Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  3. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden.
  11. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Die Achillesferse des Teufels

Trauungsverbot allein auf weiter Flur

17. März 2021 in Österreich, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Österreichische Bischofskonferenz hält seit über vier Monaten ein Hochzeitsverbot aufrecht, das seinesgleichen vergeblich sucht. Daher ist eine Eheschließung derzeit ohne Priester möglich. Analyse von Michael Koder


Wien (kath.net/mk) Die Österreichische Bischofskonferenz untersagt kirchliche Trauungen nun schon seit viereinhalb Monaten, selbst im kleinsten Kreis. Pandemiebedingt natürlich. Ohne irgendeine zeitliche Perspektive für heiratswillige Paare. Wenn man über Österreichs Tellerrand hinaus auf unsere Nachbardiözesen blickt, sieht die Lage anders aus:

Die Schweizer Bischöfe haben kein Trauungsverbot erlassen, in deren Richtlinien werden nur die staatlichen Vorschriften wiedergegeben, die religiöse Veranstaltungen mit bis zu 50 Personen erlauben. Auch im Erzbistum Vaduz (Liechtenstein) gibt es kein Hochzeitsverbot, hier wird auf der Homepage des Bistums sogar für heurige Ehevorbereitungskurse geworben! Ähnlich stellt sich die Lage in unseren deutschen Nachbardiözesen Passau und München-Freising dar: Trauungen sind in beiden Bistümern ausdrücklich erlaubt.


Unser südlicher Nachbar, die Diözese Bozen-Brixen in Südtirol, kennt ebenfalls kein Verbot für Trauungen. Dasselbe gilt für Ungarn: der dortige Erlass der Bischofskonferenz ist wesentlich schlanker als das österreichische penible Hygienekonzept, er verweist nur pauschal auf die staatlichen Vorschriften und ermutigt die Gläubigen zum Gebet. Blickt man schließlich in die Slowakei, so gilt dort staatlicherseits ein Verbot von Gottesdiensten und jeglichen religiösen Veranstaltungen; dagegen haben die slowakischen Bischöfe aber schon heftig protestiert, kath.net hat berichtet. Die Gläubigen sollten nicht das Gefühl haben, von der Kirche in dieser schweren Zeit verlassen zu werden, so appellieren die Bischöfe an ihre Regierung.

kath.net stellte eine Presseanfrage an das Generalsekretariat der österreichischen Bischofskonferenz, wie lange das Trauungsverbot noch gelten soll, warum selbst Trauungen im kleinsten Kreis verboten sind (Taufen dagegen nicht), warum (groteskerweise) standesamtliche Trauungen möglich sind, kirchliche aber nicht. Die Anfrage blieb bis dato unbeantwortet.

Hinzuweisen ist darauf, dass es in Notzeiten die Möglichkeit einer „außerordentlichen“ Trauung OHNE Priester gibt: Eine Eheschließung ist – an jedem Ort – allein vor zwei Zeugen gültig, wenn sich (ohne schweren Nachteil) kein Priester findet, der „ein Auge zudrückt“ und das Paar traut, und das wahrscheinlich noch ein Monat lang so sein wird (can. 1116 CIC). Eine besondere Dringlichkeit der Trauung ist nicht notwendig.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  3. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  13. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  14. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  15. Die Achillesferse des Teufels

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz