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Besuch in Assisi: Papst will Armen "ihre Stimme wiedergeben"

13. November 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Treffen mit 500 Bedürftigen aus verschiedenen Teilen Europas im weltbekannten Wallfahrtsort - Franziskus kritisiert "Teufelskreis der Gleichgültigkeit".


Assisi/Rom (kath.net/ KAP)

Papst Franziskus hat am Freitag im italienischen Wallfahrtsort Assisi zu mehr Engagement für Arme und Bedürftige aufgerufen. Es sei an der Zeit, ihnen "ihre Stimme wiederzugeben", sagte er bei einem Gebetstreffen in der Basilika Santa Maria degli Angeli. Bei dem "privaten Besuch" tauschte sich der Papst mit 500 armen Menschen aus verschiedenen Teilen Europas aus. Anlass war der fünfte "Welttag der Armen", den die katholische Kirche am kommenden Sonntag (14. November) begeht.

Die Anwesenheit der Armen werde oft als "Ärgernis" empfunden, kritisierte der Papst in seiner Ansprache. Bisweilen werde den Betroffenen vorgeworfen, sie seien selbst schuld an ihrer Not. Dies zeuge von "Verlogenheit". Nicht wenige Profiteure wollten sich auf Kosten der Schwächsten bereichern und versuchten so, einer ernsthaften Prüfung des eigenen Gewissens aus dem Weg zu gehen.

Ungerechte Gesetze und Wirtschaftsmechanismen führten zu noch mehr Armut. "Es ist an der Zeit, die Augen zu öffnen und diesen Zustand der Ungleichheit zu sehen, in dem viele Familie leben", so Franziskus. Ihre Würde müsse wiederhergestellt werden - etwa indem man ihnen menschenwürdige Arbeit gebe. Besonders gegen die "skandalöse" Kinderarmut müsse etwas unternommen werden. Der "Teufelskreis der Gleichgültigkeit" dürfe sich nicht weiter fortsetzen. Begegnung und Dialog seien ein wichtiger Schritt, um dies zu erreichen.


 

Auch Afghanistan-Flüchtlinge in Basilika

Das Treffen in Assisi hatte mit deutlicher Verspätung begonnen. Grund war ein Spontanbesuch des Papstes in einem benachbarten Klarissenkloster. Kurz vor 10 Uhr wurde er auf dem Vorplatz der in der Ebene unterhalb von Assisi gelegenen Basilika von Hunderten Gläubigen empfangen. Nach einem stillen Gebet in der Portiunkula-Kapelle, die als Ursprungsort der franziskanischen Bewegung gilt, ließ er die Anwesenden von ihren Erfahrungen berichten.

Ein Spanier brach bei seinem Vortrag in Tränen aus. Als ambitionierter Kampfsportler habe er in jungen Jahren das schnelle Geld machen wollen und sei in den Drogenhandel abgerutscht. Im Gefängnis sei ihm mithilfe des Rosenkranzgebets die Umkehr gelungen.

Mehrere Flüchtlinge aus Afghanistan berichteten über die schwierige Situation in ihrem Heimatland, das mittlerweile von den radikal-islamistischen Taliban beherrscht wird. Wegen der dortigen Gefahr wollten sie in Italien ein neues Leben beginnen. Für diese Chance seien sie dankbar, versicherten die Afghanen.

Unter den Teilnehmern der Zeremonie war auch der französische Kardinal Philippe Barbarin. Er hatte 2020 nach langwierigen staatlichen Prozessen wegen Missbrauchsvertuschung trotz eines Freispruchs sein Amt als Erzbischof von Lyon aufgegeben. Um zur Ruhe zu kommen, zog er sich in ein bretonisches Dorf zurück. Franziskus dankte Barbarin für sein Zeugnis. Dieser habe die Erfahrung des Aufgegebenseins "mit Würde" geteilt. Dass er nun an der Seite der Armen stehe, sei ein wertvolles Zeichen.

 

"Großes Gefühl der Hoffnung"

Am Ende des Treffens sprach der Papst allen Gästen Mut zu. Er habe "ein großes Gefühl der Hoffnung" gespürt. Und dafür gebe es allen Grund: "Schwäche kann, gemeinsam erlebt, zu Stärke werden", betonte der 84-Jährige. Armut könne in Reichtum verwandelt werden. Zum Abschied erhielten die Armen ein "Geschenk des Heiligen Vaters" - Rucksäcke gefüllt mit Kleidung und Corona-Schutzmasken. Im Anschluss flog Franziskus per Helikopter in den Vatikan zurück. Dort leitet er am Sonntag zum "Welttag der Armen" eine Messe im Petersdom mit 2.000 Betroffenen.

Den katholischen "Welttag der Armen" hatte Franziskus 2016 ins Leben gerufen. Er wird jährlich im November, jeweils am zweiten Sonntag vor dem Advent, begangen. Der Tag soll das Thema Armut als "Herzensanliegen des Evangeliums" in den Blick rücken und zu einer Glaubenserneuerung in den Kirchengemeinden beitragen.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 13. November 2021 

Ja, die Armen

Von ihnen sollen wir keine vergessen. Es gibt davon so viele, ganz in unserer Nähe, vielleicht sogar in unserem Bekannten- und Verwandtenkreis, bis hin zu den Armen in den entferntesten Ländern der Welt. Und es gibt so viele Arten der Armut, von der offenen bis zur verstecken Armut, von der materiellen bis zur geistigen, seelischen Armut. Gerade letztere scheint mir in unserer Kirche oft zu kurz zu kommen, ob es nun um die armen Seelen im Fegefeuer handelt, oder um die armen Sünder (besonders jene, welche vom Überfluss in ihrer Gottesbeziehung gehindert werden) in und ausserhalb unserer streitenden Kirche, und zu denen wir uns selbst ebenfalls zählen müssen, wenn wir in der rechten Gesinnung an all die Armut dieser Welt herangehen wollen.


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