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Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch!

6. November 2019 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus: Paulus auf dem Areopag: ein Beispiel für die Inkulturation des Glaubens in Athen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Männer von Athen, nach allem, was ich sehe, seid ihr sehr fromm. Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch“ (Apg 17,22-23).

In der heutigen Katechese zur 34. Generalaudienz des Jahres 2019 setzte Papst Franziskus vor rund 10.000 Pilgern und Besuchern seine Reihe der Betrachtungen über die Apostelgeschichte fort. Vor den Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz widmete er die sechzehnte Katechese dem Thema: „Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch. Paulus auf dem Areopag: ein Beispiel für die Inkulturation des Glaubens in Athen“.


Der Papst betrachtete so das Wirken des Apostels Paulus in Athen, der Hauptstadt der antiken Kultur. Beim Anblick der zahlreichen Götzenbilder „wurde sein Geist von heftigem Zorn erfasst“.

Dieser Zusammenstoß mit dem Heidentum jedoch treibe ihn nicht zur Flucht, sondern zum Dialog mit jener Kultur: er mache sich mit der Stadt vertraut und sucht ihre wichtigsten Orte und Plätze auf, wo er Juden, stoischen und epikureischen Philosophen sowie vielen anderen begegne.

So begebe er sich in den Mittelpunkt einer der berühmtesten Institutionen der antiken Welt, auf den Areopag, wo er Jesus Christus verkündet.

Ausgehend von einem „dem unbekannten Gott“ geweihten Altar erkläre er seinen Zuhörern einfühlsam, dass Gott unter den Menschen wohne und sich vor denen nicht verberge, die ihn suchten.

So könne Paulus über die christliche Offenbarung sprechen, über den Schöpfer, über die Erlösung und das Gericht. Zwar stoße er beim Thema der Auferstehung Christi auf Spott und Hohn, „doch bleibt seine Mission nicht ohne Frucht: Einige Menschen öffnen sich für den Glauben, so dass das Evangelium auch in Athen Wurzel schlagen kann“.

„Bitten wir den Heiligen Geist auch heute“, so Franziskus abschließend, „uns zu lehren, Brücken mit der Kultur zu schlagen, mit denen, die nicht glauben oder mit denen, die ein anderes Credo haben als wir. Bitten wir ihn um die Fähigkeit, die Botschaft des Glaubens zart zu inkulturieren und denjenigen, die sich in der Unwissenheit Christi befinden, einen kontemplativen Blick zuzuwenden, bewegt von einer Liebe, die selbst die verhärtesten Herzen erwärmt“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Von Herzen grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Der Heilige Geist lasse euch beständig in der Erkenntnis Gottes wachsen, so dass ihr seine Liebe und seine Wahrheit in der Welt verbreiten könnt.


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