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Woelki: Ich habe den DBK-Vorsitzenden bereits im März 2017 informiert

11. Mai 2018 in Deutschland, 32 Lesermeinungen
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Kardinal Woelki weist Behauptungen von Marx zurück, dass diese über den Brief der 7 Bischöfe nicht informiert gewesen sei. Eine "pastorale Lösung" der "Eucharistie"-Frage in Deutschland müsse "immer die gesamte kirchliche Gemeinschaft" mitbedenken


Köln (kath.net)
Der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki hat in einem Interview mit dem Kölner Domradio Vorwürfe zurückgewiesen, wonach er in der Debatte um eine pastorale Handreichung zum Zugang zur Kommunion für nichtkatholische Ehepartner hinter dem Rücken der Bischofskonferenz agiert habe. Sein Standpunkt sei spätestens seit März 2017 klar gewesen. Woelki betonte, dass es hier um "eine ganz zentrale und wichtige Frage, die Frage der Eucharistie", gehe. Diese sei für uns katholische Christen und auch unsere orthodoxen Mitchristen zentral, weil die Eucharistie immer auch mit der Kircheneinheit und der Bekenntniseinheit sehr eng verbunden seien. "Und da gibt es eben mit Blick auf das unterschiedliche Verständnis der Kirche und ein anderes Sakramentenverständnis zwischen katholischen und evangelischen Christen immer noch Differenzen."


Woelki weist auch den Vorwurf von Kardinal Marx zurück, dass dieser nicht informiert gewesen sei. Er habe bereits am 16. März 2017 wenige Tage nach der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz , wo dies ein Thema war, an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz einen Brief geschrieben. "Ich habe ihm darin meine Sorge mitgeteilt und ihm schriftlich meine persönliche Position dargelegt. Ich habe in diesem Brief auch sehr deutlich gemacht, dass es mir darum geht, dass wir hier in der Bischofskonferenz eine gemeinschaftliche Lösung finden, die einheitlich ist und die vor allen Dingen auch abgestimmt ist mit den römischen Dikasterien." Woelki betonte nochmals, dass man in dieser wichtigen Frage auch das Universalkirchliche mitbedenken müsse. Er habe daher schon damals im März deutlich gemacht, dass er nur einer Lösung zustimmen könne, die auch mit den anderen Bischofskonferenzen und den Verantwortlichen in Rom abgestimmt sei.

Zum jüngsten Besuch in Rom und der Erklärung, die später veröffentlicht wurde, erklärte Woelki dann, dass mit "einmütig regeln" natürlich gemeint sei, dass dies in der kirchlichen Gemeinschaft erfolgen müsse. Damit komme sehr deutlich zum Tragen, dass wir in unserem Ringen um eine Lösung "immer die gesamte kirchliche Gemeinschaft" mitbedenken müssen. "Wir müssen mitbedenken, dass wir auch in der Ökumene mit unseren orthodoxen Geschwistern stehen. Wir müssen mitbedenken, dass die pastorale Handreichung, die da angedacht ist, zwar Lösungen anbietet für evangelische Christen, aber umgekehrt keine Lösungen anbietet für katholische Christen". Man müsse daher eine Lösung finden, die universalkirchlich eben auch verantwortbar sei.


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