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Lackner: Wesen der Synodalität ist, über eigene Grenze hinauszudenken

18. Oktober 2021 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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Salzburger Erzbischof eröffnet mit Vesper im Dom Synodalen Weg - Unter Verweis auf den 2020 verstorbenen deutschen Theologen Klaus Berger betont Lackner, dass Synodalität Heiligen Geist im Zentrum haben müsse


Salzburg (kath.net/KAP) Der Synodale Prozess in der Erzdiözese Salzburg ist am Sonntagabend mit einem Vespergottesdienst eröffnet worden. Erzbischof Franz Lackner betonte in seiner Ansprache, zum Wesen der Synodalität gehöre es, dass über die eigene Grenze hinausgdeacht werde und Offenheit, Ansprechbarkeit und Sprachfähigkeit vorhanden seien.

"Wichtig ist das Klima, die Atmosphäre, so dass Austausch und der Beitrag gelingen kann. Verantwortungsvoll soll man in Freimut sprechen und in Demut zuhören. Im Zentrum des synodalen Geschehens steht der Heilige Geist. Ich muss gestehen, dass ich den Heiligen Geist immer als eine selbstverständliche Größe in all unserem Tun und Wirken betrachtet habe - und damit gleichsam marginalisiert. Das Schreiben des Heiligen Vaters mit dem eindringlichen Hinweis, auf den Heiligen Geist zu hören, indem wir einander zuhören, sollte für uns ein Weckruf sein", so Lackner.

Der 2020 verstorbene deutsche Theologe Klaus Berger, der Familiar-Mitglied von Stift Heiligenkreuz war, habe in seinem letzten und posthum erschienenen Buch "Schweigen - Eine Theologie der Stille" ein Kapitel diesem Thema gewidmet. Dort heiße es: " Der Heilige Geist ist radikal anders, er ist Schweigen dort, wo man vorher geredet hat." Darum sei notwendig - so Lackner - "wenn wir uns in Gruppen oder Gremien treffen und den Glauben in einer reformbedürftigen Kirche erörtern, immer auch der Stille Raum zu geben". Dazu würden auch Hilfsmittel und Unterlagen seitens des Synodensekretariates der Erzdiözese erhältlich sein.
Dieser Verweis auf den Heiligen Geist erinnere an das 15. Kapitel der Apostelgeschichte, das erste Apostelkonzil. Eine heftige Auseinandersetzung sei damals über die Beschneidung entstanden, erläuterte Erzbischof Lackner: "Da wurde gestritten, von Petrus und anderen Apostel das Wort ergriffen, und dann heißt es: Die ganze Versammlung schwieg; und sie hörten die Worte aus der Schrift." Die Frucht jenes synodalen Prozesses habe dann - so die Apostelgeschichte - gelautet: "Der Heilige Geist und wir haben beschlossen."
"Aufrecht geführten Streit nich scheuen"


Lackner sieht im ersten Apostelkonzil ein Vorbild für den Synodalen Prozess: "Den aufrecht geführten Streit nicht scheuen; in geistlicher Atmosphäre mit Freimut das Wort ergreifen; und besonders das Schweigen der Versammlung. In dieser Gesammeltheit hinhören auf das Wort Gottes. Dann können wir für alles, was wir tun und wirken, annehmen. Der Heilige Geist und wir."
Erzbischof Franz Lackner hatte vor einer Woche in einem Schreiben an die Katholikinnen und Katholiken seiner Diözese darum geworben, sich am Synodalen Prozess der Kirche zu beteiligen. Nachdem Papst Franziskus am 10. Oktober den weltkirchlichen Startschuss gesetzt hatte, erfolge nun der Start in den einzelnen Diözesen, so auch in der Erzdiözese Salzburg, die dazu u.a. eine Fragebogenaktion vorgesehen habe.

Er verstehe den nun beginnenden Synodalen Prozess als eine Art Rechenschaftslegung, so Lackner: "Was lässt sich gegenwärtig zur Lage des Glaubens in unserer Kirche sagen? Es gibt gewiss viele Bemühungen und ehrliches Engagement. Dennoch müssen wir uns fragen: Wo fällt der Same des Glaubens auf fruchtbaren Boden? Wo erstickt er im Gestrüpp alltäglicher Geschäftigkeit? Wo wird er leidvoll vermisst? Was bleibt an Hoffnung über die Zeit hinaus?"
Über die Webseite www.eds.at/synodale-kirche ist der Fragebogen zu den drei großen Themenbereichen Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung abrufbar. Alle Gläubigen sind eingeladen, diesen bis 7. Dezember auszufüllen, alleine oder auch in Gruppen. Ein Vorbereitungsteam hat dazu auch unterstützende Materialien erarbeitet, die ebenfalls über die Webseite abrufbar sind.

Eindringlich appellierte der Erzbischof an die Katholikinnen und Katholiken, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen: "Jede und jeder von Ihnen ist in der Taufe mit dem Heiligen Geist gesalbt. Durch ihn haben Sie einen Spürsinn für den Weg der Nachfolge Jesu. Bitte bringen Sie sich mit dieser Gabe ein."

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

Foto: Die Botschafterinnen und Botschafter des Prozesses: Olivia Keglevic, Erzbischof Franz Lackner, Kerstin Altenberger und Dino Bachmaier (v.l.) (c) Erzdiözese Salzburg/Naqshi


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Lesermeinungen

 Norbert Sch?necker 18. Oktober 2021 

Jeder Katholik hat die Möglichkeit ...
) Werke der Barmherzigkeit zu üben (z.B. Besuchsdienst in einem Pflegeheim)
) Liturgie mitzugestalten (z.B. im Chor)
) das Gebet zu fördern (charismatisch, Taizé, eucharistische Anbetung, ...)
) zu missionieren (z.B. Blumen bringen zu Hochzeits- oder Geburtstagen)
) die Bildung zu fördern (z.B. Vorträge zu organisieren)
) die Gemeinschaft zu pflegen (z.B. Pfarrcafé gestalten)
) und, und, und

Viele tun das auch. Bravo, vergelt's Gott!

Für all das sind keine Synoden notwendig. Ich habe den hartnäckigen Verdacht, dass die Energie, die bei Debatten verbraucht wird, bei obigen Aktivitäten sinnvoller eingesetzt werden könnte.


5
 
 edih 18. Oktober 2021 
 

Nächste Runde imm Irrweg

.... macht nur so weiter! Passt auf das nicht noch mehr davonlaufen, siehe BRD.


1
 
 winthir 18. Oktober 2021 

was, bitte, Konrad Georg, soll der "Geist des Lutherismus" sein?

ich höre.

gern auch auf eine ausführliche Antwort, dazu.

winthir.


0
 
 bernhard_k 18. Oktober 2021 
 

Ja, gute Gelegenheit ...

... wenn es gelingt, die Schönheit und Wahrheit aufzuzeigen von:

-> katholischer Sexualethik
-> Wahrheit der Lehre der katholischen Weltkirche
-> Wert und Stärke des Zölibats
-> Eschatologische Themen wieder ins Zentrum
-> Missionierung ins Zentrum (Jesus: "Ich bin der Weg ...")

... beten wir, dass all diese Themen auch wirklich LEIDENSCHAFTLICH diskutiert werden!


6
 
 Winrod 18. Oktober 2021 
 

"Den aufrecht geführten Streit nicht scheuen...."

Der "Streit" ist doch schon entschieden und zwar im Sinne der synodalen Ziele. Nach allem , was ich bis jetzt weiß, werden die notwendigen geistigen Auseinandersetzung nicht geführt, sondern Kritik an den ausgegebenen Zielen ist nicht erwünscht.


5
 
 Konrad Georg 18. Oktober 2021 
 

Der Geist des Konzils

war nicht aus dem Heiligen Geist, sondern der Geist des Zweifels, der Neuen Ideen, des Lutherismus.


6
 

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