Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  15. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts

Sternbergs Sakramentendiscount

14. Mai 2018 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der erbärmliche Populismus des ZdK-Chefs und warum eine Praxis des Ungehorsam noch immer zu mehr Spaltung und zu mehr Unheil geführt hat - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net/pw)
Vorweg gesagt, es bekommt jeder, wirklich jeder, die Kommunion gespendet, wenn er sich nicht völlig bescheuert anstellt. Das ist eine banale Tatsache. Auch dürfte jedem klar sein, dass manche Priester - nicht nur in dieser Hinsicht - eine sehr laxe Haltung an den Tag legen. Die Fakten sind die eine Sache. Wie diese Fakten im Einzelnen zu bewerten sind, sei dahin gestellt.

Wenn es also nun der Vorsitzende des Zentralkomitees den Umstand einer lockeren Interkommunionpraxis – auch auf dem Katholikentag - für betonenswert hält, wie jüngst im Interview mit dem Bonner Generalanzeiger geschehen, dann ist das schlicht und ergreifend erbärmlicher Populismus. Das gilt umso mehr als er behauptet hat, die Laien hätten „dies Problem“ längst gelöst.

Das Problem der Trennung in der Eucharistie, dieser Skandal wider Christus, ist keinesfalls gelöst, indem man das Trennende einfach ignoriert. Dass auch in gemischtkonfessionellen Ehen nicht unbedingt ein geistlicher Hunger vorliegt, hat der Komiker von Hirschhausen auf dem Katholikentag deutlich aufgezeigt.


Eine Praxis des Ungehorsams hat noch immer zu mehr Spaltung und zu mehr Unheil geführt. Das gilt auch in der aktuellen Situation. Der Glaube der Kirche an die Eucharistie ist und bleibt untrennbar an das Amts- und Kirchenverständnis gebunden. Das findet seinen Niederschlag in Lehre, Recht und Praxis der Kirche.

Es ehrt all jene, die darunter leiden, dass es eine Trennung gibt und die diese dennoch nicht einfach unterlaufen. Dagegen ist es lehrreich, vielleicht auch für Bischöfe und Laienfunktionäre, wenn Oblaten (sic!) für Protestanten gefordert werden und Katholiken dazu applaudieren. Das ging so richtig daneben. Der Skandal der Unkenntnis des eigenen Glaubens ist dem Grunde noch peinlicher als von Hirschhausens Polemik.

Es gibt allen Unkenrufen zum Trotz nach wie vor genügend Priester, die den Glauben an die Eucharistie aktiv hoch halten. Die bei jeder nötigen Gelegenheit auch hinreichend deutlich darauf hinweisen, wer die Kommunion empfangen darf. Priester, die nicht müde werden, ihre Gemeinden zu unterweisen. Gegen Ignoranz ist leider kein Kraut gewachsen. Warum will ein Protestant das, was die Protestanten nicht glauben oder sogar entschieden ablehnen?

Wie anders ist es doch, wenn man sich den gegenseitigen Respekt über die Verschiedenheit bewahrt. Die Wahrheit, dass ein evangelisches Abendmahl nicht die Kommunion ist und vice versa, kann man nicht durch „wilde Interkommunion“ unterdrücken. Das ist zugleich ein Verstoß gegen die Wahrheit und gegen die Liebe. Dessen sollte man sich bewusst sein. Die Liebe – auch die ökumenische – muss aushalten.

Was also treibt sie um, diese Laienfunktionäre, die uns abhalten wollen, den Glauben zu wahren? Die Kirche verliert an Relevanz. Darüber machen sich die Funktionäre natürlich keine Illusion. Das ist ein Problem, denn schwindende Relevanz der Kirche ist gleich schwindender Einfluss der Kirchenfunktionäre. So gilt es also, das ist Funktionärslogik, den Einflussbereich wieder auszuweiten. Es gilt neue oder andere Relevanz zu gewinnen. Und sei es auch nur vorgetäuschte Relevanz durch billige Forderungen.

Das nämlich ist es. Eine billige populistische Forderung, der nur das Empfinden des längst kirchenfernen Zeitungsleser im Auge hat. Warum sollten diese Kirchen, die „sowieso alle dasselbe glauben“ sich nicht endlich einigen können? So als gelte es eine politische Koalition zu schließen. Leider empfinden sich immer wieder auch mal Bischöfe als Funktionäre und denken wie solche. Das hat es zu allen Zeiten gegeben. So wundert es nicht, wenn sich auch heute manch ein Bischof darin gefällt und dieselben populistischen Forderungen wie die Laienfunktionäre in die Welt zu posaunt. Das Gegenteil wäre nötig.

Der Populismus der überwiegend politisch agierenden Laienfunktionäre könnte ein glaubensstarkes und entschiedenes Korrektiv aus dem Episkopat vertragen. Das wäre ein Gewinn für die Glaubwürdigkeit.

Archivfoto Peter Winnemöller



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  2. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  3. Rotes Licht für verfolgte Christen
  4. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  7. Und sie glauben doch
  8. Abtreibung – und was dann?
  9. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  10. Brötchentüten für die Demokratie






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz