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Palmer an Thunberg: „Nein, wir haben deine Jugend nicht zerstört“

26. September 2019 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Grüner Tübinger Oberbürgermeister: „Greta ist keine Heilige und kein Scharlatan“ – „Gerade weil du für dein Alter etwas ganz ‚Unglaubliches geleistet hast, verdienst du aber auch ernsthaften Widerspruch, wenn du falsch liegst.“


Tübingen (kath.net) „Gerade weil du für dein Alter etwas ganz ‚Unglaubliches geleistet hast, verdienst du aber auch ernsthaften Widerspruch, wenn du falsch liegst.“ Das schreibt der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Bündnis90/Die Grünen) in der „Bild-Zeitung“ und auf seinem Facebook-Auftritt in einem offenen Brief an die junge schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg. Sie habe „der Welt einen unschätzbaren Dienst erwiesen, indem du es fast alleine geschafft hast, den Klimaschutz in Politik und Gesellschaft endlich zu dem zu machen, was er bei nüchterner Betrachtung ist: Das größte Menschheitsproblem im 21. Jahrhundert.“ . Doch wiedersprach er einer ihrer Kernaussagen bei ihrem hochemotionalen Auftritt vor internationalen Spitzenpolitikern beim UN-Klimagipfel in New York und betonte: „Nein, wir haben deine Jugend nicht zerstört.“ Vielmehr habe man „eine Welt erschaffen, die bessere Lebenschancen für junge Menschen bietet als jemals zuvor in der Geschichte“.

Dann listet der bekannte Oberbürgermeister auf, dass die Menschheit, seit es sie gibt, von „drei großen Geißeln geplagt worden“ sei, nämlich „Hunger, Seuchen und Kriege“. Weltweit sei „der Anteil der unterernährten Menschen“ „seit 1970 von 28% auf 11% gesunken“, außerdem seien „Krankheiten wie Pocken und Pest“ inzwischen ausgerottet. „Während im 20. Jahrhundert fast hundert Millionen Menschen in Kriegen getötet wurden, waren in den letzten 20 Jahren weniger als zwei Millionen Kriegsopfer zu beklagen.“ Auch sei noch im Jahr 1800 „die Lebenserwartung eines Neugeborenen… bei 30 Jahren“ gelegen, doch heute liege die Lebenserwartung .“bei 72 Jahren. Die Kindersterblichkeit weltweit ist im gleichen Zeitraum von 44% auf 4% gesunken.“


Der vieldiskutierte Grünenpolitiker erläuterte weiter, dass diese „fast unglaublichen Leistungen““die Frucht von planvollem Handeln in komplexen und vernetzten Systemen“ seien. „Staaten, Institutionen und Firmen“ würden „Hand in Hand für bessere Lebensbedingungen der Menschen“ arbeiten. Dabei, so räumte er ein, habe man allerdings „das Wohl der belebten Natur aus dem Blick verloren“ und „die Ökosysteme“ seien „in Gefahr. Der Klimawandel bedroht uns alle.“ In diesem Punkt rief Palmer zur Zustimmung zu den Impulsen von Greta Thunberg auf. Man müsse „sofort und entschieden zu handeln, statt weiter zu schlafen wie unsere Bundesregierung“ Gleichzeitig warnte er allerdings: „Aber wir dürfen nicht in Panik geraten, weil wir dann die Strukturen zerstören, denen die Mehrheit der Menschheit ihr Leben verdankt und die wir auch brauchen, um den Klimawandel zu stoppen.“

In einem weiteren Post auf seiner Facebookseite schrieb Palmer inzwischen, dass Greta weder eine Heilige noch ein Scharlatan sei. Dann ging er auf „die empörten Reaktionen auf meine sachliche Entgegnung zu einem Aspekt der Rede von Greta Thunberg“ ein. Diese Reaktionen bezeichnete er als „ein Paradebeispiel für die These meines Buches: Wir sollten zuerst die Tatsachen ergründen, bevor wir moralisch urteilen.“ Er kritisierte: „Leider machen es viele Leute mit Vorliebe umgekehrt.“ Dann bemerkte er: „Die einen verurteilen mich, weil ich angeblich Greta entehrt habe. Die anderen, weil ich angeblich Gretas Irrlehren verbreite. Und beide sind sich ziemlich sicher, dass ich ein hirnloser Idiot bin. Alles nur, weil ich einer These sachlich und mit Fakten widersprochen habe. Ich bin eben nicht der Auffassung, dass wir kurz vor dem Weltuntergang stehen und ich glaube, dass er früher kommt, wenn wir uns einreden, dass alles sowieso zu spät ist.“ Eigens formulierte er nochmals: „Greta zu vergöttern ist genau so falsch, wie sie zu verteufeln.“

kath.net-Buchtipp
Erst die Fakten, dann die Moral
Warum Politik mit der Wirklichkeit beginnen muss
Von Boris Palmer
Hardcover, 240 Seiten
2019 Siedler
ISBN 978-3-8275-0124-0
Preis Österreich: 20.60 EUR

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Pressefoto - Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer


(c) Stadt Tübingen/Gudrun de Maddalena


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