Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  13. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  14. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Sexuelle Übergriffe in Köln: Multi-Kulti-Romantik beenden

6. Jänner 2016 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Christliche Polizeivereinigung fordert stärkere Auseinandersetzung mit dem Islam


Köln (kath.net/idea) Die Raubüberfälle und sexuellen Übergriffe auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht haben deutschlandweit großes Entsetzen hervorgerufen. Immer öfter wird die Frage gestellt, inwieweit die muslimische Kultur bei Taten wie diesen eine Rolle spielt. So twitterte beispielsweise die ehemalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), dass man sich nun mit „gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen in muslimischer Kultur auseinandersetzen“ müsse. Auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof hatten sich Augenzeugenberichten zufolge rund 1.000 zumeist junge Männer zwischen 15 und 35 Jahren aus Nordafrika und dem arabischen Raum versammelt. Aus dieser Menschenmenge heraus griffen einige Gruppen gezielt Frauen an. Wie viele Täter es genau waren, ist der Kölner Polizei derzeit noch nicht bekannt. Bislang liegen ihr rund 90 Anzeigen vor, etwa 25 Prozent davon wegen Sexualdelikten. Sie geht davon aus, dass sich noch weitere Opfer melden. Auch eine Vergewaltigung soll es gegeben haben. Unter den Bedrängten war nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert (Bochum), auch eine Zivilpolizistin. Von zeitweilig fünf festgenommenen Männern wurden mittlerweile drei wieder freigelassen. Gegen die anderen beiden wurde Haftbefehl erlassen. Genauere Angaben zur Herkunft der Männer machte die Polizei nicht.

Christliche Polizeivereinigung: Nicht naiv sein

Der Pressesprecher der Christlichen Polizeivereinigung (CPV), Kriminalhauptkommissar Holger Clas (Hamburg), sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, dass er die Vorfälle mit großer Sorge sehe: „Die Menschen, die aus den muslimischen Ländern zu uns kommen, haben ganz andere Wertvorstellungen. In ihrer Kultur ist beispielsweise die Frau nicht gleichberechtigt.“ Die Herausforderungen würden durch die vielen neu ankommenden Flüchtlinge, die größtenteils einen völlig anderen religiösen und kulturellen Hintergrund hätten, zukünftig noch größer. Clas: „Das dürfen wir nicht länger unterschätzen. Wir müssen uns stärker mit dem muslimischen Glauben auseinandersetzen. Zu glauben, dass sich die unterschiedlichen Wertvorstellungen durch ein paar Jahre Aufenthalt in Deutschland kompensieren lassen, ist naiv.“ Es gebe viele Beispiele von Einwanderern, die sich auch nach Jahrzehnten in Deutschland nicht integriert hätten.


Zentralrat der Ex-Muslime: „Wir brauchen eine andere Politik“

Die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, Mina Ahadi (Köln), warnte gegenüber idea vor Verallgemeinerungen. Viele Muslime lebten liberal und seien emanzipiert. Dennoch könnte es sich um eine organisierte islamistische Terroraktion gehandelt haben, so Ahadi. Dafür gebe es zwar keine Beweise, aber „wenn sich 1.000 Menschen dort treffen, müssen sie sich vorher abgesprochen haben“. Das könne nicht spontan passiert sein: „Schrecken und Angst müssen nicht immer über Bomben verbreitet werden. Man kann auch durch solche Angriffe gegenüber Frauen eine Gesellschaft in Unruhe versetzen. Auch das ist eine Form von Terror.“ Die Behörden müssten deswegen die Übergriffe schnellstmöglich aufklären. Es sei verwunderlich, dass es bis heute noch keine genauen Informationen zu den Tätern gebe. Zum Umgang mit islamischen Organisationen in Deutschland sagte Ahadi: „Wir brauchen eine andere Politik. Es gibt Moscheen in Deutschland, in denen gegen Ex-Muslime gehetzt wird und wo gepredigt wird, dass Frauen nicht die gleichen Rechte wie Männer haben. Es darf ihnen gegenüber keine falsche Toleranz mehr geben. Wir müssen unsere Freiheit und Kultur verteidigen. Das hier ist Europa und hier gelten westliche Werte.“

