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Anglikanische Weltgemeinschaft steht unmittelbar vor dem Schisma

15. Jänner 2016 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Nach Dissens über Homosexualität und Frauenbischofsweihe wurden die US-Anglikaner für drei Jahre ausgeschlossen – Mehrheit der anglikanischen Nationalkirchen verurteilt den liberalen Standpunkt der US-Episkopalkirche


London (kath.net/KNA) Die Mehrheit der anglikanischen Nationalkirchen hat die US-Episkopalkirche für drei Jahre von ihren gemeinschaftlichen Entscheidungen ausgeschlossen. Hintergrund sind gegensätzliche Ansichten zur Bischofsweihe für Frauen und namentlich der Umgang mit Homosexualität.

Die Mehrheit der Primaten der 38 Kirchenprovinzen weltweit erklärten am späten Donnerstag, das Vorgehen der US-Anglikaner stelle eine «grundsätzliche Abkehr vom Glauben und der Ehe-Lehre der Mehrheit der anglikanischen Provinzen» dar. Dies schaffe Misstrauen, wo ansonsten der «einhellige Wille» bestehe, «gemeinsam im Glauben weiterzugehen». Besonders Bischöfe aus Afrika und Asien sind gegen eine Abkehr von der traditionellen Sexualethik. Der anglikanischen Kirche gehören nach unterschiedlichen Angaben weltweit zwischen 77 und 85 Millionen Christen an.


Konkret beinhaltet die Sanktion, dass Mitglieder der US-Episkopalkirche in den kommenden drei Jahren die anglikanische Weltgemeinschaft nicht in ökumenischen oder interreligiösen Gremien vertreten dürfen. Bei lehrmäßigen Abstimmungen innerhalb der anglikanischen Weltgemeinschaft sollen sie für diese Zeit kein Stimmrecht erhalten.

Zum Umgang mit Homosexualität gibt es in der anglikanischen Weltgemeinschaft seit langem sehr kontroverse Haltungen. Die Bischofsweihe des in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft lebenden US-Priesters Gene Robinson 2003 trieb die Spannungen zwischen Liberalen und Konservativen auf die Spitze. Von Sanktionen bedroht ist offenbar auch die anglikanische Kirche von Kanada. Sie vertritt ähnlich liberale Positionen wie die US-Episkopalkirche, ohne jedoch bislang deren Praxis nachzuvollziehen.

Zu Beginn des noch bis Samstag dauernden Krisentreffens in Canterbury warnte Anglikaner-Primas Justin Welby erneut vor einer Spaltung seiner Kirche in der Homosexuellen-Frage. Ein Schisma wäre «keine Katastrophe, aber ein Versagen», sagte der Erzbischof von Canterbury dem Sender BBC. Nach seinen Worten wäre es schlecht, wenn die Kirche nicht vorleben könnte, dass man einander lieben und dennoch «zutiefst unterschiedlicher Meinung» sein könne. Welby räumte ein: «Ich kann nichts tun, wenn sich jemand entschließt, den Raum zu verlassen.» Die Kirche bleibe aber eine Familie, «auch wenn man getrennter Wege geht».

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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Lesermeinungen

 Ulrich Motte 15. Jänner 2016 
 

Smaragdos

Auf Konzilien wird abgestimmt. Und über wahre Lehre muß zumindest einer abstimmen, der Papst.


0
 
 Ulrich Motte 15. Jänner 2016 
 

In der Tat trennt

"wahre" Anglikaner, etwa im Sinne der anglikanischen Bekenntnisse (39 Artikel), sehr viel von "Rom". Und insofern hat ein wahrhaft katholisch Denkender beste Gründe, katholisch zu sein. Herr Kardinal Kasper meinte, daß die Anglikaner, die zu einer mit "Rom" unierten Gruppierung gingen, im Regelfall inhaltlich schon vorher katholisch dachten. Das Anglikanische der "Unierten" ist wohl primär nicht dogmatisch, sondern liturgisch. Der Anglikanismus der 39 Artikel ist dogmatisch durch und durch evangelisch mit gewissen katholisch wirkenden Ordnungen und Liturgien. Herr Pastor Rüß gehört nicht zu einer evangelisch-konservativen Kirche, sondern zur inhaltlich tief gespaltenen Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In den USA sind meines Wissens die "Unierten" sehr wenige im Vergleich zu den zu anglikanisch-konservativen Kirchen Konvertierten. Herbstlich und Dottrina haben also beide recht!


2
 
 Herbstlicht 15. Jänner 2016 
 

@Ulrich Motte

Ich hatte meinen Einwand nicht abwertend gemeint.
Mir ist z.B. Pastor Rüß als ein ehrlicher Streiter sehr sympathisch.
Dass es auch bei uns auseinanderlaufende Linien gibt, stimmt leider und ist mittlerweile unübersehbar.
Aber ich schrieb ebenfalls, dass es auch noch andere Gründe für mich gibt, gerne katholisch zu sein. Und diese Gründe bzw. Motive sind es letztendlich, die mir wichtig sind.


4
 
 Dottrina 15. Jänner 2016 
 

Na, vielleicht ist die kath. Kirche

ja zumindest in einer kleinen Prozentzahl noch lachende Dritte. Da das Dekret von Papst Benedikt, "Anglicanorum Coetibus", es Anglikanern ermöglicht, ohne Probleme katholisch zu werden, könnte dies nach einem Schisma eventuell auch in den USA verstärkt genutzt werden; die Möglichkeit besteht ja durchaus.


4
 
 Fides Mariae 15. Jänner 2016 
 

Eine Katastrophe, und ein Versagen

Hier wappnet sich der Primas schon einmal gegen die drohenden Abspaltung: "Keine Katastrophe".
Ich bin nicht seiner Meinung. Eine Abspaltung, weil ein Teil der anglikanischen Kirche der Gebote überdrüssig zu sein scheint, IST eine Katastrophe.
Da lacht doch der Lewis'sche Unterteufel. Wer hätte das gedacht? - Bei der Reformation hat man noch um den rechten christlichen Glauben gestritten. Und jetzt will man sich wegen der Frage nach der richtigen Art, dem Zeitgeist zu dienen, abspalten.


5
 
 Smaragdos 15. Jänner 2016 
 

"Ein Schisma (auf Grund der Homosexuellen-Frage) wäre «keine Katastrophe, aber ein Versagen»".

Wie bitte? Ein Schisma in Kauf nehmen, weil man die Sünde (!) der (praktizierten) Homosexualität mehr fürchtet als Gott, soll keine Katastrophe sein? Das wäre eine absolute Bankrotterklärung!


5
 
 athanasius 15. Jänner 2016 

@Ulrich Motte

und die Anglican Catholic Diocese of Christ the Redeemer, samt der Priesterbruderschaft vom Oratorium.


0
 
 tünnes 15. Jänner 2016 
 

"Besonders Bischöfe aus Afrika und Asien sind gegen eine Abkehr von der traditionellen Sexualethik."
Was mich viel mehr beunruhigt.
Diese unselige Entwicklung gibt es auch in der katholischen Kirche.


2
 
 Ulrich Motte 15. Jänner 2016 
 

Herbstlicht

Inhaltlich trennen die verschiedenen evangelisch-konservativen Ausformungen weit weniger als selbst das Kardinalskollegium, vom sonstigen Katholizismus zu schweigen. Die Kardinäle sind sich ja etwa noch nicht einmal darin einig, ob fast alle oder gar alle Menschen in den Himmel kommen können oder etwa nur die, bei denen das der Katechismus für möglich hält. Der leider verstorbene römisch-katholische Priester und Us-Star-Journalist Richard John Neuhaus schrieb kurz vor seinem Tode etwa so: Die Katholiken sind sich äußerlich einig, inhaltlich in fast allem Wesentlichen gespalten, bei den Evangelikalen (gemeint: Evangelisch-Konservativen)ist es umgekehrt. Etwas übertrieben, aber weitgehend richtig. Bitte übersehen Sie auch nicht, daß Evangelisch-Konservative allermeist gar keine überortsgemeindliche Macht (dulden) wollen. Es geht ihnen "nur" um inhaltliche Gemeinsamkeit in der Unterwerfung unter Gottes Wort. Von der sog. Evangelischen Kirche sind wir strikt getrennt.


1
 
 Stephaninus 15. Jänner 2016 
 

Bischofsweihe für Frauen kann aber kein Grund für Schisma sein

denn dann wäre das Schisma schon lange da. Ausserdem hat die Mutterkirche der Anglikaner, die Church of England, auch die Bischofsweihe für Frauen eingeführt.


0
 
 Ulrich Motte 15. Jänner 2016 
 

Anglikaner

Grob geschätzt 10 % der Us-Anglikaner haben die oben genannte Kirche zugunsten anglikanisch-konservativer Kirchen verlassen. In der BRD besteht ein Bistum solcher konservativer Anglikaner, nämlich der Reformierten Episkopalkirche.


3
 

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