Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  2. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  3. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  6. Meinungsfreiheit auf katholisch
  7. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  8. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  9. Stille Nacht, Heilige Nacht
  10. 'Vor der heiligen Nacht von Weihnachten denkt an eine Person, mit der ihr Frieden schließen könnt!'
  11. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  12. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  13. In Illo uno unum - Mission und Gemeinschaft als Prüfstein. Die Kurie zwischen Umkehr und Auftrag
  14. Vatikan äußert sich nicht über Themen des Konsistoriums
  15. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!

Kardinal: Russische Kirche sucht Nähe zu Putin wie in Zarenzeit

3. Oktober 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Lubomyr Husar hat die Anlehnung der orthodoxen Kirchen des Moskauer Patriarchats an die Politik von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kritisiert.


Kiew (kath.net/KNA) Das frühere Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar, hat die Anlehnung der orthodoxen Kirchen des Moskauer Patriarchats an die Politik von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kritisiert. «Wie unter dem Zaren» sei die russische Kirche derzeit stark um Nähe zu den jeweiligen Machthabern bemüht, sagte der 82-jährige Husar der Presseagentur Kathpress in Lviv (Lemberg). Er halte dies für eine «große Tragödie». Auch nach dem Ende der Sowjet-Ära habe es in dieser Hinsicht «keine Loslösung» gegeben.

Husar bewertete den russischen Einfluss auf die Ukraine äußerst negativ. Schon der Bolschewismus habe versucht, ukrainisches Nationalbewusstsein zu vernichten. Nach der politischen Wende sei die Ukraine ein «verwundetes Volk» gewesen; die UdSSR habe die «Unkultur der Korruption» als Erbe hinterlassen. Erst die Majdan-Bewegung, in die sich Husar mit Aufrufen zu Gewaltverzicht einbrachte, habe der Ukraine neues Selbstbewusstsein verschafft.


Heute versuche Putin seine Machtsphäre wieder auf die Ukraine und andere Staaten auszudehnen, so Husar. Er warnte die westliche Welt vor einer «Appeasement-Politik» gegenüber Putin; dieser müsse vielmehr in die Schranken gewiesen werden. «Solche Leute reagieren nur auf Druck», so der Kardinal. Er selbst habe angesichts Russlands wachsender Aggressionen «Angst vor einem dritten Weltkrieg».

Husar stand als Großerzbischof von Kiew und Halytsch den mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus' in der Ukraine von 2001 bis Februar 2011 vor. Zielstrebig verfolgte er den Umzug seines traditionellen Bischofssitzes von Lviv in die Hauptstadt Kiew.

Das sorgte für große Belastungen im Verhältnis zwischen Moskau und Rom, da Kiew als «Mutter der russischen Städte» eine zentrale Rolle in der frühen Geschichte der Russisch-orthodoxen Kirche einnimmt.

Zudem sieht das Moskauer Patriarchat die Ukraine als kanonisches Territorium der Orthodoxie an. Die von Husar gewünschte Aufwertung des Großerzbistums zum Patriarchat verweigerten die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus aus ökumenischen Erwägungen bislang. Nachfolger Husars als Großerzbischof wurde im März 2011 Swjatoslaw Schewtschuk (45).

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Papst Leo XIV. plant Ukraine-Besuch!
  2. Friedensappell für Ukraine von Kardinal Woelki und Weihbischof Hrutsa aus Lwiw
  3. Bei Treffen mit Leo: Selenskyj lädt Papst in die Ukraine ein
  4. Kritische Analyse des US-Friedensplanes von Präsident Donald Trump
  5. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  6. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  7. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  10. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  6. O radix Jesse
  7. O clavis David
  8. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  9. O Oriens, lucis aeternae
  10. O Rex gentium
  11. Meinungsfreiheit auf katholisch
  12. O Emmanuel
  13. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  14. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  15. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz