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Burger: „Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein“

2. März 2023 in Deutschland, 29 Lesermeinungen
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Erzbischof bei DBK-Predigt: „Die einen hoffen auf Reformen, wie sie im Synodalen Weg benannt sind. Andere wissen sich den römischen Maßgaben verpflichtet, die keine Spielräume erkennen lassen.“


Dresden (kath.net/DBK) kath.net dokumentiert die Predigtvorlage von Erzbischof Stephan Burger (Freiburg), im Gedächtnisgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz zur Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 2. März 2023 in Dresden in voller Länge - Es gilt das gesprochene Wort

Liebe Schwestern, liebe Brüder,
wer sich landauf, landab über das Ansehen der Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung erkundigt, wer sich dafür interessiert, wie auch innerhalb unserer Kirche deren Zustand beurteilt wird, erhält in der Regel derzeit negative Rückmeldungen, unabhängig von einer Zuordnung in irgendwelche Lager oder theologische Richtungen. Manch einem mag da nur noch das Gebet bzw. der Hilferuf einer Königin Ester bleiben – wir hörten ihn in der Lesung. „Denk an uns Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not und gib mir Mut“ (Est 4,17r). Wir alle wissen um die Gründe und die Zusammenhänge, die zu dieser negativen Wahrnehmung geführt haben. Unsere Lösungsansätze werden in der breiten Öffentlichkeit zu wenig bis gar nicht wahrgenommen. Unsere Arbeit in Intervention und Prävention, in Aufarbeitung und Anerkennung des Leids stoßen nicht überall auf die Resonanz, die wir doch für uns erwarten würden. Irgendwie haben wir als Kirche und als Verantwortungsträger in dieser Kirche ein grundlegendes Problem der Glaubwürdigkeit und nicht zuletzt wissen wir um die Schwierigkeiten in der Glaubensvermittlung und Glaubensweitergabe und das schon über viele Jahrzehnte hinweg.

Viele beklagen diesen Zustand von Kirche, und wenn ich dies so manchen Äußerungen recht entnehme, wollen viele, die mit Kirche noch etwas am Hut haben, diesen Zustand auch verbessern. Die einen hoffen auf Reformen, wie sie im Synodalen Weg benannt sind. Andere wissen sich den römischen Maßgaben verpflichtet, die keine Spielräume erkennen lassen. Wir beklagen den Bedeutungsverlust von Kirche, das schwindende Ansehen, eine mangelnde Attraktivität der Institution aufgrund ihres Fehlverhaltens und ihrer Strukturen usw. Die Ärgernisse und der Frust scheinen alle positiven Aspekte kirchlicher Arbeit komplett zu überdecken. Bei aller Sorge um die Kirche wird mitunter der Blick auch etwas wehmütig in die Vergangenheit gerichtet. Wie gerne wollte man wieder an volkskirchliche Erwartungen und Strukturen anknüpfen, an eine Aufbruchsstimmung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, in der die Kirche doch dafürgestanden habe, weltoffen und weltzugewandt den Weg in die Zukunft gehen zu wollen. Denken wir auch an die Würzburger Synode in den 70-er Jahren.


War die Kirche nicht eine wichtige Heimat und Anlaufstelle für unzählige Menschen in Freud und Leid? Ich gebe zu, der verklärte Blick in die Vergangenheit scheint zu verlockend, angesichts dessen, dass wir unser Kreuz und Leid noch größer machen durch die Traurigkeit, die viele umschleicht, und die das Kirchenlied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ in der zweiten Strophe beschreibt. Können und dürfen wir aber mit diesem manchmal mehr verklärten Blick rückwärts wirklich in die Zukunft schauen, die uns so düster und so trostlos erscheint, weil, um es kurz auf den Nenner zu bringen, unsere bisher bekannten Vorstellungen und Gestalt von Kirche mit ihrem öffentlichen Einfluss dahinschwinden und eine gesellschaftliche Prägekraft von Kirche verlorengeht? Hier ertappe ich mich selbst, an einer Vorstellung von Kirche zu hängen, die dem Wesen von Kirche letztendlich nicht gerecht wird, ja sogar zuwiderläuft. Denn die Kirche hat sicherlich nicht irgendeinem Machterhalt zu dienen, nicht dem gesellschaftlichen Einfluss und Prestige. Sie hat auch nicht der Durchsetzung unterschiedlicher Vorstellungen zu dienen, sondern bleibt einzig und allein dem Evangelium verpflichtet und damit Jesus Christus. Vom Weg der Nachfolge war da die Rede, nicht von einem Triumphzug.

Und deshalb stellen sich mir auch immer wieder grundsätzliche Fragen. Bin ich bereit, auch dann zu dieser Kirche zu stehen, wenn sie alles an Macht und Einfluss eingebüßt haben mag? Stehe ich dann auch noch in Treu und Glauben, wenn eine Gesellschaft und ein Umfeld nicht mehr bereit sind, dem Credo der Kirche mit Respekt zu begegnen? Wie würde sich mein Verhältnis zu dieser Kirche verändern, hätte ich den finanziellen Komfort und die Absicherung nicht mehr, den mir die Kirche derzeit immer noch bietet und gewährleistet? Wie fragte neulich ein Kind einer sechsten Klasse des Gymnasiums: Gehen Sie als Bischof auch privat in die Kirche? Als ob sich mein Glaube und mein Verhältnis zur Kirche nur am Dienstlichen festmachen ließe? Oder ganz anders gefragt: Was muss mir alles genommen werden, dass wirklich wieder allein die Botschaft Jesu mein Denken und Handeln bestimmt, ohne gesellschaftspolitisches Taktieren, ohne Schielen nach Anerkennung und Einfluss? Dass diese Fragen nach einem Ideal von Kirche und einem gelebten Christsein sich im utopischen Bereich bewegen, ist für mich ebenso klar, denn wir leben nun mal als Kirche, als Gemeinschaft von Glaubenden, in einer Wirklichkeit, die uns zum Agieren zwingt. Wir haben uns als Kirche zu ganz konkreten gesellschaftlichen Fragen, zu politischen Umständen und zu den Fehlern unserer Vergangenheit zu verhalten, um der Botschaft, um der Menschen willen. Aber die gestellten Fragen helfen mir, doch immer wieder den Blick für das Wesentliche, für den Wesentlichen, für Christus freizubekommen. Und hier sind wir ganz nah dran an dem, was uns das heutige Evangelium mit auf den Weg gibt. Als letzter Satz der Perikope steht die „Goldene Regel“: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ (vgl. Mt 7,12) Dem geht voraus, dass wir, ähnlich einer Königin Ester, auch unser ganzes Vertrauen in Gott setzen. Ja, Christus fordert uns dazu geradezu auf, sich bei Gott in Erinnerung zu bringen, inständig und mit Nachdruck ihm in den Ohren zu liegen und das verbunden mit der Zusicherung, nicht nur gehört, sondern auch erhört zu werden. Habe ich es verlernt, im Spiel der unterschiedlichen Kräfte, der Erwartungen und Enttäuschungen und bei allen Auseinandersetzungen damit ernst zu machen? Was traue ich Christus wirklich noch zu? Vor wenigen Wochen wurde ich auf ein Zitat des kolumbianischen Philosophen Nicolas Gomez Davila, gestorben 1994, aufmerksam gemacht, der kurz und knapp einmal formulierte: „Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein.“ Nochmals: „Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein.“ Dieses Wort fasst für mich zusammen, um was es im Eigentlichen gehen sollte. Vielleicht braucht es doch wieder etwas mehr die Theologie auf den Knien, ein noch größeres Vertrauen in Christus, dass er seine Kirche in die Zukunft führt. Und wir, wir wirken daran mit, mit allen Defiziten und Talenten. Immer hat es dabei um die Verwirklichung seines Willens zu gehen und nicht um meine Vorstellungen.

Lieber Schwestern, liebe Brüder, lassen wir bei all unserem Tun und Handeln die Besorgnis nie so groß werden, dass sie die Zuversicht, die uns aus dem Glauben erwächst, überwuchert, denn dann träfe der Satz zu: „Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein.“

Halten wir an der Aussage Jesu fest: „ ... wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten (vgl. Mt 7,11). Oder wir dürfen uns auch an die letzte Strophe des vorher genannten Liedes erinnern: „Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.“

Archivfoto Erzbischof Burger (c) Roger Kupfer/Erzdiözese Freiburg


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Lesermeinungen

 konservativo 17. März 2023 
 

„Der Katholik, der aufhört....

Der Katholik, der aufgehört hat, Christus nachzufolgen, hat aufgehört, Katholik zu sein! Die Bischöfe, Hirten und Priester sind in besonderer Weise aufgefordert, Christus, dem Sohn Davids und Sohn Gottes nachzufolgen und und den Menschen durch ihr Leben Beispiel für die Nachfolge Christi zu geben. – Nicht reden, sondern tun, Christi Wort Leben!
„Sie mögen den „bunten Rock" ausziehen“und dem seligen Bischof Niels Stensen in ihrem Tun nachfolgen und für die Priester kann der heilige Pfarrer von Ars leuchtendes Vorbild sein. Solchen Hirten werden die Schafe folgen!
(Nur Heilige,Bischöfe. Priester und Laien. helfen uns weiter


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 ottokar 3. März 2023 
 

Paddel, lassen Sie mich nochmal sagen:

Eine Predigt, die trotz genauem Durchlesen so kontrovers verstanden wird, ist in meinen Augen keine gute Predigt. Gerade in unserer so geschundenen Glaubenszeit sind klare Worte unbedingt erforderlich. Und bitte unterstellen Sie nicht Mitmenschen, die anderer Meinung sind als Sie, sie hätten die Predigt nicht verstanden.


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 simeon. 3. März 2023 
 

Das Los ...

... der Kirche, so macht die Predigt deutlich, ist immer das "Los" der "Nachfolge". Der Zusammenhang wird im Kontext der Predigt breit ausgeführt. Denn wenn ich Jesus nachfolge, dann muss ich das "Los" genau dieser Nachfolge tragen.

Es ist daher richtig, zwischen dem "Los", das den trifft, der nachfolgt, vom "Zustand" der Kirche zu unterscheiden. Denn dieser spiegelt ja geradezu, dass man nicht mehr bereit ist, das "Los" der Nachfolge Christi und den Gehorsam gegenüber dem Evangelium zu teilen. Man will die Werte der Welt, die Anpassung. Damit aber geht man dem "Los", zu dem uns Jesus in der Nachfolge ruft, aus dem Weg. Mein Gebet sollte daher sein: Ja, Herr, wenn das "Los" der Kirche sein soll, dass wir nur noch eine verschwind kleine Gruppe, dann will ich zu dieser kleinen Gruppe gehören. Denn, Herr, wohin sollten wir gehen. Du hast Worte ewigen Lebens und wir haben dir geglaubt und erkannt, dass du der Heilige, der Messias Gottes bist.


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 Kirchenmaus 3. März 2023 

Los meint nicht Zustand

...denn wen der Zustand unserer Ortskirchen hier nicht besorgt, der hat möglicherweise seine katholische Sicht nicht mehr gut justiert. Das Zitat meint aber "Los" ... Und da brauchen wir in der Tat nicht besorgt zu sein. Wären wir es, würden wir die Kirche zu sehr als Menschenwerk sehen!


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 Paddel 2. März 2023 

@ottokar Weiß nicht, ob die Kritiker

diese Predigt von A bis Z durchgelesen haben. Wenn ja, dann weiß ich nicht, ob sie diese voreingenommen durchgelesen haben. Das macht auch viel aus.
Eine weitere Möglichkeit sehe ich darin, dass man selbst wenig Vertrauen auf Gott hat und sie deshalb nicht versteht.

Mir ist es jedenfalls ein Rätsel, wie man diese Predigt kontrovers verstehen kann.


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 1Pace 2. März 2023 

In der Versuchung zu Depression, Aggression oder Flucht

„O mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für jene, die nicht an Dich glauben, die Dich nicht anbeten, die nicht auf Dich hoffen, die Dich nicht lieben. Amen. (Engel des Friedens, Fatima 1916) - Hier manifestiert sich der Wille zur Sühne, die der H„Schenke uns zu erkennen, dass es Gnade ist, das Kreuz der anderen mittragen zu dürfen und zu erfahren, dass wir dabei mit dir selbst auf dem Wege sind. Gib uns, froh zu werden, dass wir im Mitleiden mit dir und mit den Nöten dieser Welt Diener des Heils werden, helfen dürfen im Aufbau deines Leibes, der Kirche“ (Kardinal Joseph Ratzinger, Kreuzweg am Kolosseum, Karfreitag 2005, 5. Station).
(Im Link auf die Bilder klicken.)

www.vatican.va/news_services/liturgy/2005/documents/ns_lit_doc_20050325_via-crucis_ge.html


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 SalvatoreMio 2. März 2023 
 

Herr, bekehre unsere Hirten - aber auch uns alle!

@Waldi: sie benennen die Sachlage klipp und klar, wie sie wirklich ist. Dass wir so weit gesunken sind, daran ist jeder einzelne mitschuldig, der nicht mehr mit der Kirche lebt. Unsere Priester sind nötig als väterliche Hirten auch als solche, die uns in Schwung bringen und antreiben zur Heiligkeit. Aber sie brauchen auch uns, um nicht mutlos zu werden! Dennoch sind sie es, die die Fäden in der Hand haben. Und sie reißen uns immer mehr in den Abgrund durch Ideen, die der Lehre der Kirche nicht entsprechen und durch unchristliche Moralvorstellungen.


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 1Pace 2. März 2023 

Nimm dich nicht so wichtig - Es ist MEINE Kirche

Der von EB Burger zitierte, etwas provokante Satz von Nicolas Gomez Davila hat mich, als ich ihn heute Morgen hörte, an einen anderen Satz erinnert, der von Papst Johannes XXIII stammt. Er sagte zu einem jungen Bischof, der wegen der Last seines Amtes nicht mehr schlafen konnte: „Mein Sohn, als ich zum Papst gewählt wurde, bin ich erschrocken vor der Würde dieses Amtes, und ich konnte eine Zeit lang überhaupt nicht mehr schlafen. Einmal bin ich aber doch kurz eingenickt, da erschien mir ein Engel im Traum, und ich erzählte ihm meine Not. Daraufhin sagte der Engel: 'Giovanni, nimm dich nicht so wichtig'. Seitdem kann ich wieder wunderbar schlafen“. Mt 16,18 lehrt uns (und nicht nur die Katholiken): „Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich MEINE Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen“.

www.tagesimpuls.org/2022/02/die-machte-der-unterwelt-werden-sie.html


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 Samuel.-Maria 2. März 2023 
 

Karlmaria Ich kann Ihnen da zustimmen

Wir sind mit der „alten“ Messe aufgewachsen aber inzwischen schon länger im neuen Ritus zu Hause. Ich kenne und verstehe ältere Herrschaften die der alten Messe hinterher trauern. Es ist immer schwer Abschied von Vertrautem und Erlernten nehmen zu müssen. Wir mussten seinerzeit zur Erstkommunion unsres jüngsten Kindes alles neu lernen. Es war erst schwer und so manches mal sind wir in entfernte Orte gefahren um unseren gewohnten Gottesdienst zu feiern. Aber irgendwann wollten unsere Kinder nicht mehr mitkommen weil sie das Neue in Kindergarten und Schule lernten. Um die Kinder im Glauben zu stärken sind wir mit ihnen sonntags hier in den „neuen“ Gottesdienst gegangen und langsam da hineingewachsen. Man sollte hier keine bewusste Spaltung befürworten und die Alte Messe als Einzig wahren Gottesdienst deklarieren. Mein Seelenheil hängt nicht von der Art des Gottesdienstes ab. Mein Glaube ist stark und unabhängig von der äußeren Form.


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 Samuel.-Maria 2. März 2023 
 

Karlmaria Ich kann Ihnen


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 Karlmaria 2. März 2023 

Das stimmt schon

Am Zustand der Kirche sind nicht die Strukturen schuld sondern es gibt eben einen Gläubigen Mangel. Die Kirche so umformen dass sich auch die Ungläubigen darin wohl fühlen ist natürlich keine Lösung. Wie jeder weiß sehe ich das mit der alten Form der Heiligen Messe mit gemischten Gefühlen. Aber ich kann mir schon vorstellen dass es in manchen Gegenden so schlimm ist dass das die einzige Lösung sein könnte. Wobei natürlich auch die ziemlich große Gemeinde der Piusbruderschaft in meiner Heimat in Feuerbach nur dadurch entsteht dass die Gläubigen von fern her kommen. Immer an Fronleichnam bedauere ich es dass es keine gemeinsame Prozession gibt. Da wird mir die Zertrennung immer so richtig bewusst. Alles nicht so einfach aber irgendwie verstehe ich das auch wenn jemand die Zustände einfach nicht mehr ertragen will. Andererseits sind doch Glaube Hoffnung Liebe die Göttlichen Tugenden. Auch wenn es nicht so gut aussieht gibt es immer Hoffnung. In der Zwischenzeit: Gott ergänzt was fehlt!


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 physicus 2. März 2023 
 

Los von Rom ...

"Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein."

Das ist ja ein Zitat von Davila, das sich EB Burger hier zu eigen macht. Davila ist für seine knackigen und oft passenden Aphorismen bekannt.

Ich würde es, ähnlich wie Paddel, auch positiv sehen (ja, vielleicht hätte man es noch besser differenzieren können). EB Burger sagt: "Dieses Wort fasst für mich zusammen, um was es im Eigentlichen gehen sollte. Vielleicht braucht es doch wieder etwas mehr die Theologie auf den Knien, ein noch größeres Vertrauen in Christus, dass er seine Kirche in die Zukunft führt."

Ich sehe hier insb. einen Gegensatz zur aggressiv-aktivistischen Behauptung des deutschsyn. Weges, er sei die "letzte Chance" für die Kirche.

Das Los der Kirche liegt letztlich in Gottes Hand. Leider instrumentalisieren die Deutschsynodalen dies als ein "Los von Rom" ...


1
 
 Waldi 2. März 2023 
 

"War die Kirche nicht eine wichtige Heimat und Anlaufstelle für unzählige Menschen in Freud und Leid?" Ja, das war sie, die katholische Kirche, ich habe sie als 85-jähriger hautnah genau so erlebet. Aber sie ist es heute nicht meher. Sie kann es auch nicht mehr sein, weil sie die Wahrheit katholischer Glaubenslehre, wie sie sie 2000 Jahre lang verbindlich unzähligen Generationen verkündet hat, sträflich der Diktatur des Relativismus und des Zeitgeistes geopfert hat! Der Synodale Irrweg, dem fast die gesamte DBK und das "ZdK" willfährig huldigt, wird sie noch tiefer in des Abgrund stürzen! Und gerade diejenigen, die diese Kirche über den Synodalen Irrweg retten wollen, sind ihre größten Widersacher!


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 J. Rückert 2. März 2023 
 

Alle auf dem Grünen Weg

und das ist ein Problem.
Die Parallelität des Synodalen Weges mit dem Grünen Weg der Republik Deutschland ist frappierend. Die Zerstörung der Grundlagen unseren Wohlstandes und unserer Rechtssicherheit, wie Energieversorgung, Überschuldung, schwimmende Rechtsgrundlagen, schrankenlose Migration usw. auf der einen Seite und verdampfendem Glaubensgut auf der anderen Seite, zeigt sich unübersehbar.
Der gute Katholik hat, was seine Kirche betrifft, zuversichtlich zu sein - nur die Traditionalisten mit ihrer alten Messe sind bedrohlich?
Der gute Bürger sorgt sich nicht um die Zukunft, die voller goldener Windräder hängt – nur Rechte sind gefährlich.
Der Angriff auf Ungeborene, Kinder und Familie durch neue Ideologien genügt, um uns zu verurteilen. Wir sind und werden Erlebende.


3
 
 lesa 2. März 2023 

Ora et labora

Von diesem Bischof hat man schon Beiträge gelesen, die theologische Klarsicht und Treue zur Kirche bezeugten.
Die Einwände, der Kommentatoren hier sind m.E.auch angebracht.
Verkehrtheit ist ein Markenzeichen dieser inzwischen schon stark vom Antichrist geprägten Welt. Man spürt das intensive Ringen dieses Bischofs, inmitten der Gegebenheiten dieser säkurisierten Welt das Evangelium treu zu verkünden. Ja, er hat recht. Nur Gott kann die Kraft und die Gnade schenken, dass die Kirche auch im deutschspr. Bereich wieder aufleben kann. Interessant, dass in Schio die Mutter Gottes die Verkehrtheit direkt nannte "Liebe Kinder, ich mache euch stark im Glauben, beharrlich im Kampf gegen das Böse. Von allein werdet ihr nicht unbeschadet aus der dämonischen Verkehrtheit, die die Welt überflutet, herauskommen können." Beten! Aber die Bischöfe müssen auch fest entschlossen den Kampf gegen all die innerkirchlichen Verdrehtheiten im deutschsprachigen Raum angehen. Angefangen von der Sprache. Bitte!


4
 
 ottokar 2. März 2023 
 

Paddel,Ist es eine gute Predigt, wenn sie so kontrovers verstanden wird?


2
 
 lakota 2. März 2023 
 

Verzeihung Herr Erzbischof

„Der Katholik, den das Los der Kirche mit Besorgnis erfüllt, hat aufgehört Katholik zu sein.“...
das ist Unsinn!

Sie sprechen von"aussen" - "wenn Kirche Macht und Einfluß verliert, Gesellschaft und Umfeld nicht mehr bereit sind, dem Credo der Kirche mit Respekt zu begegnen, Bedeutungsverlust der Kirche...."

DAS sind nicht die Punkte, die das Los der Kirche ausmachen, es ist der Glaubensabfall, nicht nur der "normalen" Leute, sondern der unserer Bischöfe. Der Glaubensabfall, der die Kirche in Europa zum Verschwinden bringt.

"Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden"...das weiß ich so gut wie Sie!
Das heißt aber nicht, daß ich mir nicht um die Kirche in Deutschland, in Europa Sorgen machen darf.
In Afrika blüht sie vielleicht, aber ich lebe in Europa und hier schaffen es die Bischöfe nicht, das Evangelium einfach treu zu verkünden.


3
 
 Paddel 2. März 2023 

Vergelts Gott Exzellenz! Sehr gute Predigt!

Der Erzbischof zeigt, wo der Hund begraben liegt.

Wow, kluge Worte!


2
 
 Paddel 2. März 2023 

@ottokar "Verdrehung der Tatsachen"

Im Gesamtkontext der Predigt verstehe ich das so, dass wir das Vertrauen auf den Hl. Geist, der die Kirche führt und lenkt nicht verlieren dürfen. Also in anderen Worten, der Erzbischof fordert mehr Demut! Also, nicht wir können aus eigener Kraft die Kirche steuern und lenken, sondern nur in der Kraft des Hl. Geistes. Wir sind nicht die Macher und die Kirche muss nicht attraktiv für den Zeitgeist sein und sich diesem anpassen. Deshalb auch die Frage des Bischofs, ob wir auch dann noch zu unserer Kirche stehen, wenn sie in der Gesellschaft klein und schwach und ungehört dasteht. Es geht also nicht darum, der Welt zu gefallen sondern Gott. So verstehe ich diese Worte des Bischofs im Gesamtkontext der Predigt betrachtend. Diese Predigt ist sehr gut.


1
 
 Zeitzeuge 2. März 2023 
 

Ein weiteres Beispiel für große, berechtigte Sorge, sind u.a.

die vielfachen Liturgiemissbräuche, mehr dazu im
Link!

beiboot-petri.blogspot.com/2023/03/treue-und-rechte-der-glaubigen.html#more


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 golden 2. März 2023 
 

Die Kirche verbessern geht vom Herrn aus

Wenn menschliche Reformbemühungen veranstaltet werden, sieht es aus wie jetzt:

Abschaffung der Glaubensgüter in:
Hl. Schrift (verschweigen "unzumutbarer" Stellen)
Dogma (so was Schwierigem wie der Trinitätslehre)
und Ethik (nach dem Motto:wir ändern uns nicht, sondern schustern uns eine pseudochristliche "Liebesethik" zusammen) +Herr, rette uns !+


3
 
 Samuel.-Maria 2. März 2023 
 

Chris2 … das Meiste davon haben

Wir hier. Beichte wird bisher kontinuierlich samstags 1 Stunde Angeboten. Aber seit Jahren ist die Tendenz hierzu extrem rückläufig. Früher war „Schlange-stehen“ vor den Beichtstühlen angesagt. Heute sitzt der Pfarrer diese eine Stunde meist Vergehens dort weil sich kaum noch jemand aufrafft. Religionsunterricht wird in der Grundschule ab Sommer zusammen mit den protestantischen Kindern erfolgen um überhaupt zumindest EINE Klasse mit gut 20 Kindern zu bekommen. Kirchliche Jugendarbeit ist hier sehr sehr gut, aber das Interesse fehlt. Rosenkranzandacht-Angebot wird mangels Interesse (meistens knapp 4 oder 5 Teilnehmer) eingestellt. Gute heilige Messen Haben wir; aber kein Interesse bei junger und mittlerer Generation. Es gab das Angebot für Bibelkreise in der Fastenzeit - zigmal Presse und Pfarrbrief Veröffentlichungen, aber kein Interesse. Es waren gerade mal 2 Personen gekommen; am nächsten Termin war ich alleine. Angebot mangels Interesse eingestellt. Was soll man dazu sagen ..


2
 
 ottokar 2. März 2023 
 

Verdrehung der Tatsachen!

Man kann alles verdrehen und mancher merkt es kaum, weil es gewichtig aus dem Mund eines Erzbischofs tönt. Denn Tatsache ist doch, dass der ein wahrer, gläubiger Katholik ist, dem das Los der Kirche sorgen macht! Es macht ihm deshalb Sorgen, weil er seine Kirche liebt. Ihr Zustand ist ihm nicht egal.


4
 
 Chris2 2. März 2023 
 

@Zeitzeuge

Überhaupt hat vielerorts vieles aufgehört
- Sündenvergebung im Beichtsakrament
- Sündenvergebung lässlicher Sünden in der Hl. Messe des Novus Ordo ("Es segne uns..." - denn sich selbst kann kein Priester die Sünden nachlassen) (?)
- Reue und Umkehr
- Glaubensverkündigung in der Predigt
- Katechese
- Glaube
- würdige Hl. Messen
- Gebetsleben der Gläubigen und der Pfarreien (Rosenkranz!)
- christliche Demut statt Hochmut und "Ihr werdet sein wie Gott"
- Mission in den Pfarreien und nach außen
- konstruktive Jugendarbeit statt (kirchen- und auch sonst) politische Agitation
- konstrutiver Religionsunterricht statt Abrissbirne
...


5
 
 gebsy 2. März 2023 

GOTTES sofort HILFE

ist es wert, sich darauf einzulassen:


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 samweis 2. März 2023 
 

Vergelt's Gott

Ich danke unserem Erzbischof für sein ermutigendes Wort. "Vom Hörensagen nur hatte ich von Dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge Dich geschaut. Darum widerrufe ich und atme auf in Staub und Asche" Ijob 42.5-6


1
 
 Jothekieker 2. März 2023 
 

Muß ich das jetzt verstehen?

Ich bin also kein Katholik mehr, wenn ich mir Sorgen darüber mache, was unsere Bischöfe und Kirchenfunktionäre auf ihren diversen Wegen so treiben?


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 Chris2 2. März 2023 
 

Davila spielt auf die Verheißung Christi an,

dass die Pforten der Hölle Seine Kirche nicht überwinden werden. Christus hatte aber nicht verheißen, dass nicht einzelne Länder oder auch große Gebiete wieder verlorengehen können, so, wie es mit den einst blühenden Diözesen Nordafrikas geschah, als sie vom Islam überrannt wurden...


6
 
 Zeitzeuge 2. März 2023 
 

Mich erfüllt nicht das Los der hl. katholischen Kirche per se, aber z.B.

die Verhältnisse in der deutschen Ortskirche mit
großer Sorge, da darin viele Getaufte, auch
Bischöfe und Priester aufgehört haben, die ver-
bindliche katholische Glaubens- und Sittenlehre
unverfälscht und unverkürzt zu verkünden bzw.
zu leben.......!

Allein den Betern kann es noch gelingen!


9
 

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