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Papst: wir erleben den dritten Weltkrieg

29. September 2022 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
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Franziskus: es ist ein Irrtum zu glauben, es handle sich um einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine oder zwischen Guten und Bösen. Wir müssen die Herzen vom Hass befreien.


Rom (kath.net/as) Die Herzen vom Hass befreien. Mit Blick auf den anhaltenden Konflikt legte Papst Franziskus dies als erstes den 19 Jesuiten nahe, die er während seiner Apostolischen Reise nach Kasachstan in der apostolischen Nuntiatur in Nur-Sultan getroffen hatte. Das vollständige Interview wurde auf der Website von „La Civiltà Cattolica“ veröffentlicht.

„In Kriegen sind es die Menschen, die leiden. Das erzeugt Hass“, denn „wer Krieg führt, vergisst die Menschlichkeit“. „Ich denke, es ist ein Irrtum zu glauben, dass es sich um einen Cowboy-Film handelt, in dem es Gute und Böse gibt“, so Franziskus. Der Papst hat keine Zweifel: „Dies ist ein Weltkrieg“. „Wir müssen die Dynamik untersuchen, die den Konflikt ausgelöst hat“, fügte er hinzu und verwies vor allem auf die „internationalen Faktoren, die zur Auslösung des Krieges beigetragen haben“.

Franziskus erinnerte an den Besuch eines Staatschefs im Vatikan im vergangenen Dezember, am Vorabend des Ausbruchs des Konflikts, der sich sehr besorgt geäußert hatte, „weil die NATO an Russlands Tür geklopft hatte, ohne zu verstehen, dass die Russen Imperialisten sind und die Unsicherheit an ihren Grenzen fürchten“. Zu den Ursachen dieses Krieges meinte der Papst weiter, dass man es sich nicht zu einfach machen dürfe: „Ich sehe Imperialismen im Konflikt. Und wenn sie sich bedroht fühlen und zerfallen, reagieren die Imperialismen, indem sie denken, dass die Lösung darin besteht, einen Krieg zu entfesseln, um sich selbst neu zu erschaffen, und auch um Waffen zu verkaufen und zu testen“.


„Vom ersten Tag an bis gestern habe ich ständig über diesen Konflikt gesprochen und auf das Leid der Ukraine hingewiesen“, rief er den Jesuiten der russischen Region in Erinnerung und erwähnte seinen Besuch in der russischen Botschaft, der für einen Papst „ungewöhnlich“, aber von dem Wunsch beseelt war, mit Präsident Putin sprechen zu können und „ein kleines Fenster des Dialogs“ zu öffnen; seine Telefongespräche mit Präsident Zelensky; die Missionen der Kardinäle Czerny und Krajewski oder von Erzbischof Gallagher in der Ukraine; sein Engagement für die ukrainischen Gefangenen. „Ich hatte auch vor dort hinzugehen“, erklärte er erneut: „mir scheint, dass es nicht Gottes Wille ist, gerade jetzt zu gehen. Aber wir werden später sehen“.

„Ich habe den Einmarsch in die Ukraine als inakzeptable, abscheuliche, sinnlose, barbarische und frevelhafte Aggression bezeichnet“, betonte Franziskus.  „Die gewöhnlichen Menschen“, bekräftigte er, „sind die wahren Opfer, die für die Torheiten des Krieges mit ihrer Haut bezahlen“. „Ich habe mich auf das Mädchen bezogen, das in die Luft gesprengt wurde“, fügte er in Bezug auf die Worte hinzu, die nach dem Anschlag auf Darja Dugina, die Tochter des Putin-Ideologen, gefallen waren:

„An diesem Punkt vergaßen die Leute alles, was ich bis dahin gesagt hatte, und achteten nur noch auf diesen Hinweis. Aber ich verstehe die Reaktionen der Menschen, denn sie leiden sehr. Der Papst wird nicht wütend, wenn er missverstanden wird, denn ich weiß sehr wohl, welches Leid dahinter steckt“.

Den Mitgliedern der Gesellschaft Jesu empfahl Franziskus: „es geht mir nicht darum, dass ihr den Papst verteidigt, sondern dass sich die Menschen von euch, die ihr Brüder des Papstes seid, umsorgt fühlen“.

„Es geht nämlich darum, Nähe zu demonstrieren“, unterstrich Franziskus: „Die Menschen müssen spüren, dass die Kirche nahe ist. Gottes Stil ist Nähe“.

Das vollständige Interview des Papstes mit den Jesuiten in Kasachstan wurde am Donnerstag, den 29. September 2022, um 10:00 Uhr  in „La Civiltà Cattolica“ in einem Artikel des Direktors der Zeitschrift, P. Antonio Spadaro SJ, veröffentlicht.

© Foto: Vatican Media

 

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