder etwas nützlich zu sein. Jesus aber, der Mensch gewordene Gott, habe die Würde eines jeden Menschen erhöht und die Falschheit der Sklaverei entlarvt. Comboni sei sich im Licht Christi des Übels der Sklaverei bewusst geworden. Er habe auch erkannt, dass die soziale Sklaverei in einer tieferen Sklaverei wurzle, der des Herzens, der Sünde, von der uns der Herr befreie. Als Christen seien wir daher aufgerufen, gegen alle Formen der Sklaverei zu kämpfen. Leider gehörte die Sklaverei ebenso wie der Kolonialismus nicht der Vergangenheit an. In dem von Comboni so geliebten Afrika, das heute von vielen Konflikten zerrissen sei, „ist nach dem politischen ein ebenso versklavender ‚wirtschaftlicher Kolonialismus‘ entfesselt worden. Das ist ein Drama, vor dem die wirtschaftlich weiter fortgeschrittene Welt oft Augen, Ohren und Mund verschließt“. „Ich erneuere daher meinen Appell“, so der Papst: „Die Erstickung Afrikas muss aufhören: es ist kein Bergwerk, das ausgebeutet, und kein Boden, der zur Plünderung freigegeben ist“ (Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und mit dem Diplomatischen Korps, Kinshasa, 31. Januar 2023). Nach einer ersten Zeit in Afrika habe Comboni die Mission aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Zu viele Missionare seien an Krankheiten gestorben, weil sie die örtlichen Gegebenheiten nicht gekannt hätten. Doch wenn andere Afrika verließen, nicht Comboni. Nach einer Zeit der Besinnung habe er gespürt, dass der Herr ihn zu einer neuen Art der Evangelisierung inspiriere: „Afrika mit Afrika retten“ (Schriften, 2741f). Es sei dies eine starke Intuition gewesen, die dazu beigetragen habe, das missionarische Engagement zu erneuern. Die zu evangelisierenden Menschen „waren nicht nur ‚Objekte‘, sondern ‚Subjekte‘ der Mission“. Der heilige Daniele „wollte alle Christen zu Protagonisten der Evangelisierung machen. In diesem Sinne habe er ganzheitlich gedacht und gehandelt, „indem er den örtlichen Klerus einbezog und den Laiendienst der Katecheten förderte“. DIe Katecheten seien ein Schatz der Kirche, Auf diese Weise hab er auch die menschliche Entwicklung konzipiert, „er kümmerte sich um die Künste und Berufe und förderte die Rolle der Familie und der Frauen bei der Umgestaltung von Kultur und Gesellschaft“. Es sei auch heute noch sehr wichtig, den Glauben und die menschliche Entwicklung aus den Missionskontexten heraus zu fördern, anstatt externe Modelle zu verpflanzen oder sich auf sterile reine Wohltätigkeit zu beschränken. Die Kultur evangelisieren und das Evanglium inkultireiren - zwei Dinge, die zusammengehörten. Die große missionarische Leidenschaft Combonis sei nicht in erster Linie das Ergebnis menschlichen Bemühens: „Er wurde nicht von seinem Mut angetrieben oder nur von wichtigen Werten wie Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden motiviert“. Sein Eifer sei aus der Freude am Evangelium geboren worden, „er schöpfte aus der Liebe zu Christus und führte zur Liebe zu Christus“. Der heilige Daniele habe geschrieben: „Eine so mühsame und anstrengende Mission wie die unsere kann nicht von Patina leben, von schiefhalsigen Untertanen voller Egoismus und Selbstbezogenheit, die sich nicht so um das Wohlergehen und die Bekehrung der Seelen kümmern, wie sie es sollten“. Dies sei die Gefahr des "Klerikalismus", so Franziskus. Und weiter: „Wir müssen sie mit der Nächstenliebe anstecken, die ihren Ursprung in Gott und in der Liebe zu Christus hat; und wenn man Christus wirklich liebt, dann sind Entbehrungen, Leiden und Martyrium eine Süße“ (Schriften, 6656). Sein Wunsch sei es gewesen, glühende, freudige und engagierte Missionare zu sehen: Missionare - „heilig und fähig. [...] Erstens: heilig, das heißt, frei von Sünde und demütig. Aber das ist nicht genug: Wir brauchen die Liebe, die die Untertanen fähig macht" (Schriften, 6655). Die Quelle der Missionsfähigkeit sei für Comboni also die Nächstenliebe, insbesondere der Eifer, sich die Leiden der anderen zu eigen zu machen, sie an der eigenen Haut zu spüren und zu wissen, wie man sie als guter Verwalter der Menschlichkeit lindern kann. Seine Leidenschaft für die Evangelisierung habe ihn nie dazu geführt, als Solist aufzutreten, sondern immer in Gemeinschaft, in der Kirche. „Ich habe nur ein Leben, um es der Gesundheit dieser Seelen zu weihen“, so der Heilige, „ich wünschte, ich hätte tausend, um sie zu diesem Zweck zu verzehren“ (Schriften, 2271). Ein Leben oder tausend Leben: „Wer sind wir allein mit unserem kurzen Leben, wenn es nicht die ganze Kirche ist, die missioniert?“. „Was ist der Eifer unserer Arbeit“ - scheine Comboni zu fragen - „wenn er nicht kirchlich ist?“. Der heilige Daniele gebe Zeugnis von der Liebe des Guten Hirten, der hinausgehe, um die Verlorenen zu suchen, und der sein Leben für die Herde hingebe. Sein Eifer sei energisch und prophetisch im Kampf gegen Gleichgültigkeit und Ausgrenzung. In seinen Briefen habe er herzlich an seine geliebte Kirche erinnert, die Afrika zu lange vergessen habe. Combonis Traum sei eine Kirche, die mit den Gekreuzigten der Geschichte gemeinsame Sache mache, um mit ihnen die Auferstehung zu erleben. Es sei notwendig, an die "Gekreuzigten der Geschichte" zu denken: „Sein Zeugnis scheint uns allen, Männern und Frauen der Kirche, zu wiederholen: ‚Vergesst die Armen nicht, liebt sie, denn in ihnen ist der gekreuzigte Jesus, der darauf wartet, aufzuerstehen‘“. "Vergesst die Armen nicht", so der Papst abschließend, "sie werden die Tore des Himmels öffnen". Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, Jesus Christus hat uns durch sein Leiden und Kreuz von der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit. In dieser Freiheit der Kinder Gottes leben wir nicht mehr für uns selbst, sondern für ihn, den wir gerufen sind, den Menschen unserer Zeit zu verkünden. Foto (c) Vatican Media
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