Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  10. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  13. Proaktiv für das Leben
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“

Weihnachtsmuffel schieben Muslime vor

10. Dezember 2019 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Einzelne Schweizer Schulen beschränken Weihnachtslieder. Was als Rücksichtsnahme auf Muslime getarnt wird, ist in Wahrheit ein Krieg gegen das Christentum, der an totalitäre Staaten erinnert." Gastbeitrag von Giuseppe Gracia/Blick.CH


Chur (kath.net/Blick.CH) Statt «Fröhliche Weihnachen» oder «Merry Christmas» wünscht man sich heute vermehrt «Schöne Feiertage – Happy Hollidays». Nach Terroranschlägen gegen Christen, wie letzten April in Sri Lanka, sprechen Politiker wie Obama oder Clinton lieber von getöteten «Easter Worshippers» (Oster-Feiernden) statt von Christen. Als wolle man das Christentum nur schon als Begriff aus dem öffentlichen Gedächtnis löschen. Gemäss dem in Wien ansässigen „Observatory on Intolerance and Discrimination“ (OIDAC) gibt es in Europa jedes Jahr mehrere Hundert Vorfälle gegen christliche Einrichtungen und Gläubige.

Auch in der Schweiz gibt es Gruppen, die auf Berggipfeln keine Kreuze mehr sehen und in der Stadt keine Kirchenglocken mehr hören wollen. In der Schule will man keinen konfessionellen Religionsunterricht, im Krankenhaus lieber „Spiritual Care“ statt Seelsorge. Im öffentlichen Raum keine Weihnachtskrippe. Auch Weihnachtslieder werden begrenzt, wie kürzlich im Schulhaus Matt in Will (SG). Angeblich aus Rücksicht auf muslimische Gläubige.


Weniger Weihnachtslieder oder Kirchenglocken? Nein, das ist kein Grund für einen medialen Aufschrei.

Aber es ist gefährlich und unhaltbar, wenn man Muslime und den Islam instrumentalisiert, um gegen das Christentum vorzugehen. Muslime sind nicht gegen religiöse Bräuche. Sie haben auch nichts gegen Weihnachten.

Der Präsident der Koordinationsstelle Islamische Organisationen Schweiz, Farhad Afshar: «Weihnachten gehört auch zum Islam». Wenn also staatliche Funktionäre oder politische Gruppen im Stil der „Freidenker“ versuchen, das Christentum loszuwerden, dann geht es nicht um den Schutz religiöser Minderheiten, sondern überhaupt gegen Religion. Man will nicht nur einen Staat ohne Gott, sondern auch eine Bevölkerung ohne Gott. Das geht weit über die Trennung von Staat und Kirche hinaus.

Die religiöse Neutralität des Staates bedeutet, dass der Staat keine Religion vorschreibt. Sie bedeutet nicht, dass der Staat den Bürgern Religion austreibt. Das geschieht nur in totalitären Regimes wie China oder Nordkorea.

In der Schweiz gehört das Christentum zum Alltag vieler Menschen, also darf es auch auf Berggipfeln sichtbar und in der Schule hörbar sein.

Ausserdem orientiert man sich in der Schweiz an einem Grundsatz, den der Philosoph Jürgen Habermas einmal so formulierte: „Religionsfreiheit und Toleranz sind der Schrittmacher des sozialen Friedens.“

Giuseppe Gracia (52) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenphobie

  1. „Beschmierte Kreuze, Sprayparolen, Bekennervideo: Wie Wien mit Kirchen-Vandalismus konfrontiert ist“
  2. Frankreich: Öffentliche Werbekampagne für katholischen Film „Sacre Coeur“ wurde abgelehnt
  3. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'
  4. Deutschland: Anzahl der Angriffe auf Christen deutlich gestiegen
  5. Christliche Studenten sprechen über Veranstaltung von Kamala Harris
  6. US-Bundesstaat Oregon verweigert Adoption für christliche Mutter
  7. Jim Caviezel: Intoleranz gegen Christen ist die am meisten akzeptierte Intoleranz
  8. Franklin Graham warnt christliche Medien vor kommendem Sturm
  9. Kündigung wegen Abkehr von Homosexualität? Musikprofessor klagt Universität
  10. Gedankenverbrechen – ist stilles Gebet vor Abtreibungskliniken in England und Wales bald verboten?






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  10. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  11. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  12. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  13. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz