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„Das schwierigste Prolife-Thema: Schwangerschaft nach Vergewaltigung“

19. Jänner 2023 in Buchtipp, 3 Lesermeinungen
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Leseprobe aus: Kaplan Thomas de Beyer, „Auf dein Herz geschrieben. Die Lehre der katholischen Kirche, Überblick - Fragen – Antworten“.


Heiligenkreuz (kath.net) Das schwierigste Prolife-Thema: Schwangerschaft nach Vergewaltigung. Der Buchautor Kaplan Thomas de Beyer hat in seinem Werk über den katholischen Katechismus kein Brand-Thema ausgelassen wie z.B. Frauenpriestertum, den neuen Atheismus Marke Richard Dawkins. Durch seine Schwester inspiriert, die an Weihnachten 2002 ein Baby rettete, begann er sich mit dem Thema Prolife auseinanderzusetzen. Er komponierte er den Song „Welcome on Earth“, der 2020 beim Marsch für das Leben in Berlin von Bernarda Brunovic uraufgeführt wurde und baute das Thema Prolife in sein Buch ein, das die Lehre der Kirche verständlich darlegt.

Leseprobe aus dem Buch „Auf Dein Herz geschrieben“ – Die Lehre der katholischen Kirche, Überblick, Fragen, Antworten:

Frage: Wäre es bei einer Schwangerschaft nach Vergewaltigung nicht besser, wenn die Kirche den Opfern zugesteht, selbst über die Fortsetzung der Schwangerschaft zu entscheiden?


Antwort: Das Problem dieser Frage liegt in der Psychologie. Nachdem eine Frau Opfer einer furchtbaren Gewalthandlung geworden ist, scheint es so, dass die katholische Kirche nun erneut versucht, ihr einen physischen Zwang aufzuerlegen: das Austragen des Kindes. Dieser Eindruck ist unerträglich. Er könnte sich verändern, wenn wir die folgenden Punkte bedenken:

a) Der Fall Rebecca Kiesling (USA - siehe Link): Als Jugendliche erfährt sie von ihren Eltern, dass sie adoptiert worden ist. Später stellt sie fest, dass der Grund für ihre Freigabe zur Adoption im Babyalter eine Vergewaltigung war. Rebecca wird Anwältin und hilft Frauen in Notlagen. Jedenfalls ist sie dankbar, dass sie leben darf.

b) Die Schwangere ist Opfer einer Gewalthandlung. Eine Abtreibung erscheint nur oberflächlich als eine schnelle, saubere Lösung. In Wirklichkeit ist sie eine erneute Gewalthandlung. Die Frau wird erneut zum Opfer, da sie miterleben muss, wie ihr eigenes Kind getötet wird. Das Post-Abortion-Syndrom ist nicht selten die Folge dieser zusätzlichen Traumatisierung.

c) Das Kind ist nicht das „Kind eines Vergewaltigers – eines Monsters". Sein Erbgut besteht aus den Genen der Mutter und den Genen eines Mannes, der unschuldig geboren wurde. Er war in aller Regel zuerst selbst ein Opfer von Gewalt oder Vernachlässigung, bevor er später zum Täter wurde. Das spontane Bedürfnis einer Frau, die Schwangerschaft so schnell wie möglich zu beenden, ist natürlich nachvollziehbar. Ein vorsichtiger, verständnisvoller Umgang mit ihr ist nicht mehr als selbstverständlich. Die Kirche hat gute Argumente, mit denen sie betroffene Frauen in dieser schrecklichen Situation vor weiteren Fehlern behütet. Es ist v.a. das Argument der Existenz der Seele des Kindes, das ja für das Geschehene überhaupt keine Verantwortung trägt. Darüber hinaus bietet die Kirche verschiedene praktische Hilfen an und einen Weg innerer Heilung.

Kaplan Thomas de Beyer (siehe Link) ist Priester des Bistums Limburg und Hausgeistlicher bei den Immaculata-Schwestern/Kloster Brandenburg, Dietenheim (Baden-Württemberg).

kath.net-Buchtipp:

Auf dein Herz geschrieben
Die Lehre der katholischen Kirche, Überblick - Fragen - Antworten
Von Thomas de Beyer
Hardcover, 375 Seiten
2023 Medien-GmbH Heiligenkreuz
ISBN: 978-3-903602-66-3


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Lesermeinungen

 Norbert Sch?necker 19. Jänner 2023 

Ergänzung

Das ist ausgewogen und einfühlsam geschrieben.

Hinzufügen möchte ich den Aspekt der Schuldfrage:
Wenn das Verbrechen der Vergewaltung zuerst zu einer Schwangerschaft und dann zum Verbrechen einer Abtreibung führt, scheint mir moralisch auch am zweiten Verbrechen in erster Linie der Vergewaltiger die Schuld zu tragen. Einem möglicherweise schwer traumatisierten Verbrechensopfer kann und will ich nicht auch noch Schuldgefühle aufbürden, vielleicht ist die Frau aufgrund ihrer psychischen Ausnahmesituation gar nicht schuldfähig. Ihr Umfeld hingegen hat diese Entlastung nicht.


1
 
 Karlmaria 19. Jänner 2023 

Das eigentliche Thema kenne ich schon lange

weil in schwierigen Fällen von Amts wegen eine Abtreibung verordnet wird. Es ist eine besonders schwere Sünde wenn der Staat gegen die Gebote Gottes handelt. Da fehlt dann zum Teil der Segen Gottes für so einen Staat. Das sehen wir ja in welchen Problemen wir sind die alle vermeidbar wären wenn wir die Gebote Gottes halten würden. Es stimmt natürlich dass die Politik besser sein könnte und man in der Kirche vieles besser machen könnte. Aber man muss auch den tieferen Grund sehen: Wenn der Staat gegen die Gebote Gottes handelt dann gibt es weniger Segen und die Gläubigen müssen mit büßen und sühnen und um die Versöhnung mit Gott bitten. Denn wir leben nun mal in unserem Staat weil keiner für sich allein leben kann. Deshalb ist in dieser Zeit Buße und Sühne auch für unseren Staat ganz wichtig!


3
 
 HeikeSti 19. Jänner 2023 
 

In der Tat ein sehr schwieriger Aspekt!

Ich danke für diese sehr ausgewogene Betrachtung eines heiklen Themas. Was ich immer wieder beobachte: Dieser Sonderfall in der Abtreibungsfrage, der statistisch nur einen winzigen Bruchteil aller Abtreibungen betrifft (!!!), wird von Abreibungsbefürwortern gern lautstark ins Feld geführt. Bei mir entsteht dann der Eindruck: Es geht oft gar nicht mehr darum, Frauen in dieser schrecklichen Situation zu helfen, sondern deren Schicksal wird verzweckt, um eigene politisch/ideologische Vorstellungen durchzudrücken.


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