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USA: Millionen-Betrug mit Gebeten - 125.000 Opfer

22. März 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Staatsanwalt: „Ich glaube an die Kraft des Gebets“, doch „was ich nicht tolerieren werde, ist, dass gutgläubige Menschen und solche in Not ausgenutzt werden, um damit das schnelle Geld zu machen.“


Seattle (kath.net/idea) In den USA hat ein Betrüger gutgläubige Menschen im Internet mit angeblichen Online-Gebeten um umgerechnet 6,3 Millionen Euro erleichtert. Dafür muss er sich jetzt vor Gericht verantworten, wie das Magazin „Christianity Today“ berichtet. Benjamin Rogovy betrieb das in Seattle angesiedelte „Christliche Gebetszentrum“, eine Internetseite, auf der Menschen persönliche Anliegen nennen konnten, für die Pfarrer dann angeblich vor Gott eintraten. Je nach Dringlichkeit wurden dafür zwischen acht und 32 Euro fällig.


Nach Ansicht der zuständigen Staatsanwaltschaft in Washington sollten „persönliche Zeugnisse“ potenziellen Kunden die Entscheidung, für sich beten zu lassen, offenbar erleichtern. So waren auf der Seite Berichte zu lesen von Menschen, die – nachdem sie für den Gebetsservice bezahlt hatten – ein gesundes Kind zur Welt brachten, in der Lotterie gewannen oder von Krebs geheilt wurden. Mehr als 125.000 Bürger ließen sich davon zwischen 2011 und 2015 überzeugen und zahlten.

Das Problem: Die Erfahrungsberichte waren frei erfunden, die Fotos stammten aus Archiven. Auch die beiden „Pfarrer“ John Carlson und Eric Johnston, die wöchentlich E-Mails schickten und über ein je eigenes Profil in verschiedenen sozialen Netzwerken verfügten, hatte sich Rogovy nur ausgedacht.

„Ich glaube an die Kraft des Gebets“, sagte Generalstaatsanwalt Bob Ferguson. „Woran ich nicht glaube und was ich nicht tolerieren werde, ist, dass gutgläubige Menschen und solche in Not ausgenutzt werden, um damit das schnelle Geld zu machen.“

Opfer des Betrugs haben bis 12. Juni die Möglichkeit, ihr Geld zurückzufordern. Rogovy müsse es ihnen in voller Höhe erstatten, so Ferguson. Über das mögliche Strafmaß wurde noch nichts bekannt. Der Internetauftritt des „Christlichen Gebetszentrums“ ist inzwischen geschlossen.


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