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„Papst sollte nunmehr schleunigst auch klare Leitlinien für die Feiern des Novus Ordo herausgeben“

27. Juli 2021 in Kommentar, 33 Lesermeinungen
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„Dann freue ich mich auf einen geheilten und geheiligten, ordentlichen Ritus und brauche die außerordentliche Form auch nicht.“ Ein Kommentar von Christof T. Zeller-Zellenberg


Wien-Linz (kath.net/czz) Vergangenen Sonntag sind wir, dem Hinweis von Papst Franziskus in „Traditionis custodes“ folgend, wieder einmal in die Sonntagsmesse im außerordentlichen Ritus gegangen. Es war eine normale Pfarrkirche und keine besondere, diesem Ritus verpflichtete Pfarre. Tatsächlich ist die neue Vorgabe des Papstes, diesen Ritus weitgehend zu verdrängen, nicht verständlich und entspricht auch nicht der Tradition der Kirche. Papst Benedikt XVI hat versucht, mit Summorum Pontificum, den Reichtum der Liturgie innerhalb der Kirche zu fördern und gehofft, dass es dadurch zu einer Heilung der Missbräuche in der neuen Liturgie kommt und sich der ordentliche und der außerordentliche Ritus gegenseitig befruchten. Das wäre auch ein Schritt hin auf die Orthodoxie gewesen. Außerdem sollte es eine weit ausgestreckte Hand zu den schismatischen Gruppen sein, die den alten Ritus als wichtigen Grund anführen, um nicht zur Einheit mit der Mutterkirche, unter dem Papst, zurückzukehren. Dieses Ziel wurde nicht erreicht und die Hand wurde ausgeschlagen.


Und auch wenn ich Gefahr laufe, einige Freunde zu verärgern, muss ich doch sagen, dass ich heute wieder einmal gemerkt habe, dass ich mit dem außerordentlichen Ritus selber nichts anfangen kann. Ich fühle mich dort wie ein Fremder, der einem Schauspiel beiwohnt, dem er aber nicht zugehört. Als Christus selber das Abendmahl gefeiert hat, saß er in Mitten seiner Apostel, hat mit ihnen gesprochen, sie ganz nahe an sich herangeführt, interagiert und nicht entfernt einige unverständliche Worte gemurmelt, leise ein Mysterium vollzogen und den Jüngern danach erklärt, sie wüssten doch eh, um was es ging und könnten ja außerdem den Ablauf alleine im Messbuch verfolgen... Außerdem werde ich den Eindruck nicht los, dass sich überall dort, wo dieser Ritus zelebriert wird, eine Anlaufstelle für vermehrt seltsame Gestalten herausbildet – nicht alle Teilnehmer, vielleicht nicht einmal die Mehrheit aber doch über das normale Maß hinaus – wieso kann ich nicht sagen sondern nur bemerken.

Ja ich bin gegen die neuen päpstlichen Einschränkungen, denn alles, was in die Katakomben verdrängt wird, erhöht für manche nur den Anreiz. Ja die guten Intentionen von Papst Benedikt XVI wurden damit konterkariert. Und ja das Dokument ist widersprüchlich (legt einerseits die Entscheidung in die Hand der lokalen Bischöfe aber lässt sie dann doch nicht frei entscheiden sondern verbietet Pfarrkirchen und fordert die Mitentscheidung von Rom, sobald ein Priester ansucht, den außerordentlichen Ritus zu feiern). Und zuletzt beschränkt das Dokument auch die fundamentale Freiheit der Gläubigen.

Richtig ist aber auch, dass es bereits in der Vergangenheit einen Wildwuchs an liturgischen Sonderformen gegeben hat und gerade deshalb auch klare Leitlinien notwendig wurden – die Kompetenz die Liturgie einheitlich vorzugeben liegt nun einmal beim Papst, sei es Pius V, Pius XII, Paul VI oder Franziskus... der nächste Papst kann es neu entscheiden. Es entstehen hier nunmehr unnötige Fehden und Spannungen und statt Brücken zu bauen, wurde solche abgerissen.

Aber richtig ist auch, dass der außerordentliche Ritus keineswegs das Allheilmittel ist, als das ihn manche sehen und auch nicht für alle ansprechend und auch sicher weiter von der ursprünglichen Handlung Christi entfernt ist, als der neue Ritus.

In Summe bleibt also eine fruchtlose Diskussion, ein unnötiges Spannungsfeld und ein vermeidbares, neues Konfliktpotential.

Papst sollte nunmehr hoffentlich schleunigst auch klare Leitlinien für die Feiern des Novus Ordo herausgeben oder zumindest die bestehenden massiv in Erinnerung rufen. Dann freue ich mich auf einen geheilten und geheiligten, ordentlichen Ritus und brauche die außerordentliche Form auch nicht, bei der ich mich nie zu Hause gefühlt habe.

Foto: Symbolbild

 


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Lesermeinungen

 Marie Madeleine 28. Juli 2021 
 

Ich schließe mich den Ausführungen von @Seinsheim an.
Die hl. Messe ist zuerst das Opfer Christi auf Golgotha und dieses ist wohl am besten in der weise mitempfunden, wenn alle sich zum Kruez, zum Herrn und zum Opfernden wenden und nicht um sich gemeinsam zu versammlen. Letzteres ist lutherische Sicht und leider in den Novus Ordo eingedrungen.


2
 
 lesa 28. Juli 2021 

Ju.M Ich würde Ihnen empfehlen, nicht zu sehr die Meinung von Dr. Hesse zuübernehmen. Die Absichten, die er dem Hl. Joh XXIII da unterbuttert, entsprechen auch eine extreme Sichtweise.


2
 
 mameschnue 28. Juli 2021 

Vernünftige Meinung

Dem Kommentar von Herrn Zeller-Zellenberg kann ich mich anschliessen. Und vielleicht ist die Absicht, die Papst Franziskus mit "T.C." verfolgt, ja nicht, den a.o. Ritus abzuschaffen, sondern einen Schulterschluss unter allen treu gläubigen Katholiken herzustellen. Wer den Begleitbrief liest, wird feststellen, dass dem Papst die Missbräuche im Ordo Novus ein Dorn im Auge sind. Unter Verweis auf T.C. kann man nun - endlich - von allen Zelebranten verlangen, die liturgischen Vorgaben zu respektieren.


0
 
 Kostadinov 28. Juli 2021 

das Problem gut aufgespießt hat Father Raymond Blake

«Wenn der Papst mit TC recht hat, dann ist Benedikts Hermeneutik der Kontinuität falsch, deswegen müssen VII und NO etwas gebracht haben, was inkompatibel mit dem Davorgewesenen ist. Deshalb sagt der Papst, die FSSPX hat recht, wir haben eine neue Religion»
oder übersehe ich da einen Denkfehler?

twitter.com/raylblake/status/1420048083677818890


1
 
 Chris2 28. Juli 2021 
 

Die Falschübersetzungen nicht zu vergessen!

"Für alle" (viele), "Sünde(n) der Welt", "Menschen seiner Gnade" (Menschen guten Willens), "gehet hin in Frieden" (in etwa: gehet hin, Ihr seid gesandt) und wohl auch das "unverlierbare Heil" (ewiges Heil?).
Kein Wunder, dass heute auch viele Katholiken an eine Zwangserlösung à la kölnischer Karnevalsschlager glauben...


2
 
 JuM+ 27. Juli 2021 
 

@lesa

auch hier darf ich mit P. DDr. Gregorius Hesse, dem Neffen von Prälat Erwin Hesse antworten:
"Das Zweite Vatikanum ist durch Papst Johannes XXIII. ein­berufen worden mit der Absicht, nichts zu definieren, nichts zu verbieten und nichts zu ver­urteilen – da gehe ich lieber ins Kino."
Übrigens Spin-Doktor war leider der spätere Papst Benedikt XVI. Er darf und muss den Verfall aus der ersten Reihe im Vatikan mit verfolgen.


2
 
 Hadrianus Antonius 27. Juli 2021 
 

Wirrwarr

Ad rem: "Quod licet Jovi non licet bovi".
Im Peronismus wird nicht diskutiert, kaum überlegt und alles autoritär entschieden- und nie eine getroffene Entscheidung/Aktion zurücjgenommen.
Alles Klagen ist vergebliche Mühe.
Die Bulle "Quo primum" wurde nie zurückgenommen.
Die Informationsmöglichkeiten vor 60 Jahren waren schlecht, besonders im Vatikan. (cfr. R. Wiltgen: Der Rhein fließt in den Tiber"/ interessant genug zusätzl. illustriert 2012ff. vd KUL).
55 Jahre nach Ende des Konzils bei den jetzigen Informationen kann man nichts anderes als den Instinkt, das Bauchgefühl, den Tiefblick und den Mut von SE Msgr. EB Lefebvre bewundern.
Rari sunt nantes in gurgite vasto- das gilt gerade jetzt +++


6
 
 lesa 27. Juli 2021 

Präzision tut not

@J§M: Die Abkanzelung der Konzilstexte des Herrn Dr. Hesse ist m.E. undifferenziert und ungerecht. Da gib es sehr begeisternde Passagen. Aber dass gewisse Aussagen und eine Reihe von Redewendungen, die Fehlschlüsse und kirchliche Irrwege ermöglichten, kann man auch nicht bestreiten.
@Stefan Fleischer: Detaillierte Stellungnahmen zu fragwürdigen Stellen in Dokumenten von Vatikanum II. finden sich im Buch "Christus vincit" von Weihbischof Athanasius Schneider.


4
 
 Gandalf 27. Juli 2021 

Meine Erfahrungen mit der Alten Messe

Ich bin ab und zu schon in einer "Alten Messe" gewesen, habe das durchaus als schön empfunden, vor allem die Stille, in meiner Wahl-Heimatpfarre gehe ich aber gerne in die NOM-Messe, wunderschön und würdig, keine Missbräuche usw.. Ich kann es aber gut nachvollziehen, wenn nicht wenige die "Alte Messe" lieben udn bin hier für volle Freiheiten, ganz persönlich zieht es mich aber fast noch eher zur Göttlichen Liturgie der Ostkirchen. Das spricht das Herz fast noch mehr an, mit den wunderschönen Gesängen.


6
 
 Benno Faessler-Good 27. Juli 2021 
 

Danke für den Hinweis auf "KOINEGRIECHISCH"

@Msgr. Schlegl

Mit meinen bescheidenen Kenntnissen oder Unkenntnissen der römischen Geschichte wusste ich, dass der gebildete Römer neben Latein auch Griechisch beherrschen sollte.

Ein griechischer Haus-Lehrer gehörte zum guten Ruf und guten Ton eines senatorisch oder ritterlichen Haushaltes.

Es war oft üblich, dass der älteste Sohn eines Senators oder Ritters seine intensive Ausbildung mit einem Besuch Griechenlands abschloss.

Vom ältesten Sohn wurde erwartet, dass er die Grabrede eines Vaters abhielt, bevor er das Erbe als Vorsteher des Haushaltes und der Familie antrat.

Griechisch galt damals, nicht nur zu den Zeiten von Kaiser Augustus, als Sprache der Gebildeten.


4
 
 Benno Faessler-Good 27. Juli 2021 
 

Motu proprio Tra le sollecitudini Pius’ X. (1903)

@Diadochus

Teil 2

„Denn es ist Uns innerste Herzenssache, dass der wahrhaft christliche Geist überall in allen Gläubigen wieder aufblühe und unvermindert erhalten bleibe.

Daher müssen Wir vor allem für die Heiligkeit und Würde des Gotteshauses sorgen. Denn dort versammeln sich die Gläubigen, um diesen Geist aus der ersten und unentbehrlichen Quelle zu schöpfen, nämlich aus der aktiven Teilnahme [Hervorhebung nicht im Original] an den hochheiligen Mysterien und dem öffentlichen, feierlichen Gebet der Kirche."

Warum legte Papst Pius X grossen Wert auf diese Worte:

"Denn es ist Uns innerste Herzenssache, dass der wahrhaft christliche Geist überall in allen Gläubigen wieder aufblühe und unvermindert erhalten bleibe."


4
 
 SCHLEGL 27. Juli 2021 
 

@Benno Faessler-Good

Also in jeder guten Bibelausgabe werden Sie finden, dass die 4 Evangelien weder in Altgriechisch, noch in Latein, sondern in KOINEGRIECHISCH verfasst worden sind! Wobei man bereits am griechischen Text des Matthäus erkennen kann, dass dieser ein Original in ARAMÄISCH gehabt haben muss (er schrieb nämlich für Judenchristen im syro-palästinensischen Raum).
Markus war Übersetzer des Petrus, denn in Rom sprach man damals ebenfalls Koinegriechisch. Lukas war Arzt und Begleiter des Paulus und als Heidenchrist aus dem griechischen Kulturraum mit Griechisch bestens vertraut.Die Endredaktion des Johannesevangeliums wurde von einem Schülerkreis des Johannes aus den griechisch kleinasiatischen Raum vorgenommen.


7
 
 Diadochus 27. Juli 2021 
 

@JuM+

Ihre Wortmeldung ist ein weiteres kleines Puzzlestück, das hilft, das Geschehen richtig einzuordnen und zu verstehen. Umso schwerer wiegt Traditionis Custodes.


2
 
 pieterdh 27. Juli 2021 
 

@Seinsheim

"Die zweifache Vergegenwärtigung des Kreuzestodes Jesu und der Verherrlichung Christi im Himmlischen Jerusalem" - mit nahezu denselben Worten erklären auch die Evangelisch-Reformierten - gleich welchen Subtyps - die Eucharistie. Dabei knüpfen sie am platonschen Anamnesis-Begriff an oder argumentieren pneumatologisch. Ich habe das bei in einem Konfirmationsgottesdienst erlebt, aber auch in der Literatur mehrfach gefunden. Und auch bei einem Gesprächsabend in meiner damaligen Pfarrei mit reformiertem Pfarrer, (konservativem) Ordensmann und Bistumsordinariatsliturgen wurde das von allen so bestätigt.


0
 
 lesa 27. Juli 2021 

Nicht Fleisch und Blut hat es Dir offenbart, sondern mein Vater im Himmel

Der "alte Ritus" ist eine Form der Gegenwärtigsetzung des Mysteriums von Christi Tod und Auferstehung, wie sie der Heilige Geist im Lauf der Geschichte gewirkt hat - wie vieles am Baum der Kirche, das sich entfaltet hat. Dass nicht alle Zugang zu ihm haben, ist kalr. Dass viele jetzt in ihm etwas seht Tiefes, mit Christus Verbindendes erkennen, mag zunächst verwundern. Aber schließlich dürfte es sich dabei ebenfalls um ein Werk des Heiligen Geistes handeln, damit de Glaube nicht gänzlich verflacht in Gegenden, in denen de NO zerpflückt wurde bis zur Auflösung. Es völlig undenkbar, dass etwaige Maßnahmen, Gehorsam einzufordern, so schnell wirksam werden, als die Gläubigen die Notwendigkeit haben, sich vom Eucharistischen Herrn stärken zu lassen. Die "Struktur", sprich Personal (z.B.Bischöfe und Priester, die reif und einsichtig sind) um diese Verlotterung rasch zu beheben, ist einfach nicht da. Das braucht noch jahrelang viel mehr Gebet. Der Hl. Geist!
Lieber@hape: Danke für den Link!!


4
 
 Stefan Fleischer 27. Juli 2021 

@ JuM+

Wenn das stimmt (woran ich nicht zweifle, so wie ich die Konzilstexte als Laie erlebt habe, als ich sie vor Jahren einmal gelesen habe) wäre es dann nicht höchste Zeit, dass ein neues Konzil, angefangen bei den elementarsten Aussagen, den Glauben unserer Kirche wieder klar definieren und unmissverständlich und für alle Gläubigen (inkl. Theologen) verbindlich erklären würde? Dass es dazu keine neuen Definitionen etc. baucht, dass die Bestätigung der bisherigen Lehre in den meisten Fällen genügen würde, sollte eigentlich klar sein. Die Einheit der Kirche ist eine Einheit im Glauben, oder sie ist keine.


4
 
 Seinsheim 27. Juli 2021 
 

Erzwungene Einheit

Gerade lese ich in einem Kommentar Das Motuproprio sei keine Kriegserklärung. "Eher zwingt es zur Einheit. Die sich ein bisschen Abgesondert haben müssten jetzt auf die andern zugehen". Hier sehe ich zwei Denkfehler. Erstens gibt es keine Erzwungene Einheit in Christo, sondern nur die erzwungene Gleichschaltung in totalitären Systemen. Und zweitens: Wer an der Tradition der Kirche festhält, sondert sich auch nicht ab. Absondern tun sich nur die, die sich von der Tradition abwenden.


11
 
 Seinsheim 27. Juli 2021 
 

Abendmahlssaal oder Himmlisches Jerusalem?

