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Der freudige Dienst am Glaubens, der in Dankbarkeit erlernt wird

15. Juni 2022 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus: die Dankbarkeit der älteren Menschen für die Gaben, die sie von Gott in ihrem Leben erhalten haben, gibt der Gemeinschaft die Freude am Zusammenleben zurück. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sie verließen sogleich die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen“ (Mk 1,29-31)

Dreiundzwanzigste Generalaudienz des Jahres 2022 mit Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum Alter fort. Die vierzehnte Katechese stand unter dem Thema: „Der freudige Dienst am Glaubens, der in Dankbarkeit erlernt wird (vgl. Mk 1,29-31)“.

Wenn im Alter vermehrt körperliche Beschwerden aufträten, so der Papst, müsse man lernen, sich zu bescheiden, geduldig zu sein und gut abzuwägen, was man dem eigenen Körper abverlangen könne und wolle.

Krankheit belaste ältere Menschen normalerweise anders als junge Menschen, denn im Alter sei irgendwann nicht mehr sicher, ob man je wieder gesund werde. Die eben gehörte Evangelienstelle von der Heilung der Schwiegermutter des Petrus zeige uns, dass die Sorge um die alten und kranken Menschen eine Gemeinschaftsaufgabe sei. Jesus besuche sie nämlich nicht allein, er gehe mit den Jüngern dorthin. „Lassen auch wir uns vom Herrn zu den alten alleinstehenden Menschen führen“, so Franziskus, „und bringen wir sie und ihre Anliegen im Gebet vor den Herrn“. Als Jesus die kranke alte Frau sehe, nehme er sie zärtlich bei der Hand und richte sie auf. Diese liebevolle Geste Jesu schenke der Kranken Heilung. Und auch wir dürfte darauf vertrauen, dass jede Tat, die wir in Liebe vollbrächten, in irgendeiner Form heilsam sein werde.


Die nächste Lektion erteile uns dann nicht Jesus, sondern diese alte Frau. Sie stehe auf und diene Jesus und seinen Jüngern. Auch ältere Menschen könnten und sollten der Gemeinschaft dienen, denn nicht zuletzt ihnen selbst tue es gut, Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen und sich nicht einfach zurückziehen. Ihre Dankbarkeit für die Gaben, die sie von Gott erhalten hätten, könne auch die Menschen in ihrer Umgebung zu Freude, Dankbarkeit und Gottvertrauen animieren.

Wenn also die erste Lektion von Jesus erteilt worden sei, so werde uns die zweite von der älteren Frau erteilt, die „aufstand und anfing, ihnen zu dienen“.

Es sei gut, dass die Älteren noch die Verantwortung des Dienens kultivierten und der Versuchung widerstünden, abseits zu stehen. Der Herr werfe sie nicht weg, im Gegenteil, er gebe ihnen die Kraft zu dienen: „und ich möchte anmerken, dass die Evangelisten in diesem Bericht keinen besonderen Akzent setzen: es ist die Normalität der Nachfolge, die die Jünger auf dem Ausbildungsweg, den sie in der Schule Jesu erfahren, in vollem Umfang lernen werden“.

Die Älzeren, die die Bereitschaft zur Heilung, zum Trost, zur Fürsprache für ihre Brüder und Schwestern bewahrten - seien es Jünger, seien es Hauptleute, von bösen Geistern befallene Personen, Ausgestoßene... - seien vielleicht das beste Zeugnis für die Reinheit dieser Dankbarkeit, die den Glauben begleitet. Würden die alten Menschen, anstatt von den Ereignissen, die das Leben der Gemeinschaft prägen, ausgenommen und abgewiesen zu werden, in den Mittelpunkt der kollektiven Aufmerksamkeit gerückt, so würden sie ermutigt, den kostbaren Dienst der Dankbarkeit gegenüber Gott, der niemanden vergisst, auszuüben.

Die Dankbarkeit der älteren Menschen für die Gaben, die sie von Gott in ihrem Leben erhalten hätten, wie uns die Schwiegermutter des Petrus lehre, gebe der Gemeinschaft die Freude am Zusammenleben zurück und verleihe dem Glauben der Jünger das wesentliche Merkmal seiner Bestimmung.

Doch „wir müssen lernen, dass der Geist der Fürbitte und des Dienens, den Jesus allen seinen Jüngern vorschreibt, nicht nur eine Frauensache ist: in den Worten und Taten Jesu gibt es keinen Hinweis auf diese Einschränkung“. Der Gottesdienst der Dankbarkeit für die Zärtlichkeit Gottes sei keineswegs in der Grammatik des Herrn und der Dienerin verfasst. Dies ändere jedoch nichts an der Tatsache, dass Frauen den Männern in Bezug auf Dankbarkeit und Zärtlichkeit des Glaubens Dinge beibringen könnten, die für Männer schwerer zu verstehen sein: „auch die Schwiegermutter des Petrus wies den Aposteln den Weg in der Nachfolge Jesu, bevor sie ihn erreichten. Und die  besondere Sanftmut Jesu, der ‚ihre Hand berührte‘ und sich sanft über sie beugte, machte von Anfang an seine besondere Sensibilität für die Schwachen und Kranken deutlich, die der Gottessohn sicherlich von seiner Mutter gelernt hatte“. Der Papst rief dazu  auf, dass die älteren Menschen, besonders die Großeltern, den jungen Menschen nahestehen.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, das Hochfest Fronleichnam lädt uns ein, hinauszugehen und den Herrn in den Alltag hineinzutragen: ihn dorthin zu bringen, wo sich das Leben in all seinen Freuden und Leiden abspielt. Der Herr sei immer und überall bei Euch.

 


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