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Gedanken zur „Wüstenwanderung“

16. November 2022 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
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"Gute Nachricht ist: Wir wissen, dass einige Diözesan- und Weihbischöfe, Pfarrer und Laienchristen sich dagegengestemmt haben, die katholische Kirche in Deutschland an die Welt anzupassen." Gastkommentar von Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Bonn (kath.net) Gehen wir durch eine Wüste? Ohne Kompass? NEIN! Denn selbst wer isoliert in einer Zelle sitzt, hat den bei sich, der sagt: „Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20). Das lässt sich leicht zitieren, wird man einwenden. Aber Kardinal Van Thuan saß 13 Jahre in Isolierhaft in Vietnam/Indochina. Er hat erfahren, welche Kraft von der Zusage Jesu ausgeht. Ähnlich ergeht es den Christen heute in Nordkorea, China, Indien, etc., die für die Lehre Jesu einstehen.

Die Christen in der freien Welt haben die Lehre in Schrift und Tradition und zusätzlich mehr Möglichkeiten als je zuvor, sich über den Glauben zu informieren. Es mag sein, dass  Katholiken jahrelang nie ein Wort in Predigt und Katechesen über die katholische Ehelehre oder über den Wert des Lebens erfahren haben, der uns in dieser Wegwerfgesellschaft vor den "Freiheiten" der Abtreibung, des selbstbestimmten Todes oder der Geschlechtsumwandlung schützen sollte und die deswegen verwirrt sind. Wir brauchen keine zusätzlichen Berichte über die vierte Vollversammlung des „Synodalen Prozesses“ in Frankfurt – wer sich über das namentliche Abstimmungsverhalten informieren will, kann das – auch nicht über die Szenen nach der ersten Abstimmung, die an Terror erinnern. Sie bringen uns nicht weiter. Die gute Nachricht ist: Wir wissen, dass einige Diözesan- und Weihbischöfe, Pfarrer und Laienchristen sich dagegengestemmt haben, die katholische Kirche in Deutschland an die Welt anzupassen. Davor hat uns der Apostel Paulus gewarnt: „Gleicht euch nicht dieser Welt an“ (Röm 12,2).


Die Abstimmungsergebnisse sind der Zentrale der Weltkirche und dem Apostolischen Nuntius bekannt. Die Entscheidungen liegen bei Papst Franziskus.

Guido Horst sagt im Beitrag „Quo vadis Petrus?“, (Tagespost 13.10.22, S. 9). „Was bei vielen Katholiken zurückbleibt, ist die Ratlosigkeit, von einer Mehrheit der deutschen Bischöfe Dinge propagiert zu sehen, die bis vor kurzem noch ein »no go« waren: Frauenweihe, Sex außerhalb der Ehe, Schleifung des Zölibats. Dass Petrus, sprich der Papst, da in die Presche springt, ist erst einmal nicht zu erwarten.“ Horst weiter in „Ein Papst, der die Prozesse liebt“: „Der Papst bleibt seiner Devise treu, Prozesse anzustoßen und Steine ins Wasser zu werfen, damit sie Kreise ziehen. Ergebnis: Offen. Wenn der Papst auf die Leute hören würde, könnte er feststellen, dass viele Gläubige darauf warten, dass die Lehre der Kirche wieder rein und klar dargestellt wird und die Zeit der Verunsicherung durch Synodale Wege und ganze Heerscharen von Theologen ein Ende findet. Dafür zu sorgen ist eigentlich Aufgabe der Bischöfe in Einheit mit dem Papst, der der Garant der Einheit unter ihnen ist“, so die Tagespost (20.10.2022, S. 10).

Was sagt die Kirche über das Petrusamt?

Der Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) von 1992: „Die Gewalt, zu »binden« und zu »lösen«, besagt die Vollmacht, in der Kirche von Sünden loszusprechen, Lehrurteile zu fällen und disziplinarische Entscheide zu treffen. Jesus hat der Kirche diese Autorität durch den Dienst der Apostel und insbesondere des Petrus anvertraut, dem er als Einzigem die Schlüssel des Reiches ausdrücklich übergeben hat“ (Ziff. 553 u.a.).

Eine Furcht kann man den glaubenstreuen Katholiken nehmen: Gerhard Kardinal Müller hat auf dem XVI. Weltfamilientreffen in Mexiko-Stadt klargestellt „Niemand kann die Lehre reformieren oder modernisieren, »denn er selbst hat bei seiner Menschwerdung alle Neuheit/Modernität mit sich gebracht, um den Menschen zu erneuern und beleben“ (Qu: kath.net).
https://www.kath.net/news/79795

Fehlende Entscheidungen ziehen Kreise. Sie vermehren Unsicherheit und fördern Verwirrung. Die Frage „was gilt eigentlich noch?“ steht bei gläubigen Katholiken im Raum. Sie ist nicht erst durch den „Synodalen Prozess“ aufgekommen. Sie war schon vorher ein Thema z.B. 1995 beim sogenannten Kirchenvolksbegehren, wo auch Zölibat, Frauenpriestertum, Sexuallehre der Kirche usw. thematisiert wurden. Die Bischöfe wurden angeschrieben und um ein klärendes Hirtenwort gebeten, damit die Gläubigen nicht in das Messer der Kirchenvolksbegehrer liefen. Eine Frau schrieb: „Sollen denn die Schafe die Hirten hüten?“ Das Hirtenwort kam nicht. 1,8 Mio. Unterzeichner haben das Kirchenvolksbegehren unterschrieben.

Wie kann der Glaube der „einfachen“ Leute geschützt werden?

Peter Seewald sagt in einem Statement: „Wer kümmert sich eigentlich um die spirituell Suchenden und jene Gläubigen, die nicht vornehmlich in Sitzungen zu finden sind, sondern tatsächlich noch Gottesdienste feiern, aber keine Stimme haben“ (kath.net)?
https://www.kath.net/news/79730
Für die, die am Glauben der Kirche festhalten wollen, geht es um Sammlung und Sendung. Die Sammlung fragt nicht nach den Präferenzen der jeweiligen Spiritualität. Die Akzeptanz der Lehre der Kirche wie sie im Katechismus der katholischen Kirche von 1992 formuliert ist, sollte genügen.

Der erste Schritt des Neubeginns ist die Selbstevangelisierung. Sie fängt an mit „innigem Gebet, der Anbetung der Eucharistie, dem Lesen und Betrachten der heiligen Schrift, mit religiöser Fortbildung und der Bereitschaft zur geistigen Auseinandersetzung“ (Bischof Voderholzer). Konkret wird diese Neuevangelisierung z.B. in Glaubens-, Bibel-, Alphakursen und mit Initiativen, welche eine persönliche Beziehung zu Gott erleichtern. Manchmal wird dafür kein kirchlicher Raum angeboten. Dann bleiben Hausgottesdienste. Das „Kümmern“ (Peter Seewald) besteht heute nicht darin, gut gemachte Einladungen auf Papier zu verfassen, sondern darin, auf Leute zuzugehen und sie persönlich anzusprechen. Der Erfolg ist nicht gewährleistet, weil zu viele Angebote auf die Menschen einstürmen und sie nicht mehr wissen, wer noch eine glaubwürdige Botschaft hat. Wer Ablehnung erfährt, kann sich damit trösten, dass es dem Herrn nicht anders ergangen ist.


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