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Den Glauben zu stärken und zu mehren

11. Februar 2019 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Von Bischöfen und Kardinälen hört man in jüngster Zeit allerlei kunterbuntes, doch selten mal ein Zeugnis ihres Glaubens. Es ist erfrischend, wenn ein Kardinal der römischen Kirche ein solches veröffentlicht - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)
Es ist die Aufgabe der Bischöfe, als Hirten die Herde zu hüten. Es ist ihre Aufgabe, über die Lehre zu wachen und in der Wahrheit zu bleiben. Es ist ihre Aufgabe, wo der Unglaube herrscht, den Glauben auszubreiten. Um die Gläubigen in der Wahrheit der Lehre zu halten, kann es nötig sein, gerade in Zeiten der Anfechtung ein persönliches Zeugnis zu geben.

Von Bischöfen und Kardinälen hört man in jüngster Zeit allerlei kunterbuntes, doch selten mal ein Zeugnis ihres Glaubens. Da ist es erfrischend, wenn ein Kardinal der römischen Kirche ein solches veröffentlicht. Kardinal Müller hat dies getan. Er sei, so der Kardinal im Text selber, von Bischöfen, Priestern und Laien um dieses Zeugnis gebeten worden. Damit stehen auch gleich die Erstadressaten fest. Bischöfe und Priester, sowie gläubige Laien, die darum gebeten haben.

Der Grund wird schnell einsichtig. Nicht nur Bischöfe sondern auch Priester sind verschreckt ob der zahlreichen Anfeindungen. Aus Kreisen der Laien hört man immer wieder die Frage, ob denn die Priester und Bischöfe überhaupt noch glauben, was die Kirche in ihrer Gesamtheit lehrt. Der Zweifel ist berechtigt, wenn Bischöfe die Morallehre der Kirche an die Lebenswirklichkeit der Menschen anpassen wollen. Nach grober Einschätzung des gegenwärtigen Tempos kann man wohl in 10 Jahren mit der Anerkennung der Polygamie als Sakrament rechnen, nimmt man als Maßstab, was manch ein Bischof derzeit verlautbart. Es ist irre!
Und besonders die Bischöfe und Priester nimmt der Kardinal in die Pflicht, wenn er am Ende auf die Mahnung des Heiligen Paulus verweist, dass die Zeit kommen wird, da man die wahre Lehre nicht mehr erträgt und sich Lehrer sucht, die die Ohren kitzeln. Ein wunderbares Bild des Heiligen Paulus. Auch hier wieder die besondere Ansprache in Bischöfe und Priester, ihre Verantwortung wahrzunehmen und in der gesunden Lehre zu verharren. Es ist nicht Aufgabe eines Bischofs neue Lehren zu erfinden. Es ist auch nicht Aufgabe eines Bischofs vermeintlich neue Erkenntnisse aus den Humanwissenschaften in die Morallehre einzuarbeiten.


In der Tat geht die Lehre der Kirche ganz besonders in Fragen der Sexualmoral dem Zeitgeist gehörig auf den Senkel. Selbiger piesackt die Kirche gerade damit enorm und es steht als ständige Drohung im Raum, jeglichen Sex in jeglicher Form unbedingt freizugeben, sonst machen sich die Gläubigen vom Acker. Der Zeitgeist ist – nicht nur hier – der Geist der Lüge. Nicht die Gläubigen machen sich vom Acker. Es wenden sich die ab, die den Glauben verlieren. Die Moral ist eine Folge aus dem Glauben und nicht umgekehrt.

Darum ist das Zeugnis für den Glauben und die stetige Unterweisung im Glauben so ungemein wichtig. Das Glaubensmanifest ist ein Impuls, der genau dies anregen kann und soll. Es ist das Postulat an alle Bischöfe und Priester: Gebt bitte Zeugnis von Eurem Glauben. Geht im Glauben voran.

Man mache sich keine Illusionen, das Glaubensmanifest wird niemanden vom Glauben der Kirche überzeugen, wenn es der Heilige Geist nicht gerade in Einzelfällen als Werkzeug dafür verwendet. Das Glaubensmanifest des Kardinals richtet sich an gläubige – vielleicht zaudernd, zweifelnde, zuweilen auch verzweifelnde – Priester und Bischöfe als Stärkung und Ermutigung. Damit wird es auch für Laien bedeutsam. Lifesitenews, jene us-amerikanische katholische Internetseite gibt die Möglichkeit das Schreiben des Kardinals im Rahmen einer Petition zu unterstützen. Wer die Petition unterzeichnet, sagt als Priester oder Bischof so dem Kardinal zu, ebenfalls in dieser Form Zeugnis zu geben. Dann tut es aber auch bitte!
Wer als gläubiger Laie unterzeichnet spricht sein „Amen“ als Bestätigung. Ja, Amen, das glaube auch ich! Und gibt so sein Glaubenszeugnis.

Das Glaubensmanifest ist ein Zeugnis für unsere Zeit. Möge es in vielen Kirchen, Pfarreien, in Gemeinschaften und unter einzelnen Gläubigen seine Verbreitung und einen großen Widerhall finden. Es wäre gut, wenn es Priester in ihren Kirchen am Schriftenstand auslegen, wenn es auf Seiten von Pfarreien verlinkt wird, wenn es einzelne in ihren Blogs und Internetseiten verlinken. Wir selber müssen es verbreiten. Ein unbedeutendes Privatschreiben von ein paar Seniorrevoluzzern findet durchaus seinen Weg in die weltliche Presse. Ein solch wertvolles Zeugnis scheuen die Medien unserer Zeit.
Der Kardinal hat es in unsere Hände gelegt. Verbreiten müssen wir es selber.


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Lesermeinungen

 beertje 12. Februar 2019 
 

???

Ich habe vor längerer Zeit einen Priester gefragt, wie die Haltung der Katholischen Kirche zum Selbstmord ist ... ich war entsetzt, als der Pater meinte, die Kirche würde niemanden verdammen, der dahin getrieben würde ... was ich erwartet hatte, war, dass er sofort eine strikte Ablehnung äußert, weil alles Leben NUR von Gott beendet wird. Und dass es Sünde ist, sich selber zu töten.


0
 
 Sebi1983 11. Februar 2019 
 

Leider hört man auch vom Papst Kunterbuntes, etwa dann,

wenn er dem Religionpluralismus das Wort redet: "Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat."

Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf die Religion begründet im Willen Gottes???

Wie auch bei anderen wichtigen Texten (Amoris laetita und und und) formuliert der Papst auch hier unklar, mehrdeutig, Verwirrung stiftend. Die Situation wird mehr und mehr beängstigend. Denn was soll man jemanden erwidern, der sagt, dass der Papst an dieser Stelle Häresie vertritt?


8
 
 Christa.marga 11. Februar 2019 
 

Danke

@Stefan Fleischer, danke für die Info.


2
 
 Stefan Fleischer 11. Februar 2019 

@ Christa.marga

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, z.B.:

http://www.kath.net/news/66897

https://www.lifesitenews.com/images/local/Glaubensmanifest.pdf


2
 
 mkh 11. Februar 2019 

@ Adamo

Ihr Seitenhieb gegen den Freiburger Erzbischof hat eine Schlagseite. SE. Erzbischof Burger ist ein aufrichtiger und glaubenstreuer Hirte; er unterstützt gute Gruppen und Initiativen, ist aber auch klug.

Wer sich für die Sachlage in Freiburg interessiert, der findet hier Informationen:
https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/auch-das-erzbistum-freiburg-sieht-sich-zu-radikalen-reformen-gezwungen

http://img.der-sonntag.de/dso-epaper/pdf/DS_frs_10.02.2019.pdf

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/erzbistum-freiburg-will-zahl-der-pfarrgemeinden-drastisch-reduzieren--165857784.html

Ich würde mir wünschen, dass ein Bashing gegen gute Bischöfe auf kath.net nicht mehr veröffentlicht wird.


2
 
 Palmsonntag 11. Februar 2019 
 

@ Christa.marga

https://lifepetitions.com/petition/sign-cardinal-mullers-manifesto-of-faith


2
 
 OStR Peter Rösch 11. Februar 2019 
 

Golgatha

Die fortschreitende Ignoranz gegenüber Glaubenswahrheiten führen mich auf die Frage: Gibt es in der Kirchenführungsschicht intern kursierende Erkenntnisse der Bibelforschung, die den christlichen Glaubensinhalt radikal in Frage stellen oder sogar negieren? - Dieser Gedanke drängt sich mir auf, seit ich das Buch "Keine Tod auf Golgatha" gelesen habe. Vielleicht ist der Buchinhalt unseren Bischöfen und Kardinälen längst bekannt und akzeptiert.


1
 
 Christa.marga 11. Februar 2019 
 

Danke für diesen Bericht

Von woher bekommt man das ganze Glaubensmanifest von Kardinal Müller. Kann man das von irgendwoher beziehen?


1
 
 Carlotta 11. Februar 2019 
 

dem kann man nur

zu 100% zustimmen.
Danke Eminenz und Danke Peter Winnemöller!


13
 
 Adamo 11. Februar 2019 
 

Entweltlichung !

Das sagte der erem.Papst Benedikt VI bei seinem Besuch in Freiburg im Breisgau.

Aber unsere deutschen Bischöfe haben es bis auf Kardinal Müller bis heute nicht kapiert!

So plant das Erzbistum Freiburg tiefgreifende Veränderungen. (Veröffentlicht in "Der Sonntag" v.10.Feb.2019 mit Bild des Erzbischofs Stephan Burger)

Beim Lesen dieser Veröffentlichung findet man das Wort "GOTT" oder den "Willen Gottes" vergeblich. Nur horizontales, auf den Menschen Bezogenes.

Von "theokratischer Wende" haben die Verantwortlichen dieser geplanten Strukturveränderung anscheinend noch nie etwas gehört!

Weil diese Strukturveränderer Gott ausblenden, ist ihre ganze Mühe auf SAND gebaut und wird überhaupt nichts bringen!


16
 

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