Dass der Autor sein Befremden darüber äußert, dass die lateinische Zelebration ad altare im Vetus Ordo so wenig mit Christus im Kreis der Apostel zu tun habe, offenbart ein protestantisches Abendmahlsverständnis. Die Heilige Messe ist aber in erster Linie keine Wiederholung des Abendmahls, sondern die zweifache Vergegenwärtigung des Kreuzestodes Jesu und der Verherrlichung Christi im Himmlischen Jerusalem. Ferner vollzieht sie die Hinwendung des Gottesvolks zu dem in der Ewigkeit wartenden Weltenherrscher. Dass dies nicht mehr verstanden wird, zeigt, wie sehr der Novus Ordo den eigentlichen Gedanken der Messer verdunkelt hat.


11
 
 JuM+ 27. Juli 2021 
 

@ Stefan Fleischer

P. DDr. Gregorius Hesse:
"Ich gehöre zu den wenigen Priestern, die das II. Vatikanum Wort für Wort studiert und mehrfach gelesen haben. Und ich gestehe euch offen und ehrlich ein: Das ist so ein ent­setz­liches Gelaber und Gewäsch, daß man wie von Baldrian­tropfen ein­gelullt wird und nach etwa einer Stunde Lesen nicht mehr weiß, was man liest. "

gregorius-hesse.at/person/zitate/


5
 
 Uwe Lay 27. Juli 2021 
 

Klare Leitlinien zur Feier der "Neuen Messe"?

Wenn Papst Franziskus solche erläßt, dann werden die progressiven Einfälle zur Norm des Wiefeierns der Messe erhoben werden!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


5
 
 Diadochus 27. Juli 2021 
 

@Mr. Incredible

Ist die betende Vereinigung mit dem Priester, der stellvertretend für das Volk Gottes der Göttlichen Majestät das Opfer aller Zeiten darbringt, nicht Teilhabe an der Liturgie genug? Die Teilhabe hat sich vom Inneren zum Äußeren verschoben. Den Tanz um den Altar als "Actuosa participatio" kann das Konzil nicht gemeint haben. Das wird dem Opfergeschehen nicht gerecht. Genau diese Fragen zu klären gehört genau zu der "liturgischen Erziehung", von der @DonGiovanni spricht. Werden diese Fragen wieder geklärt und die Gläubigen "erzogen", kommen wir der "Vielfalt der Kirche" wieder näher, von der @Norbert Sch?necker spricht.


7
 
 galil?a! 27. Juli 2021 
 

Ich finde es wunderbar wie der Hl. Geist wirkt! Keine Kriegserklärung ist das

vom Papst verfasste Dokument. Eher zwingt es zur Einheit. Die sich ein bisschen Abgesondert haben müssten jetzt auf die andern zugehen und das in die Messe einbringen was ihnen wichtig ist und die die eher froh waren, dass sich manche ein bisschen Abgesondert haben müssen mit jenen wieder zusammen an einer gemeinsamen Lösung arbeiten. So kommt es der ganzen Gemeinschaft zugute. Betten wir, dass jeder über seinen Schatten springen kann.

Meine Schwiegermutter einen Kirchchorsängerin hat schon öfter gesagt, dass ihr die alten Lateinischen Lieder abgehen. Ich habe gesagt bringt, dass vor dem Priester damit es in die Messe integriert wird. Sehen sie die neue Messe in ihrer Offenheit lässt es zu, dass man sich einbringt. So kann aus alten und neunen ein Gutes werden. Nur nicht Abgrenzen, sondern im Willen Gottes die Einheit anstreben.

Denken wir an den Hl. Paulus als er begann das Evangelium Christis zu verkünden welch große Frucht er hatte und vorher war ein Bekämpfer des neuen Weges.


2
 
 Mr. Incredible 27. Juli 2021 
 

das Stichwort ist: "Actuosa participatio"

darum ging es dem Konzil und darum muss es immer gehen. Die Frage ist nur, wie man das realisiert. Dazu gibt es gute Artikel aus dem Konzil und auch andere Quellen im Internet, die "Actuosa participatio" gut erklären.


2
 
 DonGiovanni 27. Juli 2021 
 

Leitlinien zum Novus Ordo

Es gibt Leitlinien zum Novus Ordo, die in den Rubriken festgehalten sind, u.a. aber auch in den von ThomasR genannten Dokumenten. Nur keiner hält sich daran. Was nützen neue Dokumente; erreichen sie nicht nur zu oft das Gegenteil. Ich erinnere mich an die Laieninstruktion aus dem Jahr 1997, die u.a. die Laienpredigt verbot. An meinem damaligen Wohnort kamen die Verantwortlichen dadurch erst auf die Idee: ab da gab es regelmäßig Predigt von Laien.
Und selbst wenn es Papst Franziskus wäre, der Leitlinien herausgibt, es würde niemanden interessieren. Nur die Altrituellen müssen parieren.
Es braucht eine liturgische Erziehung, wie Papst Benedikt XVI. schon als Kardinal formulierte. Worum geht es in der Liturgie? Das würde automatisch zu einem Verständnis für Leitlinien fördern, aber auch das Verständnis und den Zugang zur alten Liturgie. Herr Pfarrer, Herr Kaplan, fangen Sie heute noch mit der liturgischen Erziehung Ihrer Gemeinde an. Herr Bischof, unterstützen Sie Ihre Priester.


5
 
 Benno Faessler-Good 27. Juli 2021 
 

In welcher Sprache wurden die Evangelien niedergeschrieben?

In Latein oder in Altgriechisch?

Zitat aus Wikipedia:

"Während das Markusevangelium in einem volkstümlichen Griechisch geschrieben ist, wählte der Verfasser des Matthäusevangeliums einen gehobeneren Stil. Er schrieb knapper, konzentrierter. Gerne wiederholte er Formeln und arbeitete mit Leitworten, Chiasmen und Inklusionen. Anders als das Lukasevangelium, in dem Formulierungen der Septuaginta bewusst als Stilmittel eingesetzt werden, ist Matthäus zwar stark vom Bibelgriechischen geprägt, ohne aber absichtlich Septuaginta-Stil zu schreiben."

Beherrschten die Apostel die griechische Sprache und sprachen sie Alltags-Latein?


0
 
 Diadochus 27. Juli 2021 
 

Kolorit

Der Kommentar von Herrn Zeller-Zellenberg ist ein weiteres Puzzlestück von einer Meinung, das die Diskussion bereichert und anregt und ihr ein besonderes Kolorit verleiht. Der Kommentar wirft für mich Fragen auf, die ich für mich nicht eindeutig beantworten kann. Können die Missbräuche denn überhaupt noch abgestellt werden, selbst wenn ein guter Wille vorhanden wäre? Kann der neue Ritus vom AO überhaupt befruchtet werden? Weshalb kam es überhaupt erst zu dem "Wildwuchs"? Was hat den "Wildwuchs" ermöglicht? Kann es sein, dass der neue Ritus gar nicht reformiert werden kann, da in sich fehlerhaft? Können wir mit dem neuen Ritus die Gnaden vom Himmel herabrufen, die wir zu unserem Heile benötigen? Wieso wird der AO derart rigide und klerikalistisch bekämpft, der doch eher ein Schattendasein führt und keinem gefährlich ist? Ich habe mich in der Diskussion bis dato zurückgehalten. Ich wünschte mir, Papst Franziskus würde sich an der Diskussion beteiligen. TC ist sehr fragwürdig.


6
 
 girsberg74 27. Juli 2021 
 

Zwei Anmerkungen:

1.
Zitat: „Ich fühle mich dort wie ein Fremder, der einem Schauspiel beiwohnt, dem er aber nicht zugehört.“
Kommentar: Das geht jedem so, auch im Novus Ordo, er ist entweder Teilnehmer, Teil der Gruppe, oder Zuschauer. Ob man Teilnehmer ist oder nicht, hängt auch von den anderen Beteiligten ab; die Umgebung ist nicht immer gleich.

2.
Des Autors Bitte::“Papst sollte nunmehr hoffentlich schleunigst ... in Erinnerung rufen.“ möge tatsächlich in des Papstes Ohr fallen – und noch tiefer.


6
 
 Stefan Fleischer 27. Juli 2021 

Ich erlaube mir

auch hier die Grundsatzfrage in der Raum zu stellen:
Was wollte eigentlich das Konzil? Was wollte es nicht?


6
 
 catholic86 27. Juli 2021 
 

@ThomasR

Da stimme ich voll zu, dass keine WoGo am Sonntag gefeiert werden sollten. Da gibt es einen Wildwuchs.
Meiner Meinung nach gibt es unter den Diakonen und WoGo-Leitern eine Art Neo-Klerikalismus. Diese möchten durch ihre WoGos die Gottesdienste verdrängen oder mindestens konkurrieren.


11
 
 ThomasR 27. Juli 2021 
 

klare Leitlinien zu Novus Ordo gibt es bereits

1) Redemptionis sacramentum von Johannes Paul II
2) Sacramentum caritatis von Papst Benedikt

kaum jemand kennt diese, insbesondere Vorschriften zur Austeilung der Hlg Kommunion werden mißachtet

Was wir brauchen ist auf jeden Fall Verbot von Wortgottesfeier am Sonntag in den Pfarrkirchen wegen Verwechslungsgefahr mit der Heiligen Messe, insbesondere, wenn während Wortgottesfeier Hlg. Kommunion gespendet wird
(Es gibt sogar Fälle, daß für Wortgottesfeier die Messstipendien entgegengenommen wurden)


13
 
 Norbert Sch?necker 27. Juli 2021 

Sehr katholisch!

Das ist ein in der Wortbedeutung sehr katholischer Kommentar: die Vielfalt der Kirche wird wertgeschätzt, auch in Bereichen, die man persönlich nicht versteht. Die Grenze der Katholischen Kirche ist nämlich nicht das, was man persönlich gut oder schön findet, sondern die Lehre aus Heiliger Schrift und Tradition.

Innerhalb der Lehre hat zum Glück viel Platz: komtemplative und "weltliche" Orden; ordentlicher und außerordentlicher lateinischer sowie orientalischer Ritus; romanische und moderne Kirchen bis Feldmessen; Pfadfindergruppen bis Seniorenclub; Taize bis Fokolarini; christuszentriert bis Marienwallfahrtsort - alles katholisch! Und auch Kritik (wie oben am alten Ritus) ist erlaubt, solange er von Liebe getragen ist. Ich bin mir sicher, der Autor würde auch liebevolle sachliche Kritik am ordentlichen Ritus annehmen.

Ich bin froh, katholisch zu sein. Es ermöglicht Freiheit!


9
 
 Chris2 27. Juli 2021 
 

[Forts.]

- Ich habe mehr als einen Besuch gebraucht, um die Tiefe dieses Ritus zu verstehen und in ihn einzutauchen. Dies wird heute dadurch erschwert, dass kaum noch jemand den Novus Ordo auch nur teilweise lateinisch zelebriert (damals, ich war etwa 16, gab es das noch, ist es doch die "ordentliche Form" des weltweiten "ordentlichen Ritus", die Landessprache nur die partikulare, Framde heimatlos machende, "Ausnahme"). Außerdem haben uns die Banalität der Alltagssprache und die tendenziösen Übersetzungen ins Deutsche vielfach dem Mysterium entfremdet. Da wir bis heute (noch) beide Riten besuchen, spreche ich aus eigener Erfahrung
- Um vom überlieferten Ritus zu lernen, hätte man sich mit ihm beschäftigen müssen, etwa "live" vor Ort, in den Priesterseminaren oder bei "Workshops" in den Pfarreien. Stattdessen wurde der Paria nicht selten sogar aktiv bekämpft
Lieber Herr Zeller-Zellenberg. Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie noch in den Ritus unzähliger Generationen von Heiligen 'eintauchen' können


16
 
 Chris2 27. Juli 2021 
 

Vielen Dank für die differenzierte Stellungnahme

eines Katholiken, der selbst mit dem überlieferten Ritus wenig anzufangen weiß, dem aber bewusst ist, dass Franziskus hier "einen Bock geschossen hat". Es sei mir aber erlaubt, folgendes anzumerken:
- Wenn wir die Hl. Messe genauso feiern müssten wie das letzte Abendmahl, dürften ausschließlich die Nachfolger der Apostel teilnehmen, also die heutigen Bischöfe und Priester, wir müssten uns in zeitgenössische, wallende, Gewänder kleiden und wohl Fladenbrot verwenden. Dass wir heute stattdessen eine weiße Hoste als Symbol der Reinheit und Vollkommenheit verwenden und eine würdige, feierliche, Zeremonie entwickelt haben, ist dem Kult des Allerhöchsten geschuldet (Christus selbst hatte das damals natürlich nicht nötig, die Hl. Drei Könige und aber haben es mit ihren Gaben angedeutet)
- Ich habe es damals sehr bedauert, dass die Piusbruderschaft die ausgestreckte Hand Papst Benedikts nicht ergriffen hat. Seit einer Woche weiß ich, dass dies richtig war
...


14
 

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