Muslimischer CDU-Politiker für schnelle Abschiebungen

Der muslimische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi (Rödermark bei Frankfurt am Main) warnte, weiter in einer „falschverstandenen Multi-Kulti-Romantik“ zu leben, kath.net hat berichtet. Die Täter müssten hart bestraft werden, so der integrationspolitische Sprecher der hessischen CDU-Landtagsfraktion: „Wenn keine deutsche Staatsbürgerschaft vorliegt, müssen sie sofort abgeschoben werden. Unsere Gesellschaft und Politik darf bei solch einer Dimension an Gewalt und sexuellen Übergriffen nicht schweigen und tatenlos zusehen.“ Die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag, rief auf, die Ermittlungen besonnen abzuwarten: „Wir erwarten von den Strafverfolgungsbehörden und Gerichten aber auch die notwendige Sensibilität dahingehend, dass solche Verfahren, bei denen sich Täter klar ermitteln lassen, nicht eingestellt werden.“

Der Kreisverband Karlsruhe-Land des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU erklärte: „Die Idee einer Gruppe von Männern, sexuelle Gewalt an deutschen Frauen auszuüben, sprengt den Rahmen jeglicher Toleranz.“ Es sei für die innere Sicherheit nicht hilfreich, wenn Vorfälle, die die Flüchtlingsfrage belasten könnten, politisch klein gehalten werden. Die Politik müsse sich den Folgeproblemen stellen.

Katrin Göring-Eckardt: Täter mit der ganzen Härte des Gesetzes bestrafen

Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, forderte in der „Thüringer Allgemeinen“, die Täter „mit der ganzen Härte des Gesetzes“ zu bestrafen. Es dürfe nichts relativiert werden und keine Rolle spielen, ob die Verdächtigen einen Migrationshintergrund besäßen: „Es darf keine rechtsfreien Räume geben – ganz egal, ob hinter den Straftaten deutsche Staatsbürger, Ausländer oder Asylbewerber stecken.“

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) betonte, dass Frauen kein Freiwild seien: „Die Täter, egal welcher Herkunft und Religion sie sind, müssen schnell ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.“

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nannte die Vorfälle abscheulich: „Das ist offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität.“

Jens Spahn und Birgit Kelle fordern einen neuen „Aufschrei“

Der CDU-Politiker Jens Spahn und die katholische Publizistin Birgit Kelle forderten einen neuen „Aufschrei“. Unter diesem Schlagwort bei dem Kurznachrichtendienst „Twitter“ hatten vor knapp drei Jahren Frauen von Belästigungen und Sexismus-Erfahrungen berichtet. Auslöser war damals die Diskussion um Rainer Brüderle, nachdem eine Autorin im „Stern“ über angebliche Zudringlichkeiten des FDP-Politikers berichtet hatte. Spahn twitterte nun, wo eigentlich der Aufschrei sei, wenn es wirklich einen brauche: „Bei Dirndlwitzen lautstarke Helden überall, jetzt aber betretenes Schweigen.“

Birgit Kelle schrieb auf „nrwjetzt.de“ (Beitrag hier in voller Länge), dass das feministische Netz derzeit stumm bleibe, obwohl in Deutschland sonst jedes falsche Wort zu einem feministischen Aufschrei führe. Es habe auch im Herbst 2015 keinen gegeben, als die ersten Berichte aus Flüchtlingsunterkünften veröffentlicht worden seien, wonach es dort zu sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen komme. Kelle: „Auch damals kein Aufschrei, stattdessen der Rechtsextremismusvorwurf an diejenigen, die Sorge äußern, dass ein Frauenbild zuwandert in unserem Land, das wir nicht dulden können. Auch hier waren es wohl die falschen Täter. Der Sexismus-Vorwurf, sonst schnell zur Hand, weicht der Aufforderung zum Verständnis für andere Kulturen. Ich will kein Verständnis haben und werde es auch nicht aufbringen.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  2. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  3. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  4. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  5. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  6. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes
  7. US-Stadt will barbusige Frauen in öffentlichen Parks erlauben
  8. „Wäre das Kinderkopftuch eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten“
  9. CNN-Moderator Chris Cuomo: Amerikaner "brauchen keine Hilfe von oben"
  10. Fridays For Future Weimar: „Die Polizei diskriminiert, mordet, prügelt, hehlt“







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. Papst-Beerdigung findet im kleinen Kreis statt
  15. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz