Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

Kardinal: Russische Kirche sucht Nähe zu Putin wie in Zarenzeit

3. Oktober 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Lubomyr Husar hat die Anlehnung der orthodoxen Kirchen des Moskauer Patriarchats an die Politik von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kritisiert.


Kiew (kath.net/KNA) Das frühere Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar, hat die Anlehnung der orthodoxen Kirchen des Moskauer Patriarchats an die Politik von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kritisiert. «Wie unter dem Zaren» sei die russische Kirche derzeit stark um Nähe zu den jeweiligen Machthabern bemüht, sagte der 82-jährige Husar der Presseagentur Kathpress in Lviv (Lemberg). Er halte dies für eine «große Tragödie». Auch nach dem Ende der Sowjet-Ära habe es in dieser Hinsicht «keine Loslösung» gegeben.

Husar bewertete den russischen Einfluss auf die Ukraine äußerst negativ. Schon der Bolschewismus habe versucht, ukrainisches Nationalbewusstsein zu vernichten. Nach der politischen Wende sei die Ukraine ein «verwundetes Volk» gewesen; die UdSSR habe die «Unkultur der Korruption» als Erbe hinterlassen. Erst die Majdan-Bewegung, in die sich Husar mit Aufrufen zu Gewaltverzicht einbrachte, habe der Ukraine neues Selbstbewusstsein verschafft.


Heute versuche Putin seine Machtsphäre wieder auf die Ukraine und andere Staaten auszudehnen, so Husar. Er warnte die westliche Welt vor einer «Appeasement-Politik» gegenüber Putin; dieser müsse vielmehr in die Schranken gewiesen werden. «Solche Leute reagieren nur auf Druck», so der Kardinal. Er selbst habe angesichts Russlands wachsender Aggressionen «Angst vor einem dritten Weltkrieg».

Husar stand als Großerzbischof von Kiew und Halytsch den mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus' in der Ukraine von 2001 bis Februar 2011 vor. Zielstrebig verfolgte er den Umzug seines traditionellen Bischofssitzes von Lviv in die Hauptstadt Kiew.

Das sorgte für große Belastungen im Verhältnis zwischen Moskau und Rom, da Kiew als «Mutter der russischen Städte» eine zentrale Rolle in der frühen Geschichte der Russisch-orthodoxen Kirche einnimmt.

Zudem sieht das Moskauer Patriarchat die Ukraine als kanonisches Territorium der Orthodoxie an. Die von Husar gewünschte Aufwertung des Großerzbistums zum Patriarchat verweigerten die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus aus ökumenischen Erwägungen bislang. Nachfolger Husars als Großerzbischof wurde im März 2011 Swjatoslaw Schewtschuk (45).

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  2. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  3. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  4. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  5. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  6. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  7. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  8. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  9. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  10. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz