Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  12. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  13. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  14. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Die Perversion von Logik und Recht

28. November 2019 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Es geht letztlich nur um die Abschaffung der Familie“ – „Warum fordern die 'Kinderrechts'-Apologeten nicht auch den staatlichen Schutz zur Sicherung des Kinderwohls im Mutterleib?“ Gastbeitrag von Martin Lohmann


Bonn-Berlin (kath.net) Ich habe da mal eine Frage, weil es doch angeblich um "Kinderrechte" und "das Wohl des Kindes" geht: Was ist mit dem Wohl und dem Lebensrecht der noch nicht geborenen, aber schon existierenden Kinder im Mutterleib? Gibt es da eigentlich auch dieses beeindruckende Engagement der Politiker, die sich ernsthaft darum sorgen, dass geborene Kinder zu wenig Schutz im Grundgesetz genießen? Wer jetzt den Kopf schüttelt und meint, darum gehe es doch gar nicht, hat zumindest etwas sehr Entscheidendes erkannt.

Denn es geht keineswegs darum, den Kindern mehr Rechte zu garantieren. Wer einmal in das Grundgesetz schaut, der wird unschwer rasch erkennen können, dass es tatsächlich keinen lückenhaften Schutz für Kinder gibt. Sie sind – bereits jetzt und nicht erst seit jetzt! – Träger aller (!) Grundrechte. Und das Kindeswohl, so ist es auch nicht erst seit gestern, muss ohnehin bei allen Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden.

Man muss es deutlich so sagen: Die „Nachrichten“, es gehe um mehr Schutz für Kinder, sind also faktisch eine Fakenews. Es geht um etwas ganz anderes. Um ein langfristig betriebenes Ziel, den Eltern ihre Freiheitspflicht als Erziehende zu nehmen und endlich auch die Familie – langsam aber sicher – zum Eigentum des Staates zu machen. Mit dem christlichen Menschenbild, das von der Personenwürde des einzelnen ausgeht und daraus die Verpflichtung zu Solidarität und zur Subsidiarität entwickelt, hat das nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun.


Erinnern wir uns: Es war ein „Sozialdemokrat“, der einst die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ forderte. Hieß dieser Mann nicht Olaf Scholz? Jetzt arbeitet er kräftig mit an der Verstaatlichung der Familie – und damit an der Zerstörung derselben, was wiederum der freiheitlich-rechtsstaatlichen Grundordnung, die das Grundgesetz vorgibt mit der notwendigen und vom Staat zu unterstützenden Freiheit der Eltern und Kinder als Familie, den Virus der Zerstörung einpflanzt. Dabei wissen wir doch, dass nur Diktaturen panische Angst vor der durch Freiheit gestärkten Familie haben. Seltsam oder nicht, Zufall oder nicht: In den vorliegenden „Kinderrechte“-Textentwürfen kommen Eltern und Familie nicht vor. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Fazit: Auch wenn der – wie das ja so häufig in solchen Fällen gemacht wird – nette Titel „Kinderrechte“ suggeriert, es gehe um etwas Gutes für Kinder, geht es letztlich nur um die Abschaffung der Familie. Dort, wo sie noch gelebt wird, hat man halt als immer mehr der Gier nach Kontrolle und totaler Überwachung verfallender Staat bislang zu wenig direkten Einfluss. Dabei steht eigentlich im Artikel 6 des Grundgesetzes alles Notwendige drin. Aber nur für diejenigen, denen Freiheit, Familie, Wertevermittlung und die Familie als Keimzelle der Gesellschaft noch etwas bedeuten und die keine Phobie vor gelebter Freiheit haben.

Ach ja, kommen wir doch noch mal auf unsere Ausgangsfrage zurück. Warum fordern die „Kinderrechts“-Apologeten jetzt nicht den staatlichen Schutz zur Sicherung des Kinderwohls im Mutterleib? Weil das mit einem längst propagierten angeblichen Recht auf Tötung kollidiert? Wohlgemerkt ein „Recht“, das es nicht gibt – auch bundesverfassungsgesetzlich entsprechend mehrfach betont. Hier gibt es eine Schutzpflicht, die man aber gerne – auch in der CDU – thematisch ausklammert und verbal umgeht. Warum wohl? Oder glaubt jemand, dass das Verätzen und Auseinanderreißen noch nicht geborener Kinder deren „Wohl“ dienlich sei?

Halten wir fest: Ein Recht auf Tötung noch nicht geborener Kinder gibt es nicht. Ein Recht – und auch die Pflicht – auf Erziehung der Kinder durch die Eltern aber sehr wohl. Wie passt die eine – ausgeklammerte und totgeschwiegene – Logik mit der neuen Unlogik der Protagonisten von Enteignung der Familie durch sogenannte Kinderrechte im Grundgesetz zusammen? Oder ist das alles dieselbe Logik? Pardon, dieselbe Perversion der Logik? Man wird doch mal fragen dürfen.

Martin Lohmann, Journalist und Buchautor, ist Geschäftsführer der Akademie für das Leben, Bonn

Pressefoto Martin Lohmann


Foto (c) Lohmann Media


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  2. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  3. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  4. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  5. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  6. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!
  7. ‚Gesunden Knaben und Mädchen werden Genitalien und Geschlechtsorgane zerstört’
  8. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  9. Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit
  10. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. Papst-Beerdigung findet im kleinen Kreis statt
  15. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz