Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Uns gehen die Helden von der Fahne
  2. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Ungeborene Kinder im Mutterleib brauchen eine starke Lobby“
  3. Nuntius Eterović: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild … Männlich und weiblich erschuf er sie“
  4. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  5. Bischof Oster bei DBK: „Die Polarisierungen wurden stärker“
  6. Ladaria, bisheriger Präfekt der Glaubenskongregation, sagt Teilnahme an Bischofssynode ab
  7. Das Meer - der Hafen - der Leuchtturm
  8. Deutsche "Kirchenreform" könnte zur Spaltung der Kirche führen
  9. Geyer/FAZ beschreibt Grundhaltung von Fernández/Glaubenskongregation: „Mein Papst hat immer recht“
  10. Wer schenkt dem Generalvikar von Essen ein Lächeln und ein Kollarhemd?
  11. Erzbischof Koch bei DBK: „Geben wir Gott bewusst in allem, was wir tun, die Ehre?“
  12. Beten für die Synode - Offizielle Texte liegen auf Deutsch vor
  13. An einem Scheideweg der Zivilisation
  14. Schneider in Rom bangen um rote Seide für Kardinalsgewänder
  15. Der Fuldaer Bischof Michael Gerber ist neuer stellvertretender Vorsitzender der DBK

Der Papst im Spital und das lange Schweigen des Vatikans

7. Juni 2023 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus und seine Gesundheit: Kaum ein Thema im Vatikan weckt größere Aufmerksamkeit Grund dafür sind mitunter wilde Spekulationen der Medien, aber auch die Kommunikation aus dem Vatikan - Von Kathpress-Korrespondentin Severina Bartonitschek


Vatikanstadt/Rom (kath.net/KAP) Der Papst war am Dienstag im Krankenhaus. Schon wieder. Das berichtete zuerst die italienische Nachrichtenagentur "Ansa" unter Berufung auf "zuverlässige Quellen". Demnach soll er um 10.40 Uhr in die Abteilung für Altersmedizin der römischen Gemelli-Klinik eingeliefert worden sein. Der Grund: Kontrolluntersuchungen. Vor 12 Uhr soll er das Spital dann wieder verlassen haben. Aufgrund von Journalistenanfragen bestätigte der Vatikan den Spitalsaufenthalt am Nachmittag.

Obwohl diesmal alles zusammenzupassen scheint, weckt der Grund des Aufenthalts im Krankenhaus negative Erinnerungen. Ende März verbrachte Franziskus schon einmal drei Tage in der Gemelli-Klinik. Als damals seine Einlieferung bekannt wurde, sprach der Vatikan zunächst von "geplanten Untersuchungen". Italienische Medien berichteten hingegen von einer Krankenwagenfahrt Richtung kardiologische Abteilung, gar von einem Herzinfarkt war die Rede.

Vatikansprecher Matteo Bruni korrigierte daraufhin seine erste Mitteilung. Franziskus habe eine Atemwegsinfektion, "die einige Tage lang eine angemessene medizinische Behandlung im Krankenhaus erfordern wird". Es solle sich weder um eine Lungenentzündung noch um eine Coronainfektion handeln.

Obwohl Bruni diese Informationen vermutlich auf Anweisung herausgegeben hatte, ließ ihn sein oberster Chef kurze Zeit später auflaufen. Vor versammelter Journalistenschar erzählte Franziskus freimütig von einer Lungenentzündung. Er habe sich schlecht gefühlt und hohes Fieber bekommen und sei dann in das Krankenhaus eingeliefert worden, berichtete der Papst auf seiner Rückreise aus Ungarn. Also doch keine Bronchitis?

"Vaticanisti" vermissen offizielle Informationen

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, lautet ein bekanntes Sprichwort. Das beschreibt derzeit treffend die Beziehung zwischen Journalisten und Vatikan-Presseamt. Alteingesessene "Vaticanisti" erinnern sich wehmütig an die Zeiten von Papstsprecher Joaquin Navarro-Valls: Knapp zwei Jahrzehnte lang begleitete der Spanier Papst Johannes Paul II. - bis zu dessen Tod 2005.

Der polnische Papst verbrachte zum Ende seines Lebens viel Zeit in der Gemelli-Klinik. Wegen seiner häufigen Aufenthalte dort bezeichnete er das Krankenhaus einmal scherzhaft als eine Art Nebenvatikan. Navarro-Valls begleitete seinen Chef in den eigenen Papsttrakt des Spitals. Und er versorgte Medienvertreter mit Informationen. Regelmäßig klärte der Pressesprecher, selbst Mediziner, Journalisten über den Zustand des Papstes auf - proaktiv.

Stundenlanges Warten auf Erklärungen

Die Kommunikationsstrategie des Vatikans heute ist das exakte Gegenteil. Statt mögliche Spekulationen im Voraus zu vermeiden und offen über Vorgänge zu kommunizieren, passiert erst einmal nichts. Getrieben von zahlreichen Medienanfragen folgt erst Stunden später eine kurze Mitteilung. Deklariert ist sie als Erklärung von Pressedirektor Bruni. Zuvor dürfte sie wohl schon durch viele Hände innerhalb der Kommunikationsbehörde und mitunter des Staatssekretariats gegangen sein. Das könnte die lange Reaktionszeit erklären.

Das Alter des Papstes, sein schon angeschlagener Gesundheitszustand, der Kontakt mit vielen Menschen und das enorme Arbeitspensum bedingen Erkrankungen. Für den auch als Sturkopf bekannten Franziskus ist "Kürzer treten" offenbar keine Option, weitere Gesundheitsprobleme werden sich kaum vermeiden lassen. Nach dem kürzlichen Kommunikationsdesaster war die Hoffnung auf eine geänderte vatikanische Medienstrategie bei diesem Thema groß - aktuell lässt sie noch auf sich warten.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Benno Faessler-Good 7. Juni 2023 
 

"Beichtgeheimnis" contra "Arztgeheimnis"


0
 
 723Mac 7. Juni 2023 
 

auch von München wünschen wir Papst Franziskus gute Besserung,

schnelle Genesung und keine Schmerzen.

Möge die schmerzhafte Gottesmutter vom Herzogspital dem Heiligen Vater Papst Franziskus ihre barmehrzige Augen auch zuwenden und Ihn auch in Krankheit zu stützen

Täglich besteht die Möglichkeit in der Herzogspitalkirche eine Weile der anbetung des Allerheiligsten und ein kurzes MAriengebet z.B. 3 Ave Maria für Papst Franziskus zu widmen.

INsbesondere im MOnat JUni kann das Stossgebet von Akita : "Heiligstes Herz Herz Jesu wahrlich vorhanden im Allerheiligsten Sakramnet des Altares Erbarme dich unser" am Rosenkranz gebetet werden.


0
 
 Chris2 7. Juni 2023 
 

Auch das latente Kommunikationsdesaster

passt zu diesem in jeder Hinsicht "merk-würdigen" Pontifikat. Selbst offensichtlich / hoffentlich erfundene Äußerungen Außenstehender (Bidens Behauptung, der Papst habe ihn, den Finanzier millionenfacher Kindstötungen, zum Kommunionempfang ermuntert) werden nicht richtiggestellt, sogar vom Urheber längst zugegebene Lügen blieben auf der Vatikanhomepage stehen bzw. wurden sogar wieder eingestellt (Scalfari-Interview mit frei erfundenen Aussagen wie etwa der Kurie als "Pest"). Was möchte der Heilige Geist uns allen bzw. den Kardinälen mit dem 267. Petrus sagen? Vermutlich, dass nur das Gebet uns in der Endzeit retten wird. Und ein starker Papst, der als Fels Orientierung bietet, anstatt zu verwirren...


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Ostern 2024 im HEILIGEN LAND - Kommen Sie mit! - Eine EINMALIGE CHANCE!
  2. Ladaria, bisheriger Präfekt der Glaubenskongregation, sagt Teilnahme an Bischofssynode ab
  3. Nuntius Eterović: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild … Männlich und weiblich erschuf er sie“
  4. Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT
  5. Uns gehen die Helden von der Fahne
  6. Wer schenkt dem Generalvikar von Essen ein Lächeln und ein Kollarhemd?
  7. "Servi Jesu et Mariae" arbeiten Ordensgründung und Strukturen auf
  8. Brasilianischer Fußballstar Ronaldo ließ sich mit 46 Jahren taufen
  9. Marsch für das Leben? - "Machen Sie sich selbst ein Bild!"
  10. Bischof Oster bei DBK: „Die Polarisierungen wurden stärker“
  11. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  12. Geyer/FAZ beschreibt Grundhaltung von Fernández/Glaubenskongregation: „Mein Papst hat immer recht“
  13. Redebeitrag des Regensburger Bischofs Voderholzer wurde bewusst verkürzt und verfälscht dargestellt
  14. Priesterweihen in Maria Taferl
  15. Missbrauchsopfer: Papst soll Glaubenspräfekt Fernandez absetzen

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz