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Zeitgeist oder Geist der Zeit

14. Jänner 2023 in Buchtipp, 3 Lesermeinungen
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Der Autor legt anhand biblischer und historischer Untersuchungen dar, dass die Anpassung an den Zeitgeist die christliche Botschaft verfälscht und die Menschen in die Irre führt. Leseprobe 1 aus dem neuen Buch von Pfarrer Dr. Richard Kocher


Linz (kath.net)

Leseprobe 1

Wir leben in einer Zeit großer geistlicher Verwirrung. Als ich 1995 Pfarrer von Balderschwang wurde und die Möglichkeit bekam, radio horeb aufzubauen, habe ich diese Chance ergriffen, weil ich die Bedeutung der Medien erkannte. Sowohl im Radio wie auch in unserer Kirche habe ich viele schwierige Zeiten erlebt. Ich glaube aber behaupten zu können, dass wir noch nie eine solche Verunsicherung bei den Gläubigen erlebt haben wie derzeit. Jeden Tag bekommen wir 50 bis 60 Rückmeldungen durch unsere Zuhörer, die dies belegen. Es bleibt nicht folgenlos, wenn ständig neu bisher Gültiges hinterfragt und mit ebenso großer Regelmäßigkeit von Rom zurückgewiesen wird. Die Resignation und der Frust, vor denen man im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg gewarnt hat, sind längst schon Wirklichkeit geworden. Nicht selten ist von Personen, die den Glauben praktizieren und das auch weiterhin tun werden, zu hören, dass sie eine Kirche nicht mehr unterstützen würden, bei der in einem offiziellen Gremium mit einfacher Mehrheit darüber abgestimmt wird, die Frage zu diskutieren, ob man das Priestertum in der katholischen Kirche überhaupt noch braucht und die Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken nicht einmal mehr die Möglichkeit einer Abtreibung kategorisch ablehnt.


Waren es bei Jesus nicht gerade die einfachen Leute, Ungebildete und Bedeutungslose, Kranke und Sünder sowie Menschen am Rand der Gesellschaft, die offen waren für Jesus und auf das Kommen des Reiches Gottes hofften?[1] Gerade sie schützt der Herr, die keine religiösen Spezialisten sind. Spitzfindigen Argumentationen mit der Heiligen Schrift waren sie nicht gewachsen. Wer solchen Menschen ein Ärgernis bietet, dem führt der Herr ein furchtbares Bild vor Augen: den Mühlstein, mit dem dieser im See Gennesaret versenkt wird. Diese heidnische Art der Hinrichtung war in Israel verboten, weil der Exekutierte nicht begraben werden konnte. Die sachgerechte Übersetzung der Stelle bei Lukas (Lk 17,1f.) müsste in sinngemäßer Umschreibung lauten: Wer solche Menschen zu Fall bringt, ihnen zum Skandal wird, der käme noch gut dabei weg, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

Es würde mich freuen, wenn meine Ausführungen eine Hilfe zur Unterscheidung der Geister sein könnten, denn Fehler der Vergangenheit müssen nicht wiederholt werden. Für die Kirchenväter war diese Gabe des Heiligen Geistes den anderen geradezu übergeordnet, denn wenn kein Unterscheidungsvermögen vorhanden ist, ist auch ein spirituelles Leben im Sinn des Evangeliums nicht möglich. Sie ist somit den anderen Tugenden vorgelagert. Kirche und Theologie machten sich unglaubwürdig, wenn sie nicht auf den Geist Gottes, sondern auf den Zeitgeist gehört haben. Trotz vieler Herausforderungen bin ich zuversichtlich, denn die Beschäftigung mit dem Thema der Vorsehung Gottes hat gezeigt, dass sich seine Wege trotz großer Widrigkeiten letztlich immer durchsetzen.

kath.net Buchtipp 
Zeitgeist oder Geist der Zeit
Von Pfarrer Dr. Richard Kocher
ISBN: 9783947931446
192 Seiten, Hardcover
Media Maria 2022
Preis: Euro 20,50